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10 Mio. neue US-Jobs? - G-7 mit Nacherzählung - Bundesbank zuversichtlich

18.08.2020  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1893 (06:28 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1828 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,66 In der Folge notiert EUR-JPY bei 125,65. EUR-CHF oszilliert bei 1,0764.

US-Präsident Trump will mit Steueranreizen und Strafmaßnahmen Arbeitsplätze aus China in die USA bringen. Trump plant Steuererleichterungen für Firmen, die Jobs aus China in die USA zurückholen. Unternehmen, die Arbeit nach China auslagern, sollen keine Regierungsaufträge mehr erhalten. Daneben werden neue Sanktionen gegen Huawei erwogen (gestern Alibaba als Ziel erkoren). Trump sprach von 10 Mio. Jobs, die in 10 Monaten geschaffen werden könnten.

Kann man sich diese in Teilen diskriminierende Politik politisch und haushaltstechnisch leisten, ohne Kollateralschäden (Leitwährungsstatus) herauf zu beschwören? Rechtliche Sicherheit und politische Berechenbarkeit sind für Unternehmensinvestitionen von tragender Bedeutung. Der US-Präsident liefert das Gegenteil dessen. Smarte Unternehmen erkennen dieses Risikocluster!

Die G7 haben gestern unter Leitung von US-Finanzminister Mnuchin per Videokonferenz getagt. Vertreter der Weltbank und des IWF waren zugeschaltet. Die G-7 Staaten wollen eine allmähliche Verbesserung der Konjunkturlage erkennen. Das sei in allen G7-Ländern feststellbar. Ja, das ist Nacherzählung!

Nach Ansicht der deutschen Bundesbank zieht die Konjunktur derzeit stark an. Im aktuellen Monatsbericht heißt es: "Die deutliche und breit angelegte Erholung der gesamtwirtschaftlichen Leistung, die bereits nach dem Tiefpunkt im April einsetzte, wird sich aus heutiger Sicht fortsetzen. Der Weg zur Normalität sei aber noch weit." Wir stimmen der Bundesbank in der Beurteilung zu. Sie stimmt mit unseren hier frühzeitig veröffentlichten Erwartungswerten voll überein.


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Heute möchten wir Ihren Blick auf Devisenreserven richten. Die USA halten inklusive ihrer Goldreserven circa 650 Mrd. USD. Die Eurozone bringt es auf circa 1.096 Mrd. USD. Wie sehr hängt der Status der Weltleitwährung USD an Glaubwürdigkeit, an Zuverlässigkeit und Belastbarkeit (gerade in Krisenzeiten)?

Die Eurozone unterstützt das Organigramm, das die Weltwirtschaft trägt. Die Eurozone steht für internationales Vertragsrecht und internationales Recht.

Die USA untergraben diese Strukturen im Rahmen kurzfristig orientierter Machtpolitik (u.a. Missbrauch der undefinierten und damit beliebigen Begrifflichkeit der "Nationalen Sicherheit"). Untergräbt dieser US-Politikansatz nicht den Status der Weltleitwährung USD? Spielt dann perspektivisch die Höhe der Devisenreserven eine Rolle? "Food for thought!"


Eurozone: Devisenreserven auf neuem Allzeithoch

Die Devisenreserven der Eurozone markierten im Berichtsmonat Juli 2020 mit 922,92 Mrd. Euro nach zuvor 904,96 Mrd. Euro einen neuen historischen Höchststand.


USA: Licht und Schatten

Der New York Fed Manufacturing Index sank per August von zuvor 17,2 auf 3,70 Punkte. Die Prognose lag bei 15,00 Zählern. Der NAHB Housing Market Index legte per August deutlich von zuvor 72 auf 78 Punkte zu (Prognose 73) und avancierte damit auf den bisherigen historischen Höchstwert aus dem Monat Dezember 1998. Ein entscheidender Hintergrund ist das historisch tiefe Zinsniveau in den USA.


Russland: Sukzessive Erholung

Die Industrieproduktion sank per Berichtsmonat Juli im Jahresvergleich um 8,0% (Prognose -8,0%) nach zuvor -9,4%.


Japan: Sukzessive Erholung

Der von Reuters ermittelte Tankan-Index für das Verarbeitende Gewerbe stieg per Berichtsmonat August von zuvor -44 auf -33 Punkte. Der von Reuters ermittelte Tankan-Index für den Dienstleistungssektor stieg per Berichtsmonat August von zuvor -26 auf -23 Zähler.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1400 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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