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Bitcoin - Noch kein sicherer Hafen

26.03.2020  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
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Seit dem letzten Stimmungshoch Mitte Februar ist das Sentiment zusammen mit den deutlich gefallenen Bitcoin-Notierungen in den Keller gerutscht. So bewegt sich der "Fear & Greed Index" mit einem Wert von 10 auf dem tiefsten Stand seit dem Dezember 2018. Damals markierte das miserable und ausgebombte Sentiment den Tiefpunkt bei Preisen im Bereich um 3.125 USD. Aktuell, knapp 15 Monate später, rennt der Bitcoin gegen die Marke von 7.000 USD an, während die Stimmung an den Märkten insgesamt als auch im Kryptosektor von Panik und Verzweiflung geprägt ist.

Auch wenn der Titelblattindikator auf den ersten Blick nicht unbedingt etwas mit Bitcoin zu tun hat, müssen wir uns dennoch folgendes klarmachen: Innerhalb von vier Wochen ist die extrem euphorische Erwartungshaltung nach einem jahrelangen Bullenmarkt bei den Aktien gerade erst gekippt. Während der Economist noch am 22.Februar von einem gewaltigen Bullenmarkt bei den Tech-Aktien schwärmte, erschien nun ein komplett in schwarz gefärbtes Cover.

Unendlich viele Portfolios dürften im Zuge des deflationären Crashs der letzten Wochen komplett unter Wasser geraten sein. Übertreibungen wie wir sie in den letzten Jahren und insbesondere in den letzten Monaten vor dem Crash beobachten konnten, werden in der Regel nicht innerhalb von 4 Wochen abgebaut. Wir sollten uns hier vielmehr auf eine deutlich längere Korrekturphase bzw. einen mehrjährigen Bärenmarkt einstellen.

Für den Bitcoin bedeutet dies vermutlich, dass vor allem die kryptobegeisterten jungen aber unerfahrenen Anleger bittere Verluste in ihren Tech-Aktien erlitten haben. Damit fällt diese Gruppe als Käufer am Bitcoin-Markt aufgrund mangelnder liquider Mittel sowie einer negativen Massen-Psychologie mehr oder weniger aus. Außerdem wird eine deflationäre Abwärtsspirale zunächst alle Anlageklasse in Mitleidenschaft ziehen.

Insgesamt liegen aus der Sentiment-Perspektive aber aktuell ideale Voraussetzungen für einen antizyklischen und langfristigen Einstieg beim Bitcoin vor. Gemäß der Börsenweisheit "Kaufen, wenn die Kanonen donnern" (Carl Mayer von Rothschild, 1788 - 1855) hat der Ausverkauf beim Bitcoin zuletzt historisch betrachtet extreme Züge angenommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier in den letzten drei Wochen die allermeisten schwachen Hände abgeworfen wurden, ist hoch. Ausgehend von derart ausgeprägten Extremphasen kommt es über kurz oder lang meist zu einer überraschenden und starken Bewegung in die andere Richtung.


5. Saisonalität Bitcoin

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Quelle: Seasonax


Trotz der überschaubaren Datenreihe hat sich beim Bitcoin in den letzten neun Jahren ein erstes saisonalen Muster etabliert, welches durchaus als nützliches Werkzeug beim Timing herangezogen werden kann. Demnach müsste in diesen Tagen bzw. bis Anfang/Mitte April ein neuer Aufwärtszyklus beginnen, welcher die Bitcoin-Notierungen auf ein wichtiges Zwischenhoch bis zum Frühsommer hieven könnte. Laut der saisonalen Statistik übernehmen die Bären dann erst frühestens ab Mitte Juni bis Anfang Oktober wieder die Kontrolle.


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