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Inflation - Die zwei Seiten der Medaille

04.05.2019  |  Dr. Keith Weiner
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Vor den Regulierungen gab es einen Angestellten, der die tägliche Lieferung zwei Stunden lang für 10 Dollar die Stunde (also 20 Dollar) vom LKW lud. Nach Anwendung dieser Regelung gibt es dort drei Arbeiter für 15 Dollar die Stunde mal den doppelten Lohn = 3 x (15 Dollar x 2) x 4 Stunden = 360 Dollar. Die Kosten sind um 350 Dollar am Tag gestiegen. Das sind mehr als 125.000 Dollar im Jahr.

Das marginale Café erwirtschaftet nicht derartig viel Gewinn. Also schließt es. Wenn es am Markt zusätzliche Kapazität gibt, können die verbleibenden Cafés ihre Preise - selbst nach dieser Geschäftsaufgabe - immer noch nicht erhöhen. Denn sonst könnte ihre Absatzmenge zurückgehen. An einem wettbewerblichen Markt möchte niemand seine Kunden zur Konkurrenz schicken.

Also schlägt die Regierung erneut zu. Es wird gesagt, dass der Klimawandel die Erde vernichten könnte, wenn nicht alle Unternehmer effektivere Heizungen und Klimaanlagen verwenden; Restaurants müssen effizientere Kühlschränke und Kochutensilien wie Kaffeemaschinen nutzen. Stellen Sie sich vor, dass dies das Café dazu zwingt, 100.000 Dollar auszugeben, um diesen Regelungen zu entsprechen. Ein weiterer marginaler Laden schließt seine Türen.

Das geht immer so weiter, bis es schließlich mehr Kunden als Geschäfte gibt. Dann können die Überlebenden ihre Preise erhöhen, da es eine echte Knappheit gibt. Die Erhöhung von Preisen ist eine Möglichkeit die Kaffeekapazität so zu rationieren, dass nur diejenigen Kaffee erhalten, die ihn am meisten haben möchten. Jeder andere wird ohne zurechtkommen müssen.

Natürlich leiden Verbraucher darunter, egal ob dieser heimtückische Vorgang nun der Geldpolitik (d.h. steigenden Zinsen, wie 1947 bis 1981) oder den nutzlosen Zutaten (wie heute) zuzuschreiben ist. Jeder verarmt und wird (deutlich) ärmerer gemacht, als hätte sich die Regierung gar nicht erst in den Markt für Geld und Kredit oder die Märkte für Arbeit, Kaffeemaschinen und HLK-Systeme eingemischt.

Der Unterschied ist jedoch für jeden wichtig, der Politikwandel unterstützt. In diesem Fall müssen wir wissen, was die Geldpolitik bewirkt und was Steuer- und Regulierungspolitik bewirken. Dann wissen wir, dass wir der rückläufigen Kaufkraft des Dollar nicht nachtrauern sollten. Mit dem Dollar kann man tatsächlich nicht weniger kaufen als zuvor. Man kann genauso viel damit kaufen, wenn nicht mehr. Der Haken ist nur, dass man damit nun deutlich mehr Dinge - wie Kaffeemaschinen - kauft, von denen man nichts weiß und die man eigentlich nicht haben möchte.

Wir wissen gut genug Bescheid, um nicht die Fed hierfür verantwortlich zu machen. Und wir wissen auch, dass die Fed keine Politik einführen kann und sollte, um Regulierungen zur Entladung von LKWs und Green New Deals zu kontern.

Wir wissen ebenso, dass die Geldpolitik die Preise nach unten drückt, indem perverse Anreize geboten werden, mehr Kredit aufzunehmen, um mehr Cafés zu eröffnen. Zeitgleich drücken die Regulierungen die Preise nach oben, indem marginalen Cafés der Gar ausgemacht wird.

Auch unter dem Goldstandard würden Regulierungen und Arbeitsgesetze dafür sorgen, dass Preise steigen und den Armen die betroffenen Waren und Dienstleistungen nehmen. Gold wird viele Probleme beheben, doch nicht alle. Und dazu zählt auch das Problem der verpflichtenden nutzlosen Zutaten.


© Keith Weiner
Monetary Metals



Der Artikel wurde am 23. April 2019 auf www.monetary-metals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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