Gold mag sich unter Investoren zur Zeit nicht gerade großer Beliebtheit erfreuen, doch die Anlageberater von Murenbeeld & Co raten dazu, den Edelmetallsektor zumindest im Auge zu behalten. Langfristig sehen sie an diesem Markt gutes Gewinnpotential, wie Chantelle Schieven, die Leiterin der Marktforschungsgruppe von Murenbeeld, kürzlich in einem Interview mit Kitco News sagte.
Kurzfristig könne sie weitere Kursschwäche bei Gold nicht ausschließen, doch der Markt sei extrem überkauft - ein Zustand, der nicht von Dauer sein werde. "Im Moment ist Gold die ultimative konträre Anlage" so Schieven. "Sie wollen vielleicht noch nicht kaufen, aber jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um sich damit zu beschäftigen. Wir glauben, dass es bald zu einer Wende am Goldmarkt kommen wird."
Wie andere Analysten ist Schieven ebenfalls der Ansicht, dass der Goldkurs kurzfristig zu den Verlierern des Handelskriegs zwischen den USA und China zählt, der den Dollar bislang stärkt. Doch je länger der Konflikt andauert, desto stärker würden die Nachteile für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten in den Fokus der Märkte rücken. Die Expertin weist zudem darauf hin, dass die US-Regierung einen deutlichen Anstieg des Dollarkurses über das aktuelle Niveau hinaus kaum zulassen wird.
Aufgrund der überraschenden Stärke der US-Währung hatte Murenbeeld & Co auch die Preisprognosen für Gold gesenkt. Während die Marktbeobachter zuvor einen Durchschnittskurs von 1.355 $ im vierten Quartal vorhergesagt hatten, gehen sie jetzt nur noch von 1.283 $ aus. Eine Goldrally auf über 1.400 $ im nächsten halten jedoch weiterhin für möglich.
Zudem glauben die Analysten nicht, dass der Kurs deutlich unter das Tief von 2017 sinken wird. "Ich denke nicht, dass die Zinsen hoch genug steigen werden, um den Goldpreis auf unter 1.000 $ je Unze zu drücken", meint Schieven.
Als möglichen Auslöser für eine Erholung des Goldkurses später in diesem Jahr betrachtet die Expertin eine Abschwächung des Dollars. Ihrer Einschätzung nach wird die Währung die Aufwärtsdynamik nicht beibehalten können, da diese sich ab einem gewissen Punkt negativ auf das Wachstum und die Aktienmärkte auswirken würde. Einen Einbruch der Märkte vor den Zwischenwahlen Anfang November wird die US-Regierung allerdings vermeiden wollen.
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