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Amerikas schlimmster Albtraum und die unvermeidlichen Folgen für Ihr Geld!

14.09.2018  |  Uli Pfauntsch
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Wall Street Ikone prophezeit "Amerikas schlimmsten Albtraum"!

Ray Dalio managt mehr als 160 Milliarden Dollar bei Bridgewater Associates, dem weltgrößten Hedgefonds. Der „Hedge Fund King“ steht nicht ohne Grund an der Spitze der Wall Street. Denn er hat eine Fähigkeit, die andere nicht haben. Er kann massive Bedrohungen und Chancen frühzeitig erkennen. Er sagte etwa folgerichtig voraus, dass die U.S. Häuserblase in 2007 platzen wird. Er sagte auch, dass sich die Krise in den Bankensektor ausbreiten würde. Er stand mit seiner Meinung weitgehend allein da. Doch noch im selben Jahr implodierte der Bankensektor.

Kurzum, kann es sich auszahlen, den Worten von Dalio zuzuhören. Nun sprach die Wall Street Ikone in einem Bloomberg-Interview aus, was für die Amerikaner zum schlimmsten Albtraum werden könnte. Dalio glaubt, dass die wirtschaftliche Erholung spätestens in etwa zwei Jahren zum Erliegen kommt. Die anschließende Rezession könnte den 1930er Jahre ähneln und mehr zu einer politischen und sozialen Krise werden. Dalio rechnet mit größeren inneren Konflikten als zur Finanzkrise 2008. Und diesmal wird es nicht nur ein Schuldenproblem sein, sondern vielmehr die Problematik ungedeckter Pensions- und Gesundheitsverpflichtungen.

Um die abzeichnende Krise anzugehen, muss die US-Regierung die Ausgabe von U.S. Staatsanleihen erhöhen.

Ab diesem Punkt kommt eines zum anderen. Für Dalio ist klar, dass die USA jede Menge Staatsanleihen verkaufen müssen, und die Amerikaner selbst nicht in der Lage sein werden, all diese Bonds zu kaufen. Das bedeutet, dass ausländische Investoren einspringen müssen. Diese würden das wahrscheinlich auch tun, solange der Dollar stark bleibt. Andernfalls würden die auf Dollar lautenden Zinszahlungen an Käufer aus China, Europa und Japan immer weniger wert.

Doch laut Dalio wird es dazu nicht kommen. Ab diesem Punkt müsse die Federal Reserve immer mehr Geld drucken, um das Defizit auszugleichen, was den Dollar abwertet. Auf Nachfrage des Interviewers sagte Dalio: "Sie können locker eine Abwertung von 30 Prozent im Dollar über diesen Zeitraum haben".

Wie Sie wissen, ist es immer ein Problem, wenn die Verschuldung deutlich schneller zunimmt als das Wirtschaftswachstum. Inzwischen scheint völlig in Vergessenheit zu geraten, dass die USA auf das schlimmste fiskalische Blutbad in ihrer Geschichte zusteuern. Goldman Sachs erwartet, dass das Staatsdefizit bereits im kommenden Jahr auf mehr als 1 Billion Dollar explodiert und zwei Jahre später 1.250 Milliarden Dollar erreichen wird. Diese Schulden kosten. Die Zinskosten haben mit 530 Milliarden Dollar bereits ein neues Allzeithoch erreicht und kennen nur einen Weg - den nach oben.

Ray Dalio bringt diese Thematik auf den Punkt: "Wir sind in der privilegierten Position, uns in unserer eigenen Währung zu verschulden, weil wir die weltweit führende Reservewährung haben. Wir riskieren dies durch unsere Finanzen - mit anderen Worten, wir machen zu viele Schulden".

Kurzum, der Hedgefonds-Titan warnt die USA davor, den Status des Dollar als Weltleitwährung für selbstverständlich zu nehmen.

Zwei Dinge, die mit dem kommenden Abschwung einhergehen, machen Dalio besonders Sorgen: Die Ungleichheit in Amerika wird einen größeren internen Konflikt erzeugen als der Zusammenbruch von 2008. Hinzu kommt, dass die politischen Entscheidungsträger weniger Spielraum haben um zu reagieren, da die Zinssätze immer noch historisch niedrig sind und weil Regulierungen ihre Autorität eingeschränkt haben.


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