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Monatschart: Gold an der 200-Tagelinie!

06.03.2007  |  Björn Heidkamp
Trotz der Eröffnung mit einer Aufwärtsnotierungslücke auf dem Monatschart schlossen die Preise des Goldes Ende Februar über dem Eröffnungsniveau. Diese Tatsache ist für sich durchaus positiv zu beurteilen. Insgesamt war die Preisbewegung innerhalb des Februars bullish zu bewerten. Mit 692,50 erreichte der Goldpreis noch am 27.02.2007 den höchsten Stand seit Juli 2006! Die erste wichtige Widerstandszone zwischen 661 und 665 konnte signifikant überschritten werden.

Vorläufig prallten die Kurse jedoch dann an dem in der Vorwoche angegebenen Kreuzwiderstand um 695, resultierend aus der oberen eingezeichneten Trendkanalbegrenzung auf dem Wochenchart und einem wichtigen lokalen Hochpunkt aus dem Juni 2006 ab. Parallel zu den Aktienmärkten setzen Anfang März massive Verkäufe ein, so dass der aktuell April-Kontrakt binnen drei Tagen über 50 US$ bis auf 642,20 abgeben musste! Lediglich die 200-Tagelinie bei etwa 642 bremste die Abwärtsbewegung vorläufig.

Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts muss man in Anbetracht der Abwärtsbewegung der letzten Tage feststellen, dass die Preise des Goldes den seit neun Monaten bestehenden eingezeichneten Konsolidierungsbereich zwischen 695 und 575 wider nicht verlassen konnten, so dass die aktuelle langfristige Chartsituation als neutral einzuschätzen ist. Erst Kurse außerhalb diesen Bereiches sind maßgeblich für die Entstehung eines neuen langfristigen Trends.

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Die aktuelle mittelfristige Chartsituation hat sich zwar in dieser Woche verschlechtert, solange sich die Kurse jedoch in dem eingezeichneten Aufwärtstrendkanal bewegen und noch keine obere Umkehrformation ausgebildet wurde, bleibt die Grundtendenz positiv. Die aktuelle Abwärtsbewegung ist momentan lediglich als Korrektur im Aufwärtstrend zu beurteilen. Mit der unteren Trendkanalbegrenzung bei momentan 629 und dem unteren Fibonacci-Korrekturlevel bei 640 naht die nächste Unterstützungszone. Kurse darunter zerstören den mittelfristigen Aufwärtsimpuls. Danach befindet sich erst mit 607 ein nächster Unterstützungsbereich.

Kurzfristig ist aufgrund des stark verbrauchten Momentums durchaus eine Reaktion und somit ein Swingtrade auf die Abwärtsbewegung der letzten Tage möglich.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das übergeordnete langfristige Chartbild als neutral einzustufen ist und durch die eingezeichnete große Konsolidierung der letzten Monate zwischen 575 und 695 charakterisiert wird.

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Langfristig ist der Ausbruch aus dem Konsolidierungsbereich von entscheidender Bedeutung. Sollte der aktuelle Unterstützungsbereich um 575 signifikant unterschritten werden, würde sich eine langfristige Umkehrformation in Form eines 1-2-3 Hochs auf der Zeitebene des Monatscharts ausbilden. Bei diesem negativen Szenario würde sich die Perspektive des langfristigen Monatscharts extrem verschlechtern und sogar umkehren. Das Kursniveau um 530 bis 540 ist dann erst einmal als nächst tiefere potenzielle Unterstützungsebene zu definieren.

Schafft es der Goldpreis den Widerstandbereich um 695 im aktuellen April-Kontrakt zu überwinden, so sind die Erfolgschancen eindeutig auf der Long-Seite zu finden. Ein Test der Jahreshochs aus 2006 bei ca. 765, abgeleitet von dem aktuellen April-Kontrakt ist dann wahrscheinlich.

Der Aspekt der schwachen saisonalen Tendenz (siehe unten) darf Gesamtkontext auch nicht vernachlässigt werden.

In kürzester Zeit hat sich die seit Mitte Januar bestehende schwache saisonale Phase des Goldpreises durchgesetzt: Der Zeitraum von 26.01 bis 17.03 ist tendenziell als bearish für die Preisentwicklung des Goldes einzuschätzen. Ein einfaches Short-Engagement im April-Kontrakt hätte zu Beginn des angegebenen Zeitraums, ohne Berücksichtigung anderer Faktoren, in den letzten 15 Jahren 13 Gewinner produziert und einen Gesamtprofit von 8.950 US$ erwirtschaftet!


© Björn Heidkamp
www.ross-trading.de



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