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Was die Börsen bewegt

09.12.2018  |  Manfred Gburek
Das Börsenjahr 2018 geht so spannend zu Ende, wie es begonnen hat: mit Kurseinbrüchen an den Aktienmärkten nach einem jahrelangen Aufwärtstrend und mit einer Erholung des Goldpreises. 2019 verspricht noch spannender zu werden, weil der Aufwärtstrend an den großen Börsen gebrochen ist. Daraus folgt: Wer Geld anlegt, muss jetzt besonders flexibel agieren und reagieren. Das gilt für private wie auch für institutionelle Anleger.

Daraus ergeben sich verstärkende Effekte auf dem Weg nach unten (wie zurzeit) und nach oben (noch nicht wieder abzusehen). Eine hohe Liquiditätsquote kann nicht schaden, angelegt auf Tagesgeldkonten und in gängigen Goldbarren oder -münzen. Das alles signalisieren die Börsen jetzt. Also genug Anlass für ein paar grundsätzliche Überlegungen:

Die Volatilität, also Schwankungshöhe auf- und abwärts, war an den führenden Aktienmärkten ein ganzes Jahrzehnt lang relativ gering. Das hat sich in diesem Jahr geändert. Die Kursausschläge nehmen zu, so auch wieder in der vergangenen Woche. Weil die Kurse zwischenzeitlich in neue Höhen vorgeprescht waren, heißt das: Jetzt beginnt es mit ihnen abwärts zu gehen. Die Frage ist indes: wie weit und wie lange?

Diese Frage kann niemand beantworten. Das liegt an der Komplexität des Börsengeschehens. Denken Sie daran, wenn Sie in den kommenden Wochen Kursprognosen zum Dax und Dow Jones zu hören oder zu lesen bekommen. Alles entweder mit viel Wenn und Aber versehen oder einfach nur blanker Unsinn!

Immerhin, wenigstens die Volatilität gibt uns Hinweise zur Beantwortung der Frage nach der kommenden Kursentwicklung: Steigt sie, spricht das in der Regel für „Finger weg von Aktien!“ Fällt sie, kommt es zu einer Kurserholung. Die Volatilität wird zum Beispiel in Deutschland am VDax gemessen, in Amerika am VIX. Beide Indizes finden Sie unter anderem auf der Internetseite von comdirect.

Börsenrelevanz: sehr hoch

Nach einem ganzen Jahrzehnt mit wenig volatilen Kursen betreten wir jetzt in doppelter Hinsicht Börsenneuland: zum einen wie gerade beschrieben, zum anderen durch die Disruption. Hinter diesem Begriff verbergen sich all die neuen Entwicklungen, von denen wir heute noch nicht wissen, wie sie die Kurse morgen beeinflussen werden: Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, autonom fahrende Autos, Cybersicherheit und so weiter.

Daraus folgt für in private Anleger wie auch für Fondsmanager und andere Vermögensverwalter, dass die technische Analyse in den Hintergrund tritt und dass sie der Analyse von Fundamentaldaten mehr Platz einräumen müssen. Wobei private Anleger einen gewissen Vorteil haben, weil sie die Vielzahl der bürokratischen Vorgaben, unter denen die Börsenprofis immer mehr leiden, nicht zu beachten brauchen.

Börsenrelevanz: sehr hoch

Die Preise von Gold und Silber haben in den vergangenen Tagen ein Mal mehr gezeigt, dass sie steigen, wenn die Aktienkurse fallen. Das ist dieses Mal besonders deutlich gewesen und hat auch den Minenaktien geholfen, sich von ihren tiefen Kursen zu erholen. Es gibt ja eine ganze Reihe von Gründen, Geld in beiden Edelmetallen anzulegen, und zwar gerade jetzt. Dazu gehört nicht zuletzt auch die Schutzfunktion des Goldes in Bezug auf Inflation und Krisenabsicherung.

Interessant ist, dass Klaus Kaldemorgen, Anlagestratege der Fondsgesellschaft DWS, während deren Pressekonferenz in der vergangenen Woche dezidiert auf diesen Punkt hingewiesen hat. Daraus lässt sich schließen, dass Gold unter Großanlegern wieder mehr Beachtung findet.

Börsenrelevanz: sehr hoch

Mit der Festnahme der Finanzchefin von Chinas Vorzeigekonzern Huawei in Kanada hat der Handelskrieg zwischen den USA und China eine neue Dimension erreicht. Europa ist von solchen Auseinandersetzungen scheinbar nur zum Teil und nicht direkt betroffen. Blickt man jedoch hinter die Kulissen, ergibt sich ein ganz anderes Bild.


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