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Die Wirtschaft erholt sich weiter!

07.07.2020  |  Christian Buntrock
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1308 (06:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1281 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 107,38. In der Folge notiert EUR-JPY bei 121,43. EUR-CHF oszilliert bei 1,0661.

Die zuletzt gemeldeten Wirtschaftsdaten verstärken das Bild einer stattfindenden Erholung der Volkswirtschaften. So erholt sich der Einzelhandel in Europa schneller als von den Analysten erwartet. Auf Monatsbasis sprangen die Umsätze um 17,8% an nach -12,1% im Vormonat, während ein Anstieg von nur 15% erwartet wurde.

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Quelle: Eurostat, SOLVECON INVEST.


Der Konsumrückgang aus dem April ist damit mehr als aufgeholt, der aus dem März noch nicht. Der europäische Einzelhandel hat ca. zwei Drittel der Wegstrecke zum Vorkrisenniveau geschafft, das Ganze auch schneller als erwartet, doch das nächste Drittel wird wie ein Gipfelanstieg verlaufen: langsamer als bisher und mit mehr Kraftanstrengungen. Solange auch nur ein Teil der Kunden aus Angst den Konsum einschränkt, wird das Vorkrisenniveau nicht erreicht werden können.

In Deutschland ist die Lage des Einzelhandels besser als in den meisten Nachbarländern. Ein Blick auf die Monatsdaten sieht wie folgt aus: März: -2,6%, April: -6,5%, Mai: +13,9%.

Im Durchschnitt über alle Einzelhändler befindet sich die Lage auf dem Ausgangsniveau, auf Branchenebene ergeben sich gleichwohl andere Bilder. Da teilt sich der Einzelhandel in Krisengewinner (Lebensmittelhandel) und Verlierer (Bekleidung etc.) auf.

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie hinken der Entwicklung des inländischen Konsums hinterher, die exportorientierte Produktion kann nicht komplett anspringen, so lange der Konsum weltweit durch COVID-19 gedämpft wird.

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Quelle: Eurostat, SOLVECON INVEST.


Das 10-prozentige Monatswachstum war ein erster unter den Erwartungen liegender Schritt Richtung Normalität. Die Auftragseingänge im Jahresvergleich zeigen deutlich, dass das Niveau noch weit vom Normalzustand entfernt ist. Um im obigen Bild zu bleiben, geht der Anstieg auf den Berg jetzt erst los.

Auf der anderen Seite des Atlantiks vermeldete das Institute for Supply Management einen starken Rebound im Dienstleistungsbereich. Der ISM Non-Manufacturing Index stieg von 45,4 Punkten auf 57,1 Punkte und sprang damit über die erwartete 50-Punktemarke.

Ein nicht ganz so optimistisches Bild zeichnet hingegen der von Markit gebildete Markit US-Services Index.

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Quelle: Bloomberg, SOLVECON INVEST.


Im Vergleich zeichnet der Markit Index einen tieferen Einbruch und sieht den Dienstleistungssektor noch nicht auf dem Vorkrisenniveau. Die Differenz zwischen den beiden Indizes bleibt der digitalen Bauweise des ISM-Index in seinen Unterindizes geschuldet. Letztlich stellt der ISM-Indikator nur fest, dass die Lage besser als im April ist. Auch wenn es deutlich aufwärts geht, wird das Niveau klar überzeichnet.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0850 - 70 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Christian Buntrock
Solvecon Invest GmbH



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