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NewDe-FlaL - Umlaufgeschwindigkeit zusammengebrochen

31.05.2020  |  Christian Vartian
Die fortgesetzten Stilllegungen und Grenzsperren mit bedeutender Auswirkung vertiefen ihre realwirtschaftliche Schadensstiftung. DEFLATION nach wie vor, nun kommt die amtliche Bestätigung zum Zusammenbruch der Geldumlaufgeschwindigkeit: US-Personal-Spending kam mit -13,6% vs. -12,8% Erwartung herein. Nebenbei ist das der größte Rückgang seit Beginn der Messungen im Jahre 1959.

Das US-Personal Income stieg um 10,5% vs. -6,5% Erwartung. Der Wert wird wohl in Zukunft aufgrund der enormen Arbeitslosigkeit nicht so bleiben, aufgrund der bereits angekommenen Regierungsdirektunterstützungen ist er aber derzeit auf diesem Niveau.

Was nun liquiditätstechnisch zählt ist die Divergenz zwischen: 10,5% mehr Geld in der Tasche, und -13,6% Ausgaben und diese stellt auch hier die zusammengebrochene Geldumlaufgeschwindigkeit eindeutig bloß.

Die allgemein verwendete Geldmengenformel ist zwar unvollständig und daher falsch, kennt aber zumindest Geldmenge x Geldumlaufgeschwindigkeit … (und vergißt den Rest), da sie aber die Geldumlaufgeschwindigkeit zumindest kennt, dürften auch Anwender der allgemein verwendete Geldmengenformel den Zusammenbruch der Geldumlaufgeschwindigkeit nun nicht mehr leugnen können und damit die Deflation auch nicht.

Was liegt hier vor? Angstsparen aufgrund miserabler Zukunftserwartung.

Aktuell war die Ausdehnung eines Sicherheitsgesetzes der Chinesischen Volksrepublik, welches auf dem Hauptterritorium der Chinesischen Volksrepublik schon galt, auf Hong Kong, welches ja ein Teil der Chinesischen Volksrepublik ist, das Thema an den Märkten. Merke: Die Republik China (Taiwan) ist KEIN Teil der Chinesischen Volksrepublik.

Nun hatten ja alle Staaten das Ende der Kolonialherrschaft des Vereinten Königreiches über Hong Kong (wie das von Portugal über Macao) anerkannt. Einen Vertrag zu Details hat nur das Vereinte Königreich mit der Chinesischen Volksrepublik darüber geschlossen, nicht die EU, nicht die USA. In der Folge hätte auch nur das Vereinte Königreich einen Rechtsgrund, um von außen die Einführung dieses Gesetzes zu bekämpfen, falls dieses Gesetz gegen irgendeine Bestimmung des Übergabevertrages verstieße (wovon man bisher nichts hört). Jedenfalls sind weder USA noch die EU Parteien des Übergabevertrages.

Insoferne verwundert nicht, dass weder EU noch die USA etwas unternommen haben, denn sie sind in keiner Rechtsstellung. Die USA haben eine einseitige Begünstigung in einem Handelsvertrag mit Hong Kong beendet, was keine Sanktionen darstellt und ihr Recht ist. Sie haben aber nicht Sanktionen verhängt, weil sie gar keine Parteienstellung haben.

Dass dies nun allgemein als Schwäche ausgelegt wird, verstehen zumindest wir nicht. Ob man das nun schön oder bedauernswert sieht, all dies wurde mit der Übergabe von Hong Kong aus der Hand Großbritanniens an die Chinesische Volksrepublik schon besiegelt und protestieren könnte, falls es eine Vertragsverletzung gäbe, nur Boris Johnson.

Merke: Wir gehen nicht davon aus, dass die USA das bei Taiwan auch so sähen, denn das ist gar nicht Teil der Chinesischen Volksrepublik

Die Behauptung. Dass Donald Trump, nur weil er wohltuend die Völkerrechtskompetenz der USA nicht überschreitet (im Gegensatz zu seinem Vorgänger) "schwach sei" vermag sich uns daher nicht zu begründen. Das Gesetz selbst ist eine innere Angelegenheit der Chinesischen Volksrepublik und von uns nicht zu kommentieren.

Die EU hat noch immer keinen freien, testlosen Geschäftsreiseverkehr innerhalb des Schengenraumes herzustellen zusammengebracht, aber verteilt bereits Milliarden an Hilfsgeldern für eine noch in Stücke geschnittene Wirtschaft. Dafür wird gleich am touristischen Reiseverkehr mit ganzen Familien (in vollgestopften Reisebussen?) gearbeitet, was die differenzierungslose Behandlung von Work-Life-Balance gut illustriert: Minimum für Arbeit, maximum für Freizeit. Ob das der Weg in den Zukunftserfolg ist, bleibt sehr skeptisch zu bewerten.

Ein Entwicklungsingenieur, der innerhalb der EU beruflich zu reisen hat, bleibt also gem. real existenter Politik gefährlicher als ein LKW-Fahrer bzw. ist nur dann nicht mehr gefährlich, wenn es vollgestopfte Reisebusse mit spaßreisenden Touristen auch nicht mehr sind. Was das für eine Priorität darstellt, kann sich jeder ausmalen.

Die Märkte seitwärts nervös diese Woche, ohne klare Entscheidungen:

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