Gold - Gnadenloser Ausverkauf am Papier-Goldmarkt zu erwarten
16.03.2020 | Florian Grummes
1. Rückblick
Nach einer monatelangen Rally, welche sich seit Jahresanfang trotz zunehmend wilden Kursschwüngen immer weiter nach oben schieben konnte, erreichte der Goldpreis noch am Montag, den 6.März, mit 1.703 USD ein neues 7-Jahreshoch. Begonnen hatte diese Aufwärtsbewegung vor 17 Monaten im August 2018 bei 1.160 USD. Der Goldpreis konnte seit damals um fast 47% zulegen.
Mit dem dramatischen Einbruch am Ölmarkt, den völlig kollabierenden Finanzmärkten und der um sich greifenden Corona-Panik, fällt das ursprünglich erwartete große Finale mit Kursen um 1.800 USD in diesem Frühjahr aber vorzeitig ins Wasser. Der gerade erst losgerollte Liquiditäts-Crunch sorgt vielmehr auch bei den Edelmetallen für massive Abschläge.
So beendete der Goldpreis diese historische und rabenschwarze Handelswoche mit Preisen um 1.529 USD fast 200 USD unter dem Höchststand vom Montag. Silber und vor allem Palladium erwischte es noch deutlich schlimmer. Die Minenaktien wurde zusammen mit dem Gesamtmarkt ebenfalls komplett abgeschlachtet. Der Bitcoin verlor zwischenzeitlich über 50%.
Nüchtern betrachtet sieht es so aus, also ob das Corona-Virus die sogenannte "Everything Blase" angestochen hat. Der größte Börsencrash aller Zeiten dürften jedenfalls noch nicht ausgestanden sein, sondern gerade erst begonnen haben. In einer ersten Reaktion überboten sich die Notenbanken und Politiker weltweit bereits mit Stützungsmaßnahmen und Notfallprogrammen. Bislang sind diese aber an den panischen Finanzmärkten vollkommen verpufft. Man fragt sich, warum die Börsen nicht schon längst geschlossen wurden.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
Auf dem Wochenchart ist der Ausbruch aus dem seit August 2018 gebildeten Aufwärtstrendkanal fulminant gescheitert. Fas drei Wochen haben die Bullen es in diesen luftigen Höhen versucht, doch die kollabierenden Finanzmärkte haben nun auch die Rally beim Gold eindeutig beendet. Die Folge war in den letzten Tagen ein direkter Rückfall bis zur mittleren Trendlinie des Aufwärtstrendkanals.
Angesichts des frischen Verkaufssignals seitens der Stochastik sowie der dramatischen Gesamtsituation müssen wir von einem mehr oder weniger direkten Crash bis an die Unterkante des Aufwärtstrendkanals im Bereich um 1.400 USD ausgehen. Das untere Bollinger Band bietet schon jetzt Platz bis 1.411 USD.
Sehr wahrscheinlich wird darüber hinaus auch ein Test der alten Widerstandszone im Bereich von 1.350 bis 1.375 USD. Hier liegt vermutlich das Minimalziel der begonnenen Abwärtsbewegung. Nicht auszuschließen sind auch ein gnadenloser Ausverkauf bis 1.000 USD oder sogar noch tiefer. Als Ursache ist hier der Papier-Goldmarkt anzuführen, der nun komplett bereinigt werden wird. Sehr viele Papier-Spekulanten, die Gold auf Margin oder in Form von ETFs gekauft haben, werden nun nach und nach panisch ihre Bestände auf den Markt werfen oder von ihrem Broker dazu gezwungen werden.
Der Wochenchart hat auf ultrabärisch gedreht und hat einer 17-monatigen Aufwärtsbewegung jede Menge Korrekturbedarf. Nun kommt der weltweite Finanzcrash dazu. Diese Kombination kann den Papier-Goldpreis in den kommenden Wochen und Monaten auf unter 1.000 USD drücken.
Nach einer monatelangen Rally, welche sich seit Jahresanfang trotz zunehmend wilden Kursschwüngen immer weiter nach oben schieben konnte, erreichte der Goldpreis noch am Montag, den 6.März, mit 1.703 USD ein neues 7-Jahreshoch. Begonnen hatte diese Aufwärtsbewegung vor 17 Monaten im August 2018 bei 1.160 USD. Der Goldpreis konnte seit damals um fast 47% zulegen.
Mit dem dramatischen Einbruch am Ölmarkt, den völlig kollabierenden Finanzmärkten und der um sich greifenden Corona-Panik, fällt das ursprünglich erwartete große Finale mit Kursen um 1.800 USD in diesem Frühjahr aber vorzeitig ins Wasser. Der gerade erst losgerollte Liquiditäts-Crunch sorgt vielmehr auch bei den Edelmetallen für massive Abschläge.
So beendete der Goldpreis diese historische und rabenschwarze Handelswoche mit Preisen um 1.529 USD fast 200 USD unter dem Höchststand vom Montag. Silber und vor allem Palladium erwischte es noch deutlich schlimmer. Die Minenaktien wurde zusammen mit dem Gesamtmarkt ebenfalls komplett abgeschlachtet. Der Bitcoin verlor zwischenzeitlich über 50%.
Nüchtern betrachtet sieht es so aus, also ob das Corona-Virus die sogenannte "Everything Blase" angestochen hat. Der größte Börsencrash aller Zeiten dürften jedenfalls noch nicht ausgestanden sein, sondern gerade erst begonnen haben. In einer ersten Reaktion überboten sich die Notenbanken und Politiker weltweit bereits mit Stützungsmaßnahmen und Notfallprogrammen. Bislang sind diese aber an den panischen Finanzmärkten vollkommen verpufft. Man fragt sich, warum die Börsen nicht schon längst geschlossen wurden.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
Quelle: Tradingview
Auf dem Wochenchart ist der Ausbruch aus dem seit August 2018 gebildeten Aufwärtstrendkanal fulminant gescheitert. Fas drei Wochen haben die Bullen es in diesen luftigen Höhen versucht, doch die kollabierenden Finanzmärkte haben nun auch die Rally beim Gold eindeutig beendet. Die Folge war in den letzten Tagen ein direkter Rückfall bis zur mittleren Trendlinie des Aufwärtstrendkanals.
Angesichts des frischen Verkaufssignals seitens der Stochastik sowie der dramatischen Gesamtsituation müssen wir von einem mehr oder weniger direkten Crash bis an die Unterkante des Aufwärtstrendkanals im Bereich um 1.400 USD ausgehen. Das untere Bollinger Band bietet schon jetzt Platz bis 1.411 USD.
Sehr wahrscheinlich wird darüber hinaus auch ein Test der alten Widerstandszone im Bereich von 1.350 bis 1.375 USD. Hier liegt vermutlich das Minimalziel der begonnenen Abwärtsbewegung. Nicht auszuschließen sind auch ein gnadenloser Ausverkauf bis 1.000 USD oder sogar noch tiefer. Als Ursache ist hier der Papier-Goldmarkt anzuführen, der nun komplett bereinigt werden wird. Sehr viele Papier-Spekulanten, die Gold auf Margin oder in Form von ETFs gekauft haben, werden nun nach und nach panisch ihre Bestände auf den Markt werfen oder von ihrem Broker dazu gezwungen werden.
Der Wochenchart hat auf ultrabärisch gedreht und hat einer 17-monatigen Aufwärtsbewegung jede Menge Korrekturbedarf. Nun kommt der weltweite Finanzcrash dazu. Diese Kombination kann den Papier-Goldpreis in den kommenden Wochen und Monaten auf unter 1.000 USD drücken.
Quelle: Tradingview