Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Zinsplanwirtschaft

09.04.2021  |  Mack & Weise
Ob nun Fed oder EZB, beide billionenfach US-Dollars bzw. Euros aus dem Nichts erzeugenden Notenbanken sind sich darin einig, auf den Anstieg der Teuerungsraten nicht reagieren zu wollen, sondern "geduldig" zu bleiben oder, wie es die EZB-Chefin Lagarde sagte, "durch die Inflation hindurchzuschauen". Die im Zuge der gestiegenen Inflationserwartungen erfolgten kräftigen Renditeanstiege will die EZB allerdings einbremsen, indem sie ihre inflationäre - die Renditen treibende - Geldpolitik nochmals intensiviert!

Open in new window
Open in new window

So kündigte die EZB ein noch höheres Tempo beim Aufkauf von staatlichen Schuldenpapieren an, garniert mit einer erneuten whatever-it-takes-Warnung der EZB-Chefin Lagarde, nicht gegen die EZB zu spekulieren. "Sie können uns testen so viel sie wollen", erklärte die offenkundige Verfechterin der Zinsplanwirtschaft und drohte für den Fall des Falles auch noch den Einsatz "außergewöhnlicher Werkzeuge" an.

Auch die Fed zeigt sich angesichts des kräftigen Renditeanstiegs zunehmend nervös, wie es die aufkeimenden Diskussionen zur Kontrolle der Zinskurve zeigen. Allerdings sitzen die stark auf ausländische Kapitalgeber angewiesenen USA dabei in einer Zwickmühle, denn sollten sie ihren Gläubigern keine attraktiven, sondern stattdessen nur noch »gemanagte« Tiefst-Renditen bieten, dürften sich ausländische Investoren weiter zurückziehen, was wiederum die Weltleitwährung deutlich belasten sollte.

Open in new window
Open in new window

Im Zuge der steigenden Zinsen und eines steigenden US-Dollars geriet das bereits seit Monaten korrigierende Gold im März nochmals unter Abgabedruck. Angesichts des stark gesunkenen Optimismus am Goldmarkt, immer kräftiger anziehender Inflationsraten und der zu erwartenden Interventionen der Notenbanken zur Begrenzung der Zinsanstiege gehen wir davon aus, dass die Geldmetalle auf den aktuellen Niveaus nunmehr einen Boden gefunden haben sollten.

Open in new window
Open in new window

Der Gold- und Silberminensektor hat gemessen an den 2020er August-XAU-Index-Höchstständen bis dato um 17% korrigiert und scheint damit auf den jetzigen Niveaus nunmehr ausgesprochen attraktiv bewertet zu sein. Schließlich dürfte das Geschäftsjahr 2021 bei All-in Sustaining Costs von knapp unter 1.000 USD/Goldunze ähnlich gut verlaufen wie das vergangene, in dem der sich fast zu einem klassischen Value-Investment mausernde Sektor mit kräftig sprudelnden Gewinnen, beeindruckenden Free Cash Flows, einer deutlichen Verschuldungsreduktion und steigenden Dividenden zu überzeugen wusste.


© Mack & Weise GmbH
Vermögensverwaltung


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Weitere Artikel des Autors


Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"