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Grundsätzlich positives Umfeld hält an!

18.11.2019  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1060 (07:21 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1015 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.84. In der Folge notiert EUR-JPY bei 120.37. EUR-CHF oszilliert bei 1.0952.

Seit letzten Freitag haben sich weiter positive Entwicklungen ergeben.

Bezüglich des von den USA ausgehenden Handelskriegs gegen China erreichen uns Wasserstandsmeldungen aus China, die Zuversicht für eine Teileinigung schüren.

Derartige Meldungen aus Peking haben eine bessere Halbwertzeit als jene aus Washington. Das haben zumindest die letzten 18 Monate anekdotisch belegt.

Aus China kam ein für die Realwirtschaft und den Finanzmarkt unterstützendes Zinssignal. Unerwartet senkte die Zentralbank erstmalig seit 2015 einen Leitzins. Die Reverse Repurchase Rate wurde heute von 2,55% auf 2,50% gesenkt. Das ist fraglos nur eine marginale Anpassung. Die PBoC erreicht damit zwei Ziele. Sie zeigt sich einerseits handlungsbereit und andererseits verfällt sie nicht in Aktionismus.

Geopolitisch tut sich etwas bezüglich der Krise in und um die Ukraine. Die Wahl Selenskys trägt Früchte. Damit hat die Abwahl der korrupten "Boys" von Frau Nuland, der Vertreterin des US-State Department bei dem Umsturz 2014 (O-Töne: "we paid 5 billion, we want to get our boys in, f… the EU"), Chancen eröffnet.

Am 9. Dezember wollen Frankreich, Deutschland, Russland und die Ukraine einen Gipfel in Paris abhalten, um das Krisenszenario zu entschärfen. Die Chancen stehen gut für eine Deeskalation. Die Töne, die aus Europa, insbesondere aus Paris, weniger aus Berlin, zu hören sind, ermutigen. Sie begründen Zuversicht, aber keine Euphorie. Perspektivische Chancen auf Friedfertigkeit in Europa und die Landbrücke Lissabon/Wladiwostok sind geringfügig höher.


Datenpotpourri der letzten 24 Stunden:

Eurozone: Keine belastenden Überraschungen

Der Handelsbilanzüberschuss stellte sich laut Eurostat in der saisonal bereinigten Fassung auf 18,3 Mrd. nach zuvor 19,7 Mrd. Euro.

Gemäß finaler Berechnung nahmen die Verbraucherpreise per Oktober im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,2%) und im Jahresvergleich um 0,7% (Prognose 0,7%) zu. Die Kernrate (endogene Preisinflation aus dem Wirtschaftsraum, durch EZB beeinflussbare Größe) legte im Monatsvergleich um 0,1% und im Jahresvergleich um 1,1% zu (Prognosen 0,1%/1,1%).

Die Devisenreserven der Eurozone stellten sich per Oktober auf 816,5 nach zuvor 827,0 Mrd. Euro.


USA: Überwiegend negativ

Der New York Fed Manufacturing Index sank per November von zuvor 4,0 auf 2,9 Punkte (Prognose 5,0). Importpreise sanken per Oktober im Monatsvergleich um 0,5% (Prognose -0,2%) nach zuvor 0,1% (revidiert von 0,2%). Exportpreise fielen per Oktober um 0,1% (Prognose -0,1%) im Monatsvergleich nach zuvor -0,2%. Einzelhandelsumsätze legten per Oktober im Monatsvergleich um 0,3% (Prognose 0,2%) nach zuvor -0,3% zu. Im Jahresvergleich stellte sich der Anstieg (nicht inflationsbereinigt) auf 3,10% nach 4,07%.

Die US-Industrieproduktion sank per Oktober im Monatsvergleich um 0,8% (Prognose -0,4%). Der Vormonatswert wurde von -0,4% auf -0,3% revidiert. Im Jahresvergleich stellte sich ein Rückgang um 1,13% nach -0,07% ein (größter Rückgang seit 09/2016).

In der Folge sank die Kapazitätsauslastung von 77,5% auf 76,7% (Prognose 77,1%) und wies damit den niedrigsten Wert seit September 2017 aus.

US-Lagerbestände waren per September im Monatsvergleich unverändert (Prognose 0,1%). Der Vormonatswert wurde von 0,1% auf 0,0% revidiert.


Fazit:

Die USA sind Stück für Stück von der eigenen Handelspolitik belastet. Die Lage ist aber fraglos noch nicht prekär. Sie spitzt sich aber sukzessive zu. Handlungsdruck erhöht sich für die USA, wenn man der Wirtschaft nicht mehr Schaden zufügen will. Im von den USA ausgelösten Handelskrieg sitzt China mittlerweile wohl am längeren Hebel. Vielleicht sind Handelskriege gegen starke Länder am Ende leicht zu verlieren!

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1160 - 80 negiert den positiven Bias des USD.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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