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Bitcoin: Inverser Kollaps

25.08.2020  |  Robert Rethfeld
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Die Beschreibung Kleinspekulanten ist allerdings irreführend, wenn man bedenkt, dass das Minimum von einem Kontrakt an der CME für knapp 60.000 US-Dollar (5xmal Bitcoin-Preis) gehandelt wird.

Die Anzahl der Trader mit offenen Positionen wird nur für die reportpflichtigen Marktteil-nehmer (d.h. für Großspekulanten und Commercials) ausgewiesen. 363 Trader halten beispielsweise offene Positionen in den Gold-Futures (18. August), 403 im Future auf 10-jährige US-Anleihen. Im Bitcoin-Future sind 94 Trader involviert.

In der Vor-Corona-Zeit engagierten sich durchschnittlich dort etwa 40 Trader. Diverse Hedge-Fonds und auch Öl-Trader hatten in den vergangenen Monaten angekündigt, sich im Bitcoin-Futures-Markt engagieren zu wollen. Sie machen dies offenbar wahr. Hinzu kommt eine unbekannte Anzahl Kleinspekulanten (Non-Reportables). Die Grenzen zwischen Non-Reportables (Kleinspekulanten) und Reportables (Großspekulanten und Commercials) werden pro Future von der CFTC jeweils individuell festgelegt.

Anders als im Goldmarkt, wo Betreiber vom Goldminen Preissicherungsgeschäfte durchführen und damit als Commericals gelten, existierten Commercials im Bitcoin-Futures-Markt praktisch nicht. Interessanterweise werden seit vier Wochen erstmals zwei Trader von der CFTC als Commericals eingestuft. Sie sind aktuell ausschließlich auf der Long-Seite engagiert. Es müssten Bitcoin-Mining-Unternehmen sein, die groß genug sind, um die Grenze zur Reportpflichtigkeit zu überschreiten.

Die beiden größten Bitcoin-Futures-Börsen, deren Open Interest dasjenige der CME übersteigt, sind unregulierte Plattformen: Die OKEx (Sitz Malta) und die BitMEX (Sitz Seychellen). Wir gehen davon aus, dass das Umfeld der Wallstreet ("Big US-Money") eher im geregelten CME-Markt als an den alternativen Futures Börsen unterwegs ist und dort ihre Positionen sukzessive ausbauen wird. Auch könnte die CME nachziehen, indem sie beispielsweise einen Future auf Ethereum auflegt. Der Ethereum-Futures-Handel ist an den alternativen Handelsplätzen schon länger möglich.

Bitcoin verfügt über eine positive Korrelation zum Euro/Dollar und damit über eine negative Korrelation zum US-Dollar.

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Als Faustregel kann gelten: Je schwächer der der US-Dollar, desto stärker die Kryptowährungen. Liquidität und die Suche nach alternativen Anlageformen in einem Niedrigzinsumfeld dürfte die Kryptowährungen beflügeln.

Das Bitcoin-Gesamtbild bleibt bullish. Die seit 2018 laufende Konsolidierung scheint in eine Aufwärtsbewegung übergehen zu wollen, die durchaus dynamisch ausfallen könnte. Bitcoin hat in der Vergangenheit die Wegstrecken zwischen zwei 10er-Potenzen jeweils innerhalb von Monaten zurückgelegt.

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Die Preisanstiegspause und die geringere mediale Aufmerksamkeit sind zum Ausbau von Technologien genutzt worden. Auch verfolgen die Zentralbanken weiterhin die Idee eines digitalen US-Dollar oder eines digitalen Euro (CBDC-Central Bank Digital Currency).

Sollte Bitcoin einen neuen Anlauf nehmen, die nächste Stufe zu erreichen, dann käme die Marke von 100.000 Dollar als Ziel in Frage.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



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