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Defla XXL-Indien folgt Kudlow

15.07.2018  |  Christian Vartian
Exakt wie von uns vorhergesegen hat das Handelsbilanzdefizit der USA mit China wegen des viel zu teuren USD nun einen Allzeitrekord erreicht und steht monatlich Stand Juni nun bei 28,97 Mrd. USD.

Die FED strafft die Geldmenge viel zu aggressiv, daher ist der USD viel zu teuer und daher ergibt dies Handelsbilanzdefizitrekorde und gegen diese Handekskrieg mit Zoll, ein ganz logischer Zusammenhang und der Wille und das Werk der Deflationisten.

Trump kann gar nichts Anderes machen, die FED lässt ihm keine Wahl.

Offenbar gesellt sich nun auch das nicht kleine Indien dazu, das am Freitag verlauten ließ, sein Handelsbilanzdefizit mit China von 63 Milliarden USD sei ebenfalls nicht mehr akzeptabel.

Es wird also heisser in der Zollküche und wohl nicht bei 80 Grad bleiben, wo wir heute schon stehen.

Aufwertung der Währung von Handelsüberschüsslern, also den Markt es regeln lassen, würde zum langwelligen Ausgleich der Überschüsse und Defizite führen und so zum Frieden, das Herummanipulieren mit Wärungen und Herumverkleben dieser führt zum Handelskrieg.

Trump hat es immerhin geschafft, auf der Welt nun das bestehende Völkerrecht wieder in Erinnerung zu rufen und in diesem ist das Recht auf Überflutung anderer mit eigenen Waren wenn auf Dauer eben nie enthalten gewesen.

Wie es weiter geht, kann sich jeden Tag ändern und hängt von Tweets ab, vom ganz großen Defkationsloch bis zu weiter in endlosen Schleifen abwärts ist alles möglich.

Es dürfte aber nicht mehr möglich sein, das Thema ganz vom Tisch zu bekommen, es ist jetzt eines und ein gewisser Paradigmenwechsel mindestens seit 1990 vielleicht sogar hin bis 1948 somit vollzogen.

Überexport zu Lasten anderer ist vom Modell und Vorbild für viele zum gefährlichen Straftatbestand geworden, wo und wenn chronisch und auf Dauer und andere zerstörend (Was aber noch nie jemand ohne Manipulation seiner Währung geschafft hat, weswegen es ein Währungsthema ist) Die "alten" Dauerüberschüsse scheinen niemanden zu stören, ein Europäisches Beispiel Autoexportüberschuß der BRD mit der DEM war offenbar ok, Milchexportüberschuß oben drauf mit dem EUR ist dann zu viel, plakativ ausgedrückt, wie auch IPhones aus China zu viel sind, aber Lenovo Phones niemanden stören, wenn aus China.

Dies erfolgte spaetestens jetzt, wo Indien mit den USA in die gleiche Richtung argumentiert.

Wenn man mal den unmöglichen Stil und die Rüpelhaftigkeit bei Seite lässt, wurde bisher der gesunde Menschenverstand bei der Bearbeitung des Themas auch von Kudlow, Navarro und Trump nicht verletzt.

Jedes Land hat schon das Recht auf seine Milchkühe und ein Stahlwerk und wenn es Eliteuniversitäten unterhält, die Spitzenklasseautos erst möglich machen, dann sollen die dann bitteschön schon in der BRD hergestellt werden und dabei Menschen beschäftigen und Lohn- und Körperschaftssteuer dort bezahlen, wo sie erfunden wurden bzw. im US-Fall (ehemals) bahnbrechende Smartphones nicht nur US-Know How abzapfen, sondern dann bitteschön schon in den USA hergestellt werden und dabei Menschen beschäftigen und Lohn- und Körperschaftssteuer dort bezahlen, wo sie erfunden wurden.

Mehr verlangen Trump, Navarra und Kudlow eigentlich nicht und die BRD würde das gleiche verlangen, wenn die Mercedes S- Klasse ausschließlich im Ausland gefertigt würde, denn sonst wäre jeder Staat ein Idiot, der seinen Bürgern noch Schulen und Universitäten auf höchstem Niveau bereitstellt und dann schon auch die Früchte davon braucht.

Was wir nicht wissen, ist, ob der unhöfliche Stil der USA generisch ist oder ob er die Antwort auf inhaltsleeres Abwehren der Handelsgegner ist, wir wissen also nicht, wer schuld ist. Wenn Sie in Brüssel als US-Minister hören, dass 4x so hohe Zölle auf US-Autos wie umgekehrt "Gewohnheitsrecht" seien, verlören Sie auch die Contenance, nur wissen wir es nicht, ob die EU oder China ernsthaft verhandeln wollen oder schlicht einseitige Vorteile behalten und abwimmeln.

Es kann auch sein, dass man den USA böse ist, weil sie den ganzen Transatlantikhandelspakttraum der EU und den Transpazifikpakthandelstraum der Asiaten abgeblasen haben, der ja noch vor einigen Jahren als das Maß der Dinge präsentiert wurde und wo jedenfalls seitens Brüssel, Peking usw. endlos Kapazität zum Verhandeln bestand, die jetzt verwehrt wird.

Den Briten ließ Trump zuletzt ausrichten, dass wenn sie eine Soft- Brexit anstreben, er mit ihnen keinen Handelspakt schließen wird, sondern das mit der EU tun muß und der wird dann ohne Britisches Mitspracherecht gültig. Wieder großer Aufschrei wegen "unhöflich", im Inhalt aber nur eine korrekte Darstellung der Sachlage durch Trump, weil es anders ohnehin nicht geht, wenn die Briten quasi EWR angebunden wären.

Dass er den zurückgetretenen Boris Johnson lieber als Britischen Premier sähe als die derzeitige Dame war dann aber als Äußerung schon etwas undiplomatisch, inhaltlich sehen das aber viele andere auch so.

Ganz entscheidend wird nun die Frage, ob der Paradigmenwechsel im Handelsbereich von den Zentralbanken übernommen wird oder nicht.

Der Hintergrund dabei ist, dass diese aus Sturheit und weil das "so sein muß" ja ein Inflationsziel von 2% jährlich haben (übrigens ist das eine 0,5% Deflation gegenüber einem Goldstandard also gelinde gesagt überkonservativ) und dieses nun entlang dem Paradigmenwechsel auf 4% erhöhen müßten, weil Handelsschranken zu Preiserhöhungen führen. Das sind aber keine ungesunden Preiserhöhungen, weil das Geld im Inland bleibt.

Täten die Zentralbanken das nicht und würden eine Teuerung durch Heimholung von Produktion für Inflation halten und auch noch beim Ziel von 2% bleiben, würden sie wirklich einen Crash bewirken, denn Natonalisierung braucht Geldmengenexpansion und nicht das Gegenteil. Und Teuerung ist nicht Inflation. Und alle Handwerkszeuge der Zentralbanken stammen aus der Zeit vor dem Paradigmenwechsel, das kann also böse schief gehen, oder eben nicht.

Daher bleibt das ein HAM ohne Charts, weil die sowieso derzeit nach 6 Monaten seitwärts abwärts hin- und her nichts mehr aussagen und weil es um politische Entscheidungen geht, von Regierungen und Zentralbanken.

Es ist nun wirklich nicht die Zeit für Herumgezocke, sondern für intelligente, diversifizierte Vermögensveranlagung und Schutz der Barmittel gegen Ausfall der Verwahrer, zumal hohe Gefahren bestehen, aber ohnehin kein Trend. Die Zeit der großen Gewinne kommt schon wieder, wer es jetzt versucht, kann sehr leicht wegen Sucht nach "Return on Capital" bei ganz falschem Wetter das lebenswichtige "Return of Capital" vergeigen und da gehören wir nun wirklich nicht dazu. Kein Trend = kein Herumgezocke!

Es ist die Zeit der Einzelaktien, der Branchen, der Geschäftsberichtsanalyse und eben nicht der Indizes und deren Charts, bei Einzelaktien lohnt sich die Arbeit derzeit, da wird Sicherheit generiert derzeit und Profit und darauf konzentrieren wir uns zur Zeit.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.


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