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Vom Realgeld über Scheingeld zum Digitalgeld

14.09.2019  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
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"Weiter so!" kann es aber nicht mehr lange weitergehen. In der Bilanzsumme der EZB (4,7 Bio. Euro) sind 40% Kredite an EU-Staaten, von denen die meisten nie wieder zurückgezahlt werden können. Die EZB hat selbst nur Kapital und Reserven von 105 Milliarden Euro, das sind 2% ihrer Bilanzsumme. Verliert sie also 3% ihrer dubiosen Länderkredite, ist sie illiquide. Bei der Deutschen Bank sieht es nicht viel anders aus. Sie ist mit 45 Bio. Derivaten ebenfalls pleite, wenn nur 1% ausfällt, wahrscheinlich fallen aber 40 bis 50% aus.

Mit einem "Weiter so!" machen sich die Politiker aber auch an den Verbrauchern schuldig. Nicht nur, dass sie diese um 360 Milliarden Euro Zinsen entreichert haben, sie lassen auch zugunsten ihrer Spekulationsbanken (Draghi: "Wir haben zu viele Banken") das solide deutsche Sparbankensystem durch Nullzins vernichten. Nur in Deutschland wird das Bankensystem zu 70 % von den Mittelstandsbanken (Volksbanken und Sparkassen) getragen. Dies sind Sparbanken, die Gelder ihrer Kunden verzinsen und damit Kredite an ihre mittelständische Kundschaft finanzieren. Mit Nullzins können sie weder Einlagen bekommen noch Kredite geben.

Da dazu die EU gerade für die Kleinbanken immer mehr Regulierungen verordnet hat, soll das solideste Bankensystem - und die Existenzvoraussetzung unseres Mittelstandes - dem Spekulationsbankensystem des Finanzsyndikats geopfert werden. Unseren Sparbanken geht bereits finanziell die Luft aus. Sie müssen durch Gebührenerhöhungen krampfhaft zu überleben versuchen.


2. Crash oder Rezession?

Ein "Weiter so!" wird sofort ausgeschlossen, wenn es zu dem vom Autor vorausgesagten Crash oder zu der inzwischen von der Mehrheit erwarteten Rezession kommt. Dann kommt es zur Korrektur von Überkapazitäten, Überschuldungen, zum Zusammenbruch von Banken, Unternehmen, überschuldeten Ländern, zur großen Generalbereinigung wie in den 1930er Jahren.

Dies würde die herrschende Politik und das Finanzsyndikat aber nicht aushalten, weil es durch Bankenzusammenbrüche zu Arbeitslosigkeit, zum Zusammenbruch der öffentlichen Finanzen, zur Explosion der Sozialkosten, zu Verteilungskämpfe bis hin zu Rebellion oder Bürgerkrieg kommen wird. Für diese Fehlentwicklung werden dann Schuldige gesucht.

Unsere schuldig gewordenen Politiker sind dann aber alle verschwunden, das Finanzsyndikat international nicht greifbar. Das Crash-Szenario ist also eine Zwangskorrektur mit Vernichtung von Guthaben, Ausfall von Krediten, Kapitalknappheit - mit automatisch wieder wachsenden Zinsen - und übermäßigem Zusammenbruch der Wirtschaft, die vorher künstlich übermäßig aufgebläht worden war. Das "Fiat-Scheingeldsystem" wird also im Crash zusammenbrechen. Und das wird bald sein.


3. Digitales Geld

Die Täter der Schuldenorgien haben aber bereits einen anderen Ausweg aus der Scheingeldexplosion vorbereitet: Sie wollen Geld ganz abschaffen und durch Digitalkonten bei den Banken ersetzen. Dann könnte nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden, sondern nur noch mit Handyabbuchung und könnten Geldzugänge nur noch auf den Banken, nicht mehr im Privat-Safe stattfinden.

Ein erster Versuch des Übergangs vom Bargeld zum Digitalgeld hat in Indien stattgefunden, ist aber nicht ganz geglückt. In Schweden dagegen herrscht bereits zu 80% Digitalgeld, und unsere Presse behauptet täglich, dass die Deutschen immer mehr zum Digitalgeld übergehen, was Fake ist, denn niemand mehr als die Deutschen liebt das Bargeld, weil nur dieses die Freiheit des Zahlens ohne Kontrolle ist.

Würde also das Bargeld abgeschafft, könnten wir nur noch kontrolliert einzahlen und abheben, wäre der Zahlungsvorgang ausschließlich in die Bank und Staatskontrolle verlagert. Die Bundesregierung hat dies bereits vorbereitet, indem sie einen Rechtsanspruch jedes Einwohners auf ein Bankkonto (selbst der Flüchtlinge) erlassen hat. Und die EZB hat durch Einzug der 500-Euro-Scheine schon einen Schritt zur Abschaffung des Bargeldes vollzogen.

Sobald also die Währungsreform in der Weise eingeleitet wird, dass nicht mehr Bargeld, sondern nur noch Giralgeld - Digitalgeld - gilt, kann durch Mausklick die gleichzeitige Abwertung aller Digitalkonten vollzogen werden. Der Übergang zum Digitalkonto statt Geld hat also für das Finanzsyndikat den Vorteil, dass die Währungsreform leichter durchführbar wird, dass alle Konten aller Bürger und Unternehmen unter ständiger Aufsicht des Syndikates stehen und dass die Wertbindung des Geldes wie früher endgültig beendet ist.

Andererseits könnte sich niemand dem Digitalgeld entziehen. Wem die Bank das Konto sperrt, der hat keinerlei Zahlungsmöglichkeit mehr, ist in Existenzgefahr. Und China hat gerade mit einer digitalen Totalkontrolle seiner Bürger und Unternehmen vorexerziert, wie es die wirtschaftliche und finanzielle Freiheit seiner Bürger digital und diktatorisch kontrollieren kann.

Wir kommen möglicherweise nicht nur in unserer Wirtschaft in das "digitale Zeitalter", sondern auch währungspolitisch. Gewinner ist immer, wer digital steuern kann, also die Zentralverwaltungen, Zentralbanken und deren Eigentümer. Verlierer dagegen sind alle Bürger und Unternehmen, deren wirtschaftliche Freiheit dadurch begrenzt wird, dass die kontoführende Bank Ein- oder Auszahlungen ausführt oder nicht. Und das hängt wiederum von der politischen Herrschaft und ihren Vorgaben ab, - nicht von nationaler, sondern letztlich von globaler politischer Herrschaft. Diesen Vorteil will das Weltfinanzsyndikat mit Digitalgeld erreichen.


© Prof. Eberhard Hamer



¹ z.B. Draghi, Lagarde, von der Leyen, Juncker, Macron, Merkel und tausend andere


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