Clint Siegner: Den Märkten droht die größte Inflationsbedrohung seit 40 Jahren
14.04.2021
William Watts von MarketWatch meint, dass die "größte Inflationsbedrohung seit 40 Jahren" anstehen würde. Er erwartet massive Stimuli in Kombination mit einem Boom, der mit lockereren COVID-Beschränkungen zusammenhängt, um einen Preisanstieg zu generieren, wie ihn die Nation seit Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre nicht mehr gesehen hat.
Es gibt Beweise dafür, dass Watts richtig liegen könnte. Rohstoffe, mit Ausnahme der genau verwalteten Gold- und Silberpreise, sind in den letzten Monaten in die Höhe geschossen. Weizen, Mais, Holz, Kupfer, Stahl und eine Vielzahl anderer Dinge verzeichneten Preiszunahmen. Diesen Anstieg spürt man bereits in den Verbraucherwaren und innerhalb der Baubranche, doch der Großteil dieser Preisanstiege könnte uns noch bevorstehen.
Watts' Theorie bezüglich einer drohenden Aufwärtspreisbewegung klingt logisch, doch seine Annahme, dass diese Zunahme primär auf einer "Datenmacke" basieren sollen, ist unsinnig. Die heutigen Preise werden mit denen von vor einem Jahr verglichen. Er meint, dass die Inflation milder aussehen würde, würde man die Preise mit den Niveaus von vor der Pandemie vergleichen.
Watts erklärt, dass die Preise während der Pandemie fielen. Während die Futuresmärkte während der kurzen Panikverkäufe einbrachen, erholten sie sich danach rasch. Es ist ein Rätsel, wie Watts ausreichend Verbraucherpreisdeflation in den Daten finden konnte. Es fand kein Pullback der CPI statt. Die Preise stiegen in den vergangenen 12 Monaten weiter, selbst wenn man die oftmals untertriebenen Inflationsdaten des Bureau of Labor Statistics betrachtet.
In Wirklichkeit sollten sich Investoren für eine dramatische und anhaltende Beschleunigung der Preisinflation positionieren. Neue Rekordhochs mehrerer Komponenten können nicht als temporäre Macken innerhalb der Daten abgeschrieben werden. Grundlegend gab es vielleicht niemals zuvor eine derart abgestimmte Bemühung, den Dollar zu schwächen. Politiker haben begonnen, den Amerikanern Bargeld aus Helikoptern zuzuwerfen.
Die Fed senkte den Leitzins vor mehr als einem Jahr auf null. Es sieht so aus, als sei es nur eine frage der Zeit, bevor die Zentralbanker die Anleihekäufe sowie Schuldenmonetisierung verschärfen werden. Irgendjemand muss die Billionen Dollar Schulden kaufen, die ausgegeben werden, um die rekordverdächtigen, staatlichen Defizite zu finanzieren. Wir wetten hier auf Jerome Powell und den Offenmarktausschuss der Federal Reserve.
Angesichts der außergewöhnlich lockeren Geldpolitik der letzten Jahrzehnte haben viele Leute bereits vor dem derzeitigen Zeitpunkt eine massive Preisinflation erwartet. Doch nichtsdestotrotz sind die Würfel nun gefallen. Was nun folgt, könnte die Preisinflation der späten 1970er und frühen 1980er Jahre vergleichsweise mild aussehen lassen.
© Clint Siegner
Der Artikel wurde am 12. April 2021 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Es gibt Beweise dafür, dass Watts richtig liegen könnte. Rohstoffe, mit Ausnahme der genau verwalteten Gold- und Silberpreise, sind in den letzten Monaten in die Höhe geschossen. Weizen, Mais, Holz, Kupfer, Stahl und eine Vielzahl anderer Dinge verzeichneten Preiszunahmen. Diesen Anstieg spürt man bereits in den Verbraucherwaren und innerhalb der Baubranche, doch der Großteil dieser Preisanstiege könnte uns noch bevorstehen.
Watts' Theorie bezüglich einer drohenden Aufwärtspreisbewegung klingt logisch, doch seine Annahme, dass diese Zunahme primär auf einer "Datenmacke" basieren sollen, ist unsinnig. Die heutigen Preise werden mit denen von vor einem Jahr verglichen. Er meint, dass die Inflation milder aussehen würde, würde man die Preise mit den Niveaus von vor der Pandemie vergleichen.
Watts erklärt, dass die Preise während der Pandemie fielen. Während die Futuresmärkte während der kurzen Panikverkäufe einbrachen, erholten sie sich danach rasch. Es ist ein Rätsel, wie Watts ausreichend Verbraucherpreisdeflation in den Daten finden konnte. Es fand kein Pullback der CPI statt. Die Preise stiegen in den vergangenen 12 Monaten weiter, selbst wenn man die oftmals untertriebenen Inflationsdaten des Bureau of Labor Statistics betrachtet.
In Wirklichkeit sollten sich Investoren für eine dramatische und anhaltende Beschleunigung der Preisinflation positionieren. Neue Rekordhochs mehrerer Komponenten können nicht als temporäre Macken innerhalb der Daten abgeschrieben werden. Grundlegend gab es vielleicht niemals zuvor eine derart abgestimmte Bemühung, den Dollar zu schwächen. Politiker haben begonnen, den Amerikanern Bargeld aus Helikoptern zuzuwerfen.
Die Fed senkte den Leitzins vor mehr als einem Jahr auf null. Es sieht so aus, als sei es nur eine frage der Zeit, bevor die Zentralbanker die Anleihekäufe sowie Schuldenmonetisierung verschärfen werden. Irgendjemand muss die Billionen Dollar Schulden kaufen, die ausgegeben werden, um die rekordverdächtigen, staatlichen Defizite zu finanzieren. Wir wetten hier auf Jerome Powell und den Offenmarktausschuss der Federal Reserve.
Angesichts der außergewöhnlich lockeren Geldpolitik der letzten Jahrzehnte haben viele Leute bereits vor dem derzeitigen Zeitpunkt eine massive Preisinflation erwartet. Doch nichtsdestotrotz sind die Würfel nun gefallen. Was nun folgt, könnte die Preisinflation der späten 1970er und frühen 1980er Jahre vergleichsweise mild aussehen lassen.
© Clint Siegner
Der Artikel wurde am 12. April 2021 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.