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Auf der Zielgeraden

18.11.2020  |  The Gold Report
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Sie können über die "Goldmarktfundamentaldaten" sprechen, bis Sie blau werden, doch wenn Investoren gewillt sind, Aktien auf überbewerteten Niveaus zu kaufen, die sich dem Hoch von 1999 annähern, weil "die Fed ihnen den Rücken stärkt", dann muss das Gegenteil für Gold und Silber der Fall sein, weil die Fed uns ganz sicherlich ein Messer in den Rücken jagen wird.

Es gibt wohl keinen stärkeren Befürworter soliden Geldes als dieser Autor, doch ich habe zu viele Narben auf dieser fragilen Psyche, um mich mit blindem Vertrauen und selbstloser Loyalität in Gold und Silber zu stürzen. Gold und Silber bezahlen keine Stromrechnungen oder Hypotheken.

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Wenn ich einen Blick auf den barometrischen Druck für Gold und Silber werfe, so erkenne ich eine Möglichkeit, dass sich Sturmwolken bilden. Was ich sehen möchte, ist Gold zurück über 1.900 Dollar und Silber über 26 Dollar. Ich möchte keinen scharfen Breakdown auf 1.850 Dollar, weil dies zu einem scharfen Rückgang auf den 200-tägigen gleitenden Durchschnitt bei 1.785 Dollar führen würde. Und obgleich dies noch immer repräsentativ für profitable Niveaus für Produzenten sprechen würde, so würde das psychologische Trauma die Bergbauunternehmen sicherlich nach unten ziehen.

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So stürmisch wie 2020 war, so sehe ich in den kommenden 12 bis 24 Monaten keine Andeutung auf ein disinflationäres "Goldlöckchen"-Szenario. Dieses "nicht-zu-heiß-nicht-zu-kalt" Wirtschaftsumfeld ist nur ein Relikt in der Wüste vergangener Bullenmärkte, weil die Zentralbanker bereits geschworen haben, das "heißlaufen" der Inflation zu erlauben. Die Arroganz dieser Clowns, zu glauben, die Ebbe und Flut der Verbraucherpreise zu kontrollieren, ist absurd.

"Außerdem spürten die ärmeren Mitglieder der dritten Schicht (industrielle und ländliche Arbeiter) deutliche Abneigung, größtenteils aufgrund deutlicher Zunahmen der Lebenshaltungskosten. Von 1741 bis 1785 fand eine Zunahme der realen Lebenshaltungskosten von 62% statt."

Dieses Zitat ist ein Auszug aus der Wikipedia-Erklärung des wichtigsten Grundes für die französische Revolution von 1789 bis 1799, in der die Monarchie und der Großteil des Oberadels von der "dritten Schicht" abgesetzt wurden.

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Ich war schon lange der Ansicht, dass die kürzlichen Unruhen in den USA mehr mit den Lebensstandards als mit Rassengleichheit oder ziviler Gerechtigkeit zu tun haben. Die elitäre Klasse, angeführt durch die Machthaber von Washington und der Wall Street, sind die 2020-Version der Monarchie und des Adels im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Wir wissen alle, wie das endete, doch letztlich war es ein starker Anstieg der inländischen Inflation, der die bürgerlichen Unruhen auslöste; angefacht durch angehäufte Schulden.

Mark Twain soll die Phrase bekannt gemacht haben: "Die Geschichte mag sich zwar nicht wiederholen, doch sie reimt sich oft." Ich denke, dass es für Zentralbanker empfehlenswert wäre, diesen Satz im Gedächtnis zu behalten, oder andernfalls einen Abendkurs in "politischer Poesie" zu belegen.


© Michael Ballanger
The Gold Report



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Dieser Artikel wurde am 15. November 2020 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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