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Zunehmende Angst vor der Inflation

30.01.2021  |  Steve Saville
[Dies ist ein Auszug aus einem Artikel, der ursprünglich auf TSI veröffentlicht wurde.]

Die US-amerikanische Renditekurve, dargestellt durch den unteren Wochenchart durch die Spread zwischen der Rendite der 10-Jahresstaatsanleihe und der Rendite der 2-Jahresstaatsanleihe, verlief seit dem dritten Quartal 2019 steiler. Des Weiteren wird sie immer schneller immer steiler.

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Eine steiler werdende Renditekurve kann primär durch rückläufige Renditen auf kurzfristige Staatsanleihen oder steigende Renditen auf langfristige Staatsanleihen angetrieben werden. Ersteres führt zu einem allgemeinen Anstieg des Bedürfnisses, den liquidesten und risikofreisten Finanzvermögenswert, wie Bargeld und Staatsanleihen, zu besitzen. Das ist bullisch für Gold und bearisch für Rohstoffe und die meisten Aktiensektoren. Letzteres führt wiederum zu einem allgemeinen Anstieg der Inflationserwartungen. Dies ist ebenfalls bullisch für Gold und noch bullischer für Rohstoffe und bestimmte Aktiensektoren.

Die Entwicklung der Renditekurve, die vom dritten Quartal 2019 bis zur ersten Jahreshälfte 2020 stattfand, wurde durch rückläufige Renditen auf kurzfristige Staatsanleihen angetrieben, doch der steilere Verlauf seit August 2020 wurde durch steigende Renditen auf langfristige Staatsanleihen vorangetrieben, also steigenden Inflationserwartungen.

Angesichts dessen, was die US-Regierung und die Fed getan und vorhaben, sollte es nicht überraschend sein, dass sich die Inflationserwartungen innerhalb eines steigenden Trends befinden und sich dieser Trend beschleunigt. Beachtenswert ist vor allem das neue "Stimulus"-Paket über 1,9 Billionen Dollar, das Biden vorgeschlagen hat.

Und es ist bekannt, dass auf dieses Ausgabenpaket ein Infrastruktur-Gesetzesentwurf folgen wird, mit dem weitere 1 bis 2 Billionen Dollar zusätzliche Ausgaben einhergehen werden. Außerdem haben wir Statements von der Fed, dass es nun nicht der richtige Zeitpunkt sei, um über eine Reduzierung der geldpolitischen Akkommodierung zu sprechen und keine Straffung stattfinden wird, bis ein Inflationsproblem für alle offensichtlich ist.

Die Fed könnte versuchen, eines der Symptome eines aufkeimenden Inflationsproblems zu unterdrücken, indem sie versucht die Renditekurve zu kontrollieren; also ihre Verkäufe von langfristigen Staatsanleihen verstärkt, um die Renditen auf der langfristigen Seite der Kurve zu reduzieren. Doch dies würde zu weiterem Geld führen, das aus dem Nichts gedruckt wird, um ein Problem anzusprechen, dass durch die Gelderschaffung aus dem Nichts erst ausgelöst wurde.

Selbst gemäß den eigenen Standards der Fed wäre dies kontraproduktiv. Fazit ist, dass es deutlich mehr Inflation und weitere Zunahmen der Inflationsangst geben wird, bevor eine realistische Chance auf einen Deflationsschrecken besteht.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com



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Dieser Artikel wurde am 25. Januar 2021 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.´



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