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Warum der Goldpreis auf mehr als 6.000 $ steigen wird (Teil 1/2)

21.08.2018  |  Przemyslaw Radomski
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Wir können auch nicht einfach inflationsbereinigte Preise verwenden, weil sich die Methode zur Messung der Inflationsrate im Laufe der Zeit mehrfach geändert hat. Dieses Problem lässt sich mittels alternativer Inflationsstatistiken umgehen, aber wir werden einen direkteren Ansatz wählen.

Wir verwenden relative Werte für unsere Analyse. Um welchen Faktor hat sich der Goldpreis im vorherigen Bullenmarkt vervielfacht? Diese Frage definiert, wie hoch der mögliche Gewinn in US-Dollar bei der letzten Rally war. Die Inflation war damals extrem hoch, aber eine ähnliche Entwicklung könnten wir auch in den letzten Monaten der aktuellen Goldhausse erleben. Zudem wird dieser Faktor bei der Verwendung relativer Werte mit berücksichtigt.

Während des letzten Bullenmarktes ist der Goldpreis von 34,75 $ auf 850 $ gestiegen, d. h. um das 24,46-Fache. Der Boden vor dem Beginn des aktuellen Bullenmarktes wurde bei 252,80 $ gebildet. Wenn wir diesen Kurs mit dem Faktor von 24,46 multiplizieren, erhalten wir eine Preisvorhersage von 6.184 $ je Unze Gold. Das mag vielleicht zu einfach erscheinen, aber diese Methode berücksichtigt einige wichtige Punkte.

Manch einer wird einwenden, dass die Analogie fehlerhaft ist, weil der Goldpreis zuvor im Rahmen eines Goldstandards künstlich niedrig gehalten wurde. Der Vergleich der Ausgangspreise würde daher auf eine unrealistisch große Rally hindeuten. Es wird also argumentiert, dass der Goldpreis Anfang der 1970er Jahre nur deswegen so niedrig war, weil er auf diesem Niveau fixiert wurde, und andernfalls nicht so stark gestiegen wäre.

Das könnte natürlich sein, aber ein kleines Detail bestätigt, dass unsere Methode durchaus angemessen ist. Als die Bildung des Goldpreises am freien Markt zugelassen wurde, schoss dieser nicht sofort in die Höhe. Es handelte sich vielmehr um eine normale Aufwärtsbewegung, die mit den üblichen Preissteigerungen unterbewerteter Assets in regulären Bullenmärkten übereinstimmt.

Wenn Gold über Nacht von 35 $ auf 100 $ geschossen wäre, könnten wir diese 100 $ als ersten echten Goldpreis betrachten und unsere Analogie auf diesem Ausgangsniveau basieren. Doch das ist nicht passiert. Es handelte sich um eine allmähliche Aufwärtsbewegung, in deren Rahmen der Kurs auch mehrfach korrigierte und wieder sank. Ja, die Tatsache, dass Gold zuvor nicht frei gehandelt wurde, war ein signifikanter bullischer Faktor für die gesamte Hausse der 1970er Jahre, doch auch bei anderen Aufwärtstrends spielen zugrundeliegende Fundamentaldaten eine Rolle, die ebenso bullisch sein können. Darauf werden wir später in diesem Essay noch einmal zurückkommen.


Gold im Vergleich zum allgemeinen Aktienmarkt

Ein Vergleich zwischen Gold und dem allgemeinen Aktienmarkt ist in insofern nützlich, als beide Anlageklassen oft als Alternativen betrachtet werden. Beide werden von der Inflation beeinflusst, d. h. ihr Verhältnis sollte relativ unabhängig von der Entwicklung des allgemeinen Preisniveaus sein. Zudem hat sich diese Methode in der Vergangenheit näherungsweise bereits als hilfreich erwiesen.

Das letzte langfristige Top und der letzte wichtige Boden stimmten in etwa mit Extremwerten des Verhältnisses überein. Diese Methode sollte also sehr aussagekräftig sein, wenn es darum geht, den möglichen Anstieg des Goldpreises zu bestimmen, bevor das finale Top gebildet wird. Sehen wir uns das Verhältnis zwischen dem Dow Jones und dem Goldpreis im folgenden Chart an:

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