NewDe-FlaXXXL - Amtlich bestätigt
17.05.2020 | Christian Vartian
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2004-2007, 2012, 2016-2017 waren nichtdeflationäre Perioden. Alles andere war deflationär, wenn auch unterschiedlich stark.
Erst Fakten, danach und wenn nur daraufhin Schlußfolgerungen und ansonsten sagen, dass man es nicht weiß, deshalb ist das unsere Devise.
Und nicht Ahnen, Hoffen und Glauben. Eine Starkinflation ist möglich, wenn die Wirtschaft und in der Folge der privatbankliche Kreditmultiplikator wieder auf Hochtouren liefe und die Zentralbanken weiterdruckten wie jetzt.
Ist das der Fall: NEIN. Hat jemand eine Glaskugel, die sagt, dass Zentralbanken weiterdrucken, wenn die Wirtschaft wieder auf Hochtouren liefe? Woher diese Annahme? Ist das ausgeschlossen? Auch nicht. Wo ist eigentlich das Problem, den Werkzeugkasten zum Arbeitsobjekt zu tragen, nachzusehen, was zu tun ist und dann Hammer oder Schraubenzieher je nach faktischer Bedarfslage herauszuziehen? Wozu überall die Vorurteilsmutmaßungen, was das schon wieder sein wird (ohne nachzuschauen)?
Unsere Liquiditätsalgorithmen würden schon entdecken, wenn Inflaton käme, wozu also diese vorher mutmaßen? Wer die Glaskugel hat, für den gilt das natürlich nicht. Wer sie aber nicht hat, dem entschlechtert Denkdisziplin das Portfolio gegenüber dem, was Mutmaßungen und Ahnungen und Hoffnungen so anrichten können.
Im Grunde nämlich ist die aktuelle Stilllegungskrise volkswirtschaftszyklisch der oder ein (auch das wissen wir nicht) Höhepunkt in einem Deflationszyklus der vorsätzlichen Unterauslastung wie die zweite Graphik klar anzeigt. Und dieser läuft seit mindestens 2007.
In der aktuellen Stilllegungskrise schrumpft daher auch grob sektoral all das, was vorher auch schon nicht mehr wachsen durfte, vorher wegen der Deflation.
Wenn man uns im Sommer 2019 fragte: Wie können Sie Aktien von einer Wirtschaft kaufen, die stagniert, war die Antwort: Diese Aktien haben wir nicht. Wenn man uns im April 2020 fragte: Wie können Sie Aktien von einer stillgelegten Wirtschaft kaufen, ist die Antwort: Diese Aktien haben wir noch immer nicht. Was haben Sie daher im Februar/ März geändert: Kaum etwas, 2 Abwärtswellen gehedgt, sonst nicht viel.
U-Bahn- Fahren ist eines der lehrreichsten Hilfsmittel bei der Investition. Da kommt nicht einfach plötzlich ein Zug in die Station. Da sind vorher Luftdruck, Geräusche, Lichtreflexe usw. Fachlich fortgeschrittenere als wir wissen, welcher Zug da kommt, wie viele Waggons der hat und welche Farbe. Das wissen wir leider nicht. Aber wir wissen, ob einer kommt. Recht knapp davor, aber doch davor.
Und wenn da nichts ist, das anzeigt, dass er kommt, dann kommt er halt nicht bald.
Bleiben Sie gesund.
© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com
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