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Liebe Goldanleger, es ist Zeit für eine Lehrstunde in Logik

05.10.2018  |  The Gold Report
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Verglichen mit den Einflussfaktoren der 1970er Jahre lassen die Parameter, die nach der Finanzkrise von 2008 vorherrschen, die Militärausgaben in den beiden Weltkriegen, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg mickrig erscheinen. Früher wurden Kriegskosten in Milliarden Dollar beziffert, während die Kreditschöpfungen, mit denen das US-Bankenestablishment nach 2008 gerettet wurde, in die Billionen gingen. Allerdings konnten die Menschen, die in den 1970er Jahren die Investitionsentscheidungen trafen, nicht programmiert werden, und daher konnten auch die Gold- und Silberpreise nicht so kontrolliert werden, wie das heute der Fall ist.

Im Jahr 2018 gibt es eine große Zahl gewichtiger Faktoren, die eigentlich einen Anstieg der Edelmetallpreise auf neue Hochs zur Folge haben sollten. Doch die vorhandenen Kontrollmechanismen der globalen Elite sind noch vielfältiger und unendlich mächtiger. Wie schon Baron Rothschild im Jahr vor der Gründung der First Bank of the United States, der ersten US-Zentralbank, sagte: "Gebt uns die Kontrolle über das Geld eines Landes, und es kümmert uns nicht, wer die Gesetze macht."

Der frühere Notenbankvorsitzende Paul Volker stellte in den 1980er Jahren dann sicher, dass die US-Regierung nie wieder versuchen würde, eine Finanzkrise zu bekämpfen, ohne zuerst den Goldpreis zu managen. Da der Goldbesitz der Bürger den Kern des Bankenwesens untergräbt, werden seit nahezu 40 Jahren entsprechende Gegenanreize gesetzt. Und daran wird sich auch nichts ändern.

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Ein weiterer Grund für die Missbilligung von Gold in der westlichen Welt besteht darin, dass die beiden eifrigsten Goldkäufer gerade die Staaten sind, die mit den USA am stärksten in Konflikt stehen - Russland und China. Russland hat allein 2017 mit dem Geld aus dem Verkauf von US-Staatsanleihen 224 Tonnen Gold erworben. Die Vereinigten Staaten beginnen nun einen Handelskrieg mit China und kneifen gleichzeitig die Nase des großen russischen Bären, während dieser seine Goldbestände aufstockt und die Dollarreserven abbaut. Genau das war bereits in den 1970er Jahren geschehen und hatte schließlich dazu geführt, dass der Dollar nicht länger in Gold umgetauscht werden konnte.

Um die Krise in den Griff zu bekommen, entschieden sich die Marktmanager, die hochvolatilen Menschen loszuwerden und sich bei der Umsetzung ihrer Finanzmarktpolitik lieber auf Maschinen zu verlassen, deren Reaktionen auf externe Ereignisse und Stimuli programmiert werden kann und die dadurch leicht zu kontrollieren sind.

Diese neue Investorengeneration reagiert nun nicht mehr mit Goldkäufen auf die pawlowsche Glocke steigender Inflationsraten und innenpolitischer Verwerfungen. Sie beobachtet stattdessen die Performance von Gold gegenüber Aktien, Immobilien, Kryptowährungen oder Cannabis-Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum und wirft ihr Geld dann einfach einem Asset - irgendeinem Asset - hinterher, das nicht im Kreuzfeuer der Zentralbanken steht.

Werfen Sie einen Blick auf die folgende Grafik:


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