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Wie Marktmanipulation während der Pandemie sichere Häfen zerstört - Universitätsstudie aus England

26.05.2020  |  Redaktion
Warum haben sogenannte sichere Häfen im März nicht von den Unsicherheiten rund um das Coronavirus profitiert? Diese Frage stellte sich jüngst ein Forscherteam der University of Sussex Business School. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der Grund, warum Gold, Bitcoin und Co. auf die extreme Volatilität an den Finanzmärkten nicht wie erwartet reagierten, Manipulationen im großen Stil waren.

In der Pressemitteilung heißt es: "Der Vergleich zur letzten großen globalen Finanzkatastrophe ist bezeichnend. Nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008 lagen die Korrelationen zwischen dem Index S&P 500 und Gold oder dem Schweizer Franken oder den US-Staatsanleihen bei rund -40%. Im März und April 2020 betrug die Korrelation zwischen dem S&P 500 und Gold +20%."

Das Team CryptoMarketRisk der Universität habe in den vergangenen Monaten Trades an den entsprechenden Märkten verfolgt und riesige Verkaufsordes für Goldfutures, massive Pump-and Dump-Aufträge bei Kupferfutures sowie große Spoofing-Aufträge an wichtigen Krypto-Börsen beobachtet.

Einige Einzelgeschäfte an der COMEX seien so groß gewesen, dass sie zu Preisbewegungen führten – ein klarer Verstoß gegen die US-Gesetze gegen den Marktmissbrauch. Aufgrund der weitreichenden Marktturbulenzen hätten Regulierungsbehörden wie die CFTC derzeit aber derart viel zu tun, dass selbst eine groß angelegte Manipulation dieser Märkte den Regulierungsbehörden entgehen könne.

"Als der S&P 500 im März 2020 einbrach, hatte Gold aufgrund massiver Short-Positionen bei COMEX-Gold-Futures seine schlechteste Woche seit acht Jahren, obwohl es eigentlich die beste Woche hätte sein sollen," wird Prof. Carol Alexander zitiert. Weiter erklärt sie: "Wir erleben Finanzmarktmanipulationen in einem Ausmaß und einer Häufigkeit, die es zuvor selten gegeben hat. Die mangelnde Integrität einiger weniger mächtiger Marktteilnehmer führt zu einem großen Zusammenbruch der Finanzmärkte, von dem sich die derzeitige Form unserer Weltwirtschaft möglicherweise nie erholt."


© Redaktion GoldSeiten.de



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