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Bessere Arbeitsmarktdaten sorgen für Bewegung

04.06.2021  |  Hannes Huster
In den USA wurden gestern Nachmittag die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die besser ausgefallen sind als erwartet. Dies sorgte für einen steigenden US-Dollar, jedoch schwächelnden die Aktienmärkte und auch die Rohstoffe gaben nach.

Es kam eine Reihe von Wirtschaftsdaten, u.a. auch der ISM Index für das nichtverarbeitende Gewerbe. Dieser lag jüngst bei 76,8 Punkten. Erwartet wurde ein Rückgang auf 75,9 Punkte und tatsächlich kam er mit 80,60 herein.

Wir sehen also einen festeren Arbeitsmarkt und steigende Preise im nicht verarbeitenden Gewerbe. Beides sind Signale für eine wirtschaftliche Erholung, aber auch für eine anziehende Inflation. Jeff Gundlach hat in einem Chart festgehalten, wie der ISM Index mit einer 4-monatigen Vorlaufzeit ein guter Indikator für die Inflation ist:

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Die Reaktion an den Märkten galt also weniger dem, was in der Realität wirklich passiert und noch kommen wird, sondern nur der Angst, dass die US-Notenbank mit diesen Daten gezwungen sein wird, die Leitzinsen zu erhöhen.

Ich bleibe auf dem Standpunkt, dass die FED die Leitzinsen in naher Zukunft nicht erhöhen wird und, wie mehrfach betont, eher das Risiko eingeht, ein Überschießen bei der Inflation nach oben zu sehen, als mit einer Zinserhöhung die Erholung der US-Wirtschaft abzuwürgen.

"Der USD ist sehr stark" war gestern öfter zu lesen. Ich denke, wenn man sich den 12 Monatschart des US-Dollar-Index ansieht, ist "stark" vielleicht etwas übertrieben:

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Zudem gab es schon zig Phasen im Markt, in denen Gold zusammen mit dem US-Dollar gestiegen ist. Dieses Tagesrauschen sollte man aus meiner Sicht besser ausblenden.

Auch wenn ich mir das FED-Watch-Tool ansehe, erkenne ich keine Verschiebungen der Positionierungen hin zu einer Zinserhöhung! Stand jetzt rechnen 93% der Marktteilnehmer damit, dass die US-Notenbank FED bis in den Dezember 2021 die Zinsen bei 0,00 – 0,25% halten wird. Gerade einmal 7% sehen einen 0,25%-Zinsschritt nach oben:

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Am kommenden Donnerstag (10.06.) werden die Inflationszahlen für Mai in den USA veröffentlicht. Bis dahin kann es aus meiner Sicht zu Irritationen im Goldpreis kommen. Dies hatten wir vor ziemlich genau einen Monat ebenso, vor der Veröffentlichung der April-Inflationsdaten.

Im April lag die Inflation bei 4,20%! Die Rendite für die 10-jährigen US-Staatsanleihen liegt aktuell bei 1,62%. Nach Adam Riese und Eva Zwerg ergibt sich so eine negative Realverzinsung von satten -2,58% auf 10 Jahre betrachtet. In den kürzeren Laufzeiten ist sie noch viel deutlicher!

Es ist auch immer wieder erstaunlich Schlagzeilen zu lesen, wie "Die Inflationsangst steigt, deshalb fällt Gold". Wer so etwas verfasst, sollte ernsthaft über eine Fortbildung oder einen Berufswechsel nachdenken!


Gold ünd Goldaktien

Im Gold-Future ging es gestern zügig gen Süden und über Nacht gab es bereits einen ersten Test der 1.850 USD Zone. Heute kommen um 14:30 Uhr mehr US-Wirtschaftszahlen, ebenso um 16 Uhr. Um 13 Uhr unserer Zeit wird auch der FED-Chef Powell eine Rede halte.

Das sind allesamt Punkte, die sehr gerne dazu genutzt werden, über die COMEX Druck zu machen. Wer also eher tradet, der wird Volatilität sehen, da bin ich mir recht sicher. Technisch wäre es super, wenn der Bereich um 1.850 USD halten würde, doch da bin ich mir nicht so sicher.

Auch ein Rücksetzer auf 1.800 USD im Future kann bis kommenden Donnerstag drin sein!

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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