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Nick Giambruno: 8 Gründe, warum uns ein Goldrausch bevorsteht

01.08.2019
- Seite 3 -
China ist der weltweit größte Ölimporteur.

In diesem Jahr hat China bisher im Durchschnitt etwa 9,8 Millionen Barrel Öl am Tag importiert. Diese Zahl soll im Jahr um mindestens 10% zulegen.

Aktuell beträgt der Ölpreis etwa 60 Dollar je Barrel. Das bedeutet, dass China am Tag etwa 588 Millionen Dollar ausgibt, um Öl zu importieren.

Gold wird aktuell bei etwa 1.330 Dollar je Unze bepreist.

Das bedeutet, dass China jeden Tag Öl im Wert von etwas mehr als 442.105 Unzen Gold importiert.

Wenn wir konservativ an die Sache herangehen und annehmen, dass man nur die Hälfte der chinesischen Importe bald mit Gold erwerben wird, dann bedeutet das eine zunehmende Nachfrage von mehr als 80 Millionen Unzen im Jahr - oder mehr als 70% der jährlichen Goldproduktion.

Dieser Wandel wurde nicht in den Goldpreis einbezogen. Wenn das passiert, dann wird die stärkere Goldnachfrage, die von Chinas goldener Alternative stammt, einen Schock am Goldmarkt auslösen.

Fazit ist, dass die goldene Alternative Chinas ein großer Schritt in Richtung der Remonetisierung des Goldes ist.


Nr. 4: Die dramatische Kapitulation der Fed

Nach dem Crash von 2008 führte die Federal Reserve mehrere Notfallmaßnahmen ein. Der damalige Vorsitzende, Bernanke, versprach dem Kongress, dass diese nur temporär seien.

Das umfasste die Programme zum Gelddruck, die euphemistisch als "quantitative Lockerung" oder QE bezeichnet wurden. Mithilfe von QE erschuf die Fed 3,7 Billionen Dollar aus dem Nichts.

Das neu gedruckte Geld wurde größtenteils dazu verwendet, Staatsanleihen zu erwerben, die sich in der aufgeblähten Bilanz der Fed befanden.

Die Fed brachte zudem die Zinsen auf ihr niedrigstes Niveau in der US-amerikanischen Geschichte. Künstlich senkte man die Zinsen auf 0% und hielt sie dort sechs Jahre lang.


Der wichtigste Preis des Kapitalismus

Erinnern Sie sich daran, dass die Zinsen der Preis für das geliehenen Geld (Schulden) sind. Sie haben unter anderem eine enorme Auswirkung auf Banken, den Immobilienmarkt und die Autoindustrie.

Im Jahr 2016 begann die Fed ihren Versuch, die Geldpolitik zu "normalisieren", indem man die Zinsen erhöhte und die Bilanz auf ein historisch normaleres Niveau reduzierte. Dadurch kehrte die Fed die Notfallmaßnahmen um, die nach der Krise 2008 eingeführt wurden.

Die Zinsen sind von 0% auf etwa 2,5% gestiegen und die Fed hat ihre Bilanz um mehr als 500 Milliarden Dollar reduziert, oder etwa 11% von dessen Spitze.

Doch dann brach der Aktienmarkt zusammen...

Der S&P 500 bildete Ende September 2018 eine Spitze bei 2.930. Ende Dezember brach er um mehr als 19% ein und schien weiter nach unten unterwegs zu sein.

Das war der schlimmste Dezember in der Geschichte des Aktienmarktes, mit Ausnahme des Dezembers im Jahr 1931, während der großen Depression.

Das jagte der Fed Angst ein und veranlasste sie somit zur abruptesten Veränderung der Geldpolitik in der jüngsten Geschichte.

Anstatt die Geldpolitik zu normalisieren und die sogenannten "temporären" und "notfallmäßigen" Maßnahmen, die seit 2008 angewendet wurden, zu stoppen - wie man lange geplant hatte - kapitulierte die Fed.

Anfang dieses Jahres verkündete die Fed, dass sie die Zinsen 2019 nicht erhöhen würde.

Ebenso ließ sie verlauten, dass sie ihr Programm zur Bilanzreduzierung im Herbst auslaufen lassen würde.

Zuvor hatte die Fed ihre Bilanz um etwa 30 Milliarden Dollar im Monat reduziert. Mit einer derartig geringen Menge hätte es mehr als 10 Jahre gedauert, bis die Fed ihre Bilanz zurück auf ein normales Niveau gebracht hätte.


Süchtig nach der lockeren Geldpolitik

Die ganze Scharade deutet darauf hin, wie vollkommen abhängig die US-Wirtschaft von den künstlich niedrigen Zinsen und den billigen Krediten geworden ist.

Wenn die Fed die Zinsen nicht normalisieren konnte, als sich die Schulden auf 22 Billionen Dollar beliefen, wie soll sie die Zinsen dann erhöhen, wenn die Schulden 30 Billionen Dollar oder mehr betragen?

Die Fed konnte eine Bilanz über 3,5 Billionen Dollar nicht reduzieren. Wie soll sie dann eine Bilanz über 10 Billionen Dollar oder mehr reduzieren?

Die Antwort lautet: Das kann und wird sie nicht. Für die US-Regierung ist es unmöglich die Zinsen zu normalisieren, wenn es eine abnormale Menge an Schulden gibt. Die Fed sitzt in der Falle.

Nach fast sechs Jahren, in denen sich die Zinsen auf 0% beliefen, ist die US-Wirtschaft vom Heroin der lockeren Geldpolitik abhängig. Sie kann noch nicht einmal eine moderate Reduzierung der Fed-Bilanz und Zinsen über 2,5% - noch immer deutlich unter dem historischen Durchschnitt - tolerieren.


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