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Wie Midas & Krösus: Meiden Sie Gold-ETF oder Kryptos!

16.10.2019  |  Egon von Greyerz
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An dieser Stelle einige Nachteile von Gold-ETF:

  • Es ist Papiergold. Der Anleger verfügt über nichts anderes als einen Zettel, auf dem steht, dass er X Anteile am ETF hält.

  • Die Anlage wird innerhalb des Finanzsystems gehalten; im Fall von Bankrotten könnte der Anleger seine Investition nicht zurückbekommen.

  • Theoretisch müssten die Anteile der ETF zu 100 % goldgedeckt sein, was tatsächlich aber nur sehr wenige ETF tun. Im Kleingedruckten liest man, dass sie nicht direkt über das physische Gold verfügen müssen, sondern im Gegenzug Verpflichtungen oder Schuldscheine von Bullionbanken haben dürfen.

  • Die jüngsten Entwicklungen im Handel bestätigen dies: Im August erhöhten die ETF ihre Bestände um 122 Tonnen oder 6 Milliarden $. Dieser Anstieg um 5% ist erheblich für nur einen Monat. Der Gesamtanstieg für den Zeitraum Juni bis August lag bei 312 Tonnen oder 12%. Trotzdem haben die Schweizer Veredler für diesen Zeitraum einen extrem niedrigen physischen Abfluss ausgewiesen - und keine Käufe seitens der ETF.

  • Gold-ETF kaufen in der Regel nie am offenen Markt oder von Veredlern. Woher bekommen sie also ihr Gold? Es handelt sich dabei tatsächlich nur um Buchungseinträge. Der Verwalter des größten Gold-ETF, namens SPDR oder GLD, ist die Bank HSBC. Unterverwalter (sub-custodians) sind LBMA-Banken wie JP Morgan, Barclays oder sogar die Bank of England.

  • Diese Verwalter verfügen auch über Zentralbankengold. Wenn die ETF also, wie im August, zusätzliches Gold erwerben müssen, legen die Verwalter nur Buchungseinträge an, unter Benutzung des Goldes, das sie für Zentralbanken halten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein kleinerer oder größerer Teil dieses Goldes doppelt gezählt wird und nicht nur einer, sondern mehreren Parteien gehört. Deswegen gibt es auch keine physischen Bewegungen von Seiten der Veredler.

  • Die meisten ETF erlauben den Kunden keine physische Auslieferung. In der Theorie kann ein Halter von mindestens 100 GLD-Anteilen physische Auslieferung fordern. Wir reden hier aber über eine Mindestgrenze von 14 Millionen $. Der GLD hat zudem das Recht zu Barbegleichung.

  • Gold, das von Unterverwaltern verwahrt wird, kann nicht inspiziert werden.

  • GLD-Gold ist nicht versichert.

Man kann kaum verstehen, warum es für große Investoren akzeptabel ist, ein Vermögensschutz-Asset und eine Versicherung gegen ein kaputtes Finanzsystem in Papierform zu halten - wie beispielsweise Anteile an einem Gold-ETF. Im Fall einer Finanzkrise ist es unwahrscheinlich, dass sie an das physische Gold oder aber den baren Gegenwert des Goldes herankommen werden.

Warum aber dieses Risiko eingehen, wenn man physisches Gold außerhalb des Finanzsystems halten kann, so z.B. in den sichersten Tresoreinrichtungen der Welt in den Schweizer Alpen? Der Eigentümer des Goldes hält dieses direkt im eigenen Namen und hat direkten Zugang zum Gold. Es kostet zudem ähnlich viel wie ETF-Anteile, nur dass die Versicherung inbegriffen ist und der Investor auch Eigentümer des physisches Goldes ist, zu dem er direkten Zugang hat.


Kryptos sind keine Vermögenssicherung

Kryptos und Bitcoin werden oft als das neue Gold bezeichnet. Vor allem die jüngeren Generationen glauben heute, dass Kryptowährungen die sicherste Geldform sind, die man haben kann und auch der beste Weg, um staatliche Kontrolle zu vermeiden. Als Zahlungsmethode kann eine Kryptowährung verschiedene Vorteile haben. Es gibt allerdings auch so viele Nachteile, die dafür sorgen, dass sie zum Vermögensschutz vollkommen ungeeignet sind.

Hier einige Problem von Kryptos:
  • Eine Kryptowährung ist ein elektronischer Eintrag auf einer Reihe von Computern. Somit kann sie gehackt werden oder verloren gehen. 2018 wurde über 1 Milliarde $ gestohlen. 2019 bislang 4 Milliarden $. Ein Teil davon könnte wiedererlangt werden.

  • Wenn Kryptos gestohlen werden oder verloren gehen, dann sind sie für immer weg. Man bekommt sie nicht zurück und es gibt keine Versicherung. Einige Börsen verfügen über Versicherungen, wobei unklar ist, wie effektiv diese sind.

  • Ja, es gibt die Off-Line-Verwahrung von Kyrptowährungen (cold storage). Doch sobald man mit ihnen für Transaktionen wieder online geht, ist man wieder exponiert.


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