TD Securities bleibt Gold gegenüber bullisch
Demnach glaubt TDS auch weiterhin daran, dass das gelbe Metall in den kommenden sechs Monaten über 2.000 USD steigen wird. Selbst wenn es zwischenzeitlich die technischen Unterstützungszonen unterschreiten könnte.
Diese Einschätzung erklären die Analysten u.a. mit weiteren Lockerungsmaßnahmen und fiskalischen Anreizen der Notenbanken sowie der damit verbundenen Abwertung des US-Dollar: "Ausgehend von dem Gedanken, dass Janet Yellen US-Finanzministerin wird, ist es wahrscheinlich, dass die Politik der Biden-Administration robusten fiskalischen Stimuli stark zugeneigt sein sollte. Janet Yellens erklärte wirtschaftspolitische Ziele, die finanzielle Hilfe für Gemeinden, Bundesstaaten, Unternehmen und Einzelpersonen umfassen, werden Geld erfordern, welches wahrscheinlich geliehen werden wird. Dies sollte weiterhin Bedenken hinsichtlich einer Währungsabwertung aufrechterhalten, welche einer der Hauptgründe ist, warum Investoren zum Schutz Gold kaufen."
Weiter heißt es: "Die zweite Welle von Covid-Infektionen wird die Wirtschaft verwüsten und dafür sorgen, dass die US-amerikanische und sogar die globale Wirtschaftstätigkeit über einen längeren Zeitraum unter ihrem Potenzial bleibt. Dies bedeutet, dass die Fed gezwungen sein wird, ihre sehr simulierende Politik über einen längeren Zeitraum fortzusetzen. Da zudem andere Volkswirtschaften weltweit beginnen, sich absolut und relativ zu den USA besser zu entwickeln, wird der USD wahrscheinlich niedriger tendieren. Ein schwächerer USD ist traditionell positiv für Gold".
Auch die Inflationserwartungen sprechen laut TDS für weitere Preisanstiege: "Verschiedene Einkommens- und Sozialhilfeprogramme könnten die Inflationserwartungen erhöhen, und da die US-Notenbank ihren Leitzinssatz jetzt beruhigt über das genannte Ziel von 2% hinausgehen lässt, dürfte Gold davon profitieren, sobald die wirtschaftliche Normalisierung Fuß fasst."
In Bezug auf die Covid-Pandemie rechne man nicht mit einem schnellen Verschwinden der Krise durch eine Impfung: "Selbst wenn die geplanten Impfprogramme reibungslos verlaufen, wird es bis weit in H2-2021 dauern, bevor eine Herdenimmunität erreicht ist und sich die Wirtschaft normalisiert."
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