Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Das Ende des Geldes - Bereiten Sie sich auf den bevorstehenden Vermögenstransfer vor

02.01.2020  |  Chris Martenson
- Seite 2 -
Sekundärvermögen ist ein aus Rohstoffmaterialien hergestelltes Endprodukt. Es besteht aus dem Primärvermögen, das auf den Markt gebracht wurde. Das sind die Frischwaren im Lebensmittelregal, Schnittholz (oder sogar ein fertig gebautes Gebäude) und riesige Rollen Walzstahl:

Open in new window

Demgegenüber ist Tertiärvermögen nicht wirklich "echt". Doch die meisten Leute halten es fälschlicherweise für eine umfassende Repräsentation von "Vermögen".

Ähnlich wie Geld, ist Tertiärvermögen bloß ein Anspruch auf Primär- und/oder Sekundärvermögen. So wie eine Aktie von General Electric, ein aktienbasierter Anspruch auf die Produktionsmittel des Unternehmens sind.

Und Schulden (und Anleihen) sind ein zukünftiger Anspruch auf Geld. Und Geld ist, wie wir wissen, ein Anspruch auf echte Dinge.


Alles dreht sich um die Summe der Ansprüche

Wieso ist es relevant, diese Unterschiede so sorgsam aufzugliedern?

Weil es ein Gleichgewicht zwischen den Ansprüchen und dem Vermögen geben muss.

Zu viele Ansprüche und wir nennen es Inflation. Jeder einzelne Anspruch wird durch jeden weiteren neuen Anspruch reduziert und verliert an Wert. Mit jeder Entstehung einer neuen aus der Luft gegriffenen Geldeinheit wird jeder bestehende Anspruch schrittweise wertloser.

Deflation herrscht, wenn es eine Überproduktion bzw. zu viele "echte Dinge" im Verhältnis zu Geld gibt. Die Preise fallen, was ein gefährlicher Zustand für ein auf Schulden basiertes Geldsystem ist. Es muss immer mehr Geld geben, um sowohl die Kreditsumme als auch die Zinsen von früheren Krediten abzuzahlen, sonst werden sich Zahlungsausfälle durch das gesamte System ziehen.

Verstehen Sie nun, warum wir uns mit dem Gleichgewicht zwischen den Ansprüchen und den echten Dingen beschäftigen müssen?

Die Geschichte ist voller Beispiele dafür, dass die Leute diese Wahrheiten erst vergaßen und dann gewaltsam daran erinnert wurden. Im Laufe der Geschichte schwankte dieses Gleichgewicht leichtfertig - beinahe chaotisch - zwischen Inflation und Deflation.

Ein weiterer Phasenübergang dieser Art naht. Diese Momente werden als Abschnitte der Vermögenszerstörung bezeichnet, doch tatsächlich sind sie es nicht. Stattdessen sind es Abschnitte des Vermögenstransfers von den Nichtwissenden zu den Achtsamen.

Wir stehen dieser aufkommenden Krise aus zwei Hauptgründen gegenüber. Erstens wiederholen wir die Vergesslichkeit und Überheblichkeit früherer Gesellschaften. Und zweitens stellt die Komplexität unserer aktuellen Situation eine größere Herausforderung als je zuvor dar.

Die menschliche Biologie bescherte uns eine starke Neigung, Probleme in die Zukunft zu schieben.

Wenn Probleme und Zwangslagen zunehmen und von exponentieller Natur sind, wie es zurzeit der Fall ist, dann vergrößert jeder Aufschub den unausweichlichen Schmerz umso mehr, wenn er letztendlich eintritt.

Und was die erhöhte Komplexität angeht, machen wir uns zum ersten Mal in unserer Geschichte als globale Spezies klar, dass die Welt nicht länger unsere Schatzkiste mit einer unbegrenzten Kapazität, unseren Abfallstrom zu absorbieren, ist.

Stattdessen ist sie begrenzt. Und sie ächzt bereits unter dem Gewicht von einer Einheit globaler BIP-Extraktion und Abfall. Die Zentralbanken versuchen unermüdlich die Größe der Wirtschaft zu verdoppeln und dann wieder zu verdoppeln.

Man kann leicht argumentieren, dass ein einfaches BIP bereits "zu viel" für den Planeten ist. Das Verschwinden von Fischen, fruchtbaren Böden, Insekten, Vögeln, Amphibien, Reptilien und großen Tieren deutet darauf hin, dass es bereits vor einiger Zeit "zu viel" war.

Doch selbst diejenigen, die glauben, dass wir die Tragekapazität der Erde noch nicht überschritten hätten, werden gewiss einsehen, dass es irgendwo eine Art Grenze geben muss. Liegt sie beim 1,5-Fachen des Konsums und Abfalls von heute; beim Doppelten, Dreifachen?

Wann wird es Zeit, so zu handeln, als wären diese Grenzen für unser zukünftiges Wohlergehen von Bedeutung? "Jetzt nicht!", ist der Schlachtruf der Federal Reserve und anderer Zentralbanken. Ihr Aufgabenbereich beginnt und endet mit der Förderung von mehr Kreditwachstum so schnell wie möglich. Punkt.

Das ist alles, was sie interessiert. Und wenn sie weiter einige jüngere Generationen und die obere Mittelschicht, die Mittelschicht und die Unterschicht den Ungleichheits-Wölfen zum Fraß vorwerfen müssen, um mehr Wachstum an den Kreditmärkten zu erreichen, dann werden sie genau das auch tun.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Weitere Artikel des Autors


Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"