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Gerald Celente: Warum Sie noch immer Gold und einen Plan B brauchen

27.06.2018  |  Mike Gleason
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Mike Gleason: Wechseln wir hier das Thema. In der Vergangenheit haben Sie von der Wichtigkeit gesprochen "Pistolen, Gold und einen Plan B" zu haben, wie Sie es so schön sagen. Gilt dieser Rat heute immer noch, im Angesicht einer scheinbar starken Wirtschaft und massiver Selbstzufriedenheit unter der amerikanischen Bevölkerung, die glaubt, die Dinge stehen bestens? Erzählen Sie ein wenig über Ihr Mantra und wie relevant oder irrelevant es heute ist.

Gerald Celente: Es ist noch immer sehr relevant. Wir sprechen hier über die Märkte. Diese sind überbewertet und viel zu stark fremdfinanziert. Das einzige, was sie seit der großen Rezession am Laufen hielt, ist etwas, was man im Grundkurs Volkswirtschaft oder in der Fachschule für Volkswirtschaft nicht beigebracht bekommt: Quantitative Lockerung und Nullzins-, Negativzins- und Niedrigzinspolitik. Mittlerweile gehen den Zentralbanken aber langsam die geldpolitischen Instrumente aus. Aufgrund von Trumps Steuerkürzungen werden zudem massive Kapitalmengen aus dem Ausland zurück in die USA fließen.

Das ist übrigens genau das, was den Dollar derzeit so gut stützt: die Billionen Dollar, die im Ausland in anderen Währungen gebunden waren, und die die amerikanischen Unternehmen nun zurückholen.

Und was tun sie mit diesem zusätzlichen Kapital, das ihnen dank der Steuerkürzungen zur Verfügung steht, und das sie aus dem Ausland zurückgeholt haben? Die Fakten sprechen für sich: Rekordzahlen von Aktienrückkäufen und von Fusionen und Übernahmen für diesen Zeitpunkt des Jahres. Irgendwann wird dies allerdings erschöpft sein. Die Schulden sind, wie gesagt, weltweit nicht nachhaltig. Also ja, wir glauben, dass Gold noch immer der ultimative sichere Hafen ist.

Ich sage das aufgrund der Fakten, die mir vorliegen, nicht, weil ich selbst Gold besitze. Ich investiere seit 1978 in Gold. Natürlich wünschte ich, die Goldpreise würden 2.000 Dollar je Unze übersteigen. Aber ich sehe, wo das hinführt. Ich sage bereits seit mehreren Jahren, dass Gold über die 1.475-Dollar-Linie ausbrechen muss, um Stärke zu gewinnen und das hat es bisher nicht geschafft. Wir sind der Ansicht, dass derzeit noch das Risiko eines Rückgangs auf 1.200 $ besteht.

Wir nennen das Kind also beim Namen, aber wir sagen auch, dass Gold der ultimative sichere Hafen ist, vor allem in einer Zeit der geopolitischen und sozioökonomischen Unruhe. Wie ich bereits sagte: Man spricht über Stormy Daniels und all diesen Schwachsinn. Schauen Sie lieber, was im Nahen Osten und in Syrien vor sich geht. Schauen Sie, wie sich die Flüchtlings- und Migrationskrise entwickelt und beobachten Sie die Geschehnisse in Israel und im Iran. Wir analysieren diese Probleme und erkennen sie als Krisenherde an. Wenn es einen Krisenherd im Nahen Osten gibt, dann werden die Ölpreise reagieren.

Ich sage es erneut, all diese Dinge hängen zusammen und sind über unser weltweites Wirtschaftssystem miteinander verwoben. Was nun die Schwellenländer anbelangt: Sie haben nicht nur das Problem, dass sie enorme Schulden in US-Dollar aufgenommen haben, sondern dass auch der gesamte Ölhandel auf US-Dollar basiert. Die Währungen dieser Länder verlieren an Wert, aber sie brauchen Öl und die Ölpreise liegen aktuell bei etwa 75 Dollar je Barrel Rohöl. Was passiert, wenn der Kurs auf 100 Dollar steigt? Das ist die Art von Problematik, mit der wir uns beschäftigen und das ist der Grund, warum wir Gold als ultimativen sicheren Hafen sehen.


Mike Gleason: Nun, Gerald, wir neigen uns langsam dem Ende unseres Interviews zu. Gibt es noch etwas, auf das wir uns nun kurz vor dem Sommer konzentrieren sollten? Eine Entwicklung oder einen Trend, den Sie im Auge behalten und den wir vielleicht noch nicht mit Ihnen besprochen haben, aber auf den die Leute achten sollten?

Gerald Celente: Ja, und es hängt mit dem zusammen, was ich heute bereits angesprochen habe. Achten Sie genau auf das, was in den Schwellenländern passiert. Es geht nicht darum, was Ihnen gefällt, was Sie möchten oder sich wünschen. Es ist, wie es ist. Nennen Sie die Entwicklungen nicht gut oder schlecht, richtig oder falsch. Sehen Sie sich nur an, was passiert. Und ignorieren Sie die dummen US-Medien. Sie sind vollkommen nutzlos. Jeder, der den großen Mediennetzwerken folgt, verschwendet seine Zeit.

Folgen Sie Medien wie Mikes, wie unseren und anderen, die Ihnen die Tatsachen und Informationen vermitteln. Und behalten Sie den Nahen Osten im Auge, vor allem die Ereignisse im Jemen, im Iran, in Israel und in Syrien. Denn wenn es dort das sprichwörtliche Pulverfass explodiert gibt und die Ölpreise steigen, dann können Sie sich von den Märkten verabschieden und sich auf Ihre Pistolen, Ihr Gold und Ihren Plan B verlassen.


Mike Gleason: Das haben Sie gut gesagt. Hierbei belassen wir es dann. Wunderbare Thematik, wie immer. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie heute hier waren. Bevor ich Sie dann gehen lassen, sollten Sie den Zuhörern erklären, wie sie das Trends Journal und andere großartige Informationen in ihre Hände bekommen können, die Sie regelmäßig beim Trend Research Institute via verschiedener Medien veröffentlichen. Damit die Leute - wie Sie immer gerne sagen - die Geschichte verfolgen können, bevor sie eintritt.

Gerald Celente: Genau, gehen Sie einfach auf TrendsResearch.com und registrieren Sie sich. Es gibt das Trends Journal, das erst quartalsweise veröffentlicht wurde und mittlerweile monatlich herausgegeben wird. Mindestens einmal pro Woche geben wir Trend Alerts heraus sowie Trends innerhalb von Nachrichtenbroadcasts und Freitagsspecials. Das ist also der Ort, an dem Sie die Geschichte lesen können, bevor sie eintritt. Es gibt Geld-zurück-Garantie und es kostet nur 99 Dollar im Jahr.


Mike Gleason: Nun, ich danke Ihnen erneut, Herr Celente. Wir freuen uns immer, Sie hier bei uns zu haben. Ich hoffe Sie haben einen schönen Sommer und hoffe, dass wir bald wieder miteinander reden können. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Gerald Celente: Danke, Mike, und danke für all das, was Sie tun.


© Mike Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 22. Juni 2018 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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