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Die Vorteile staatlich geprägter Münzen

07.04.2020  |  The Gold Report
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Und was eine Unze von Medaillen angeht, Maurice, so ist dies nur eine Unze von Münzen, die wie Silver Eagles oder Gold Buffalos aussehen, doch nicht von der Regierung geprägt wurden; also besitzen sie keinen Nennwert als gesetzliches Zahlungsmittel.

Der echte Unterschied ist also der Nennwert, den die Regierung den Münzen verleiht - was an sich eigentlich bedeutungslos ist, da Silver Eagles einen Nennwert von 1 Dollar besitzen; doch es ist dennoch eine Unze Silber. Und das Maple Leaf besitzt einen Nennwert von 5 Dollar, besteht jedoch auch aus einer Unze Silber.

Es ist also interessant, dass Leute, die die Edelmetalle verstehen, üblicherweise ein Art Aversion gegen die Wirtschaftspolitik der Regierungen haben, unter denen sie leben. Dennoch bevorzugen sie aufgrund der angegebenen Reinheit oftmals Münzen, die von der Regierung ausgegeben werden, da eine Regierungsentität hinter deren Echtheit steht. Fazit ist, dass das Design auf der Münze egal ist, solange Sie Geschäfte mit seriösen Unternehmen machen.

Das wichtigste ist letztlich die Anzahl der Unzen. Einige Leute möchten vielleicht einen 100-Unzen-Barren Silber von derselben Raffinerie erwerben, die 1-Unzen-Medaillen herstellt, um ihre Dollar zu maximieren. Doch meiner Erfahrung nach - ob es nun um das Pokerspiel mit Freunden, das Autofahren auf der Autobahn, das Investieren oder das alltägliche Leben geht - kann man nie genug Optionen oder Fluchtpunkte haben. Wenn wir also über die großen Produkte gegenüber den drei Varianten sprechen, die Sie erwähnt haben, dann sind die Ersparnisse, die man durch Kauf eines 10-Unzen-Barren oder 100-Unzen-Barren erhält, nicht proportional zum Flexibilitätsverlust.

Ich denke, dass die drei Produkte, die Sie erwähnt haben - und hier füge ich das Maple Leaf hinzu - die besten oder bevorzugtesten Varianten sind, Silber zu sammeln und zu halten: erkennbar, begehrt, sehr liquide und nicht-subjektiv. Und der größte Unterschied dieses Schrottsilbers ist dessen Flexibilität und Nutzen. Wenn die Situation irgendwann wirklich, wirklich schlecht wird, dann ergeben 14 Zehncentstücke, die vor 1965 geprägt wurden, fast genau 1 Unze Silber.

Und was die Handelsfähigkeit angeht, so habe ich 1979 eine Menge Geschichten über das Öl-Embargo und die Inflationsrate gehört, die auf fast 17% stieg; wobei unsere Zinsen und Inflationsrate durch die Decke schossen. Eine Menge Tankstellen im Land akzeptierten ein silbernes Zehncentstück für eine Gallone Benzin. Damals, als der Silberpreis bei fast 50 Dollar lag, sprachen wir hier von einem Schmelzwert von 3,5 Dollar je Zehncentstück.

Die Tankstellen machten gute Deals, doch die Moral von der Geschichte lautet: Wenn die Währung, mit der Sie Transaktionen durchführen, inflationiert wird und ihre Anziehungskraft abnimmt, dann ist die Verlockung, etwas sehr flexibles in Form von Schrottsilber zu haben, für mich interessant. Und die Tatsache, dass es nicht reproduziert werden kann, bietet Potenzial; Potenzial für Aufpreise, das Sie bei den anderen Dingen, die Sie erwähnt haben, nicht finden werden.


Maurice Jackson: Bei jedem der erwähnten Produkte gibt es Vor- und Nachteile. Und eine der populärsten Fragen, die uns gestellt wird, lautet: Was ist das beste Silberprodukt? Und das ist eine persönliche Entscheidung. Doch Sie hatten eines Tages ein Erlebnis beim Zoll, das mir dabei half, diese Frage zu beantworten und mich dazu brachte, mein gesamtes Silberportfolio zu überarbeiten. Würden Sie dieses Erlebnis mit uns teilen?

Andy Schectman: Ja, sicher. Ich habe den Leuten lange Zeit erklärt, dass es der Nennwert als gesetzliches Zahlungsmittel ist, der beim Reisen zählt. Und es ist auch wichtig, zu wissen, wohin man reist. Und ich würde dies nicht südlich der Grenze empfehlen, doch nach Kanada, Westeuropa, Australien, Neuseeland und zurück in die Vereinigten Staaten ist es legal.

Ich kam gerade aus Montreal zurück, wo wir eine Zweigstelle haben. Dort traf ich einen meiner größten Klienten, der mich um den Gefallen tat, 240 goldene Maple Leafs per Flugzeug mit mir zurückzunehmen, da einer seiner Partner zurück in die USA versetzt wurde. Dieser Partner - das Gold gehört ihm - bat mich, es zurückzubringen und in seinem Namen in unseren Tresoren in den USA einzulagern.

Dem stimmte ich zu, da es sich um einen sehr wichtigen Kunden handelte. Wenn Sie den Zoll an einem kanadischen Flughafen durchqueren, müssen Sie durch die US-Einwanderungsbehörde und der Zollstelle an diesem bestimmten Flughafen. Wenn Sie also landen - bei mir war es Minneapolis - dann verlassen Sie das Flugzeug und gehen; dort geht man nicht direkt durch die dortige Zollstelle. Jedenfalls war es so: Als ich zum Schalter ging, fragte mich der nette Mann dort, ob ich mehr als 10.000 Dollar bei mir hätte. Wie Sie wissen, ist 240 mal 50 - also der Nennwert der Maple Leafs - 12.000 Dollar. In meinem Zollformular schrieb ich genau das.

Und als ich dann zu dem Schalter kam, wurde ich gefragt: "Was haben Sie laut Zollerklärung bei sich?" Und ich meinte: "Ich habe 240 goldene Maple Leafs bei mir. Sie besitzen einen Nennwert von jeweils 50 Dollar, also deklariere ich 12.000 Dollar." Und der Mann meinte: "Nun, das übersteigt meine Gehaltsklasse. Sie müssen weitere Überprüfungen durchlaufen." Und dann schaltete er das Licht in seinem Schalter aus, verließ diesen und eskortierte mich in das Untergeschoss des Montreal Airport in einen kleinen Raum, der zu 100% verspiegelt war und aus Edelstahl bestand.

Er meinte: "Setzen Sie sich. Fassen Sie Ihre Tasche nicht an. Jemand wird sich gleich um Sie kümmern." Fast 45 Minuten saß ich in diesem Raum. Ich konnte die Blicke auf mir spüren; von denjenigen, die mich durch die Spiegel beobachteten und wahrscheinlich darauf warteten, dass ich Münzen in meiner Hose verstecken würde - oder was diese Leute auch immer von mir erwarteten.

Und als dann ein Vorgesetzter von Homeland Security erschien, fragte er mich nach dem, was ich bei mir hätte und ich meinte: "Wie ich Ihrem Kollegen schon erklärt habe, habe ich 240 1-Unzen-schwere, goldene Maple Leafs bei mir, also deklariere ich 12.000 Dollar." Dann zeigte ich Ihnen eine Münze und meinte: "Sehen Sie, das ist eine 50-Dollar-Münze." Und er entgegnete: "Herr Schectman, ich neige dazu, Ihnen zu glauben, doch ich muss Ihnen einige Fragen stellen." Er fragte mich: "Wie steht der Goldpreis aktuell?" Da dies vor einigen Jahren war, entgegnete ich, dass der Goldpreis bei 1.200 Dollar läge.


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