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Panik am Anleihemarkt nur eine Frage der Zeit - Gold wird profitieren

16.11.2018  |  Mark J. Lundeen
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Aber der Juli 2016 ist schon lange vorbei. Zum Wochenschluss lag die Rendite dieser Anleihe bei 3,22%, denn der Markt wollte nur noch 1.216,90 $ für die feste Couponzahlung von 53,80 $ hinblättern. Anders gesagt ist die Bewertung dieser Anleihe seit dem Juli 2016 um erstaunliche 21% gesunken.

Für alle, die die Anleihe törichterweise im Juli 2016 gekauft haben, als die jährliche Rendite nur 1,38% betrug, ist das ein unwiederbringlicher Verlust. Das Gleiche wird auch für all diejenigen gelten, die die Anleihe in dieser Woche bei 3,22% kaufen, sobald die Märkte die Rendite auf über 6% treiben.

Wie hoch könnten die Renditen der T-Bonds noch klettern? Zu gegebener Zeit erwarte ich zweistellige Werte - aus den gleichen Gründen, die Ende der 1970er Jahre und Anfang der 1980er Jahre zum Anstieg geführt hatten:
  • Drohende Inflationsraten im zweistelligen Bereich

  • Die Anleihemärkte verlangen wieder eine Prämie für das Ausfallrisiko der Schuldverschreibungen, wenn Washington weiterhin das Geld anderer Leute mit beiden Händen ausgibt

Die "Marktexperten" mögen über meine Prognose lachen, weil sie Vertrauen in das den Finanzmärkten zugrunde liegende System und das Fundament unserer Wirtschaft haben. Ich teile dieses Vertrauen allerdings nicht. Was ich sehe, ist ein im Grunde genommen räuberisches Finanzsystem; ein Finanzsystem, das wenigen auf Kosten vieler einen Vorteil verschafft. Ein solches System wird das Vertrauen, das es heute noch genießt, nicht erhalten können. Steigende Renditen und Zinssätze deuten bereits darauf hin, dass sich die Anleihemärkte langsam meiner Meinung anschließen.

Unten sehen Sie einen Chart, in dem die zum 1. März 1993 bei 1,0 indexierten Werte der Verbraucherschulden, der Staatsschulden, der Umlaufgeldmenge sowie der Einkommen dargestellt sind. Letzten Endes werden alle Schulden von den Verbrauchern bezahlt. Mit den Steuern, die sie an den Staat entrichten, bezahlt das Finanzministerium die Zinskosten der Staatsschulden. Auch die Unternehmen zahlen natürlich Ertragssteuern, aber diese Lasten werden in Form von höheren Preisen ebenfalls an die Verbraucher weitergegeben.

Das Gleiche gilt für die Zinskosten der betrieblichen Verbindlichkeiten: Auch das sind Kosten, die letztlich an die Verbraucher weitergereicht werden. Dazu kommen dann noch die Schulden, die die Verbraucher selbst aufnehmen, und die sie ebenfalls mit Hilfe ihres persönlichen Einkommens bedienen müssen.

Ich habe nur die Daten zu den Staats- und den Verbraucherschulden, aber der folgende Chart veranschaulicht das Problem dennoch sehr gut: Die finanziellen Belastungen infolge der Zinskosten wachsen sowohl auf staatlicher als auch auf individueller Ebene schneller als die persönlichen Einkommen.

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Das ist eine Situation, die sich nicht bis in alle Ewigkeit so fortsetzen kann. Aber sie kann länger andauern, als Sie oder ich es für möglich halten würden. Doch die Last der Zinszahlungen kann das Finanzsystem jederzeit zum Einsturz bringen, sei es irgendwann im nächsten Jahr oder bereits nächste Woche.


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