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Der Ausweg aus dem Finanzkapitalismus sollte nicht Staatskapitalismus, sondern personale Marktwirtschaft sein!

26.06.2021  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
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Sowohl der Finanzkapitalismus als auch der Staatskapitalismus sind eigentlich mit Demokratie nicht vereinbar, sind Herrschaftssysteme von oben nach unten, nicht wie Demokratie Kontrollsysteme von unten nach oben.

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Quelle: "Wer ist Mittelstand?", Hannover 2021, S. 9/10


Wer wirklich im Sinne von Demokratie und Grundgesetzlich garantierter Menschenwürde nicht Wirtschaft für das Kapital, sondern für Menschen und Politik nicht für Funktionäre, sondern ebenfalls für freie Menschen will, darf eigentlich die Systeme von Finanz- und Staatskapitalismus nicht anstreben, in denen es um die 300 Kapitalistenfamilien der Welt oder um die öffentlichen Politfunktionäre geht, sondern muss ein System dezentraler Selbstverantwortung wie das von Demokratie und Marktwirtschaft anstreben, also kein Feudalsystem für die Oberschicht oder für die Funktionäre der Unterschicht, sondern ein individuelles Freiheitssystem, wie es die Mittelschicht verlangt und trägt ⁶.

Unsere Wirtschaftswissenschaft ist am Modellbild der Kapitalgesellschaften ausgerichtet, sieht das Management als neutralen „dispositiven“ Faktor und den Zweck der Unternehmen in der Gewinnmaximierung. Wir haben aber nur 4% echte Kapitalgesellschaften ⁷. 96% unserer Unternehmen sind Personalunternehmen, denen es nicht um Rendite für das Kapital, sondern um Leistung "mit Menschen, für Menschen, durch Menschen" geht.

Die vom Autor begründete Mittelstandsökonomie hat dargelegt, dass diese Personalunternehmen wesentlich andere Bedingungen, Grundsätze, Funktionen und Arbeitsweisen haben als Kapitalgesellschaften, dass sie aber andererseits auch unser Wirtschaftssystem des Wettbewerbs tragen und dass der Mittelstand zu 80 % nicht nur die Lasten unseres Staates, sondern auch die Subventionen an die Konzerne und Sozialleistungen an die Unterschicht trägt ⁸.

Ebenso ist nur der Mittelstand Träger des chancengleichen Wettbewerbs. Die Oberschicht will Machtwirtschaft statt Marktwirtschaft, die Unterschicht Sozialwirtschaft statt Marktwirtschaft. Dass wir immerhin noch eine zu 60% durch Mittelstand dominierende Marktwirtschaft mit funktionierendem Wettbewerb haben, hat uns den funktionierenden Arbeitsmarkt, den Wohlstand der gesamten Gesellschaft, die hohen Sozialleistungsmöglichkeiten und das Höchstmaß bürgerlicher Freiheit in den vergangenen Jahrzehnten beschert ⁹.

In der Pandemie hat nun dagegen ein internationales Bündnis von Hochfinanz und Politfunktionären
  • die Freiheit der Bürger mit brutalen rechtswidrigen Eingriffen zu manipulieren und zu beschränken begonnen,
  • ganze mittelständische Branchen unnötig und willkürlich ausgeschaltet,
  • dagegen die internationalen Konzerne mit Milliardenbeträgen subventioniert
  • und unter dem Vorwand des Helfers Sozialmachtbefugnisse an sich gerissen.

Wir stehen also wiederum in einer Wende, in welcher weltenrettende Politfunktionäre den Staat zum eigenen Vorteil und zum Nachteil der Bürger zentralisieren und die gesellschaftlichen Bedingungen diktieren wollen. Da diese Weltenrettung wie jede Religion unbeweisbar und unbewiesen bleibt, wird sie als notwendiger Weg verkauft, auch wenn sie in den wirtschaftlichen Abgrund und in persönliche Unfreiheit führt.

Die Pandemiemaßnahmen werden zeigen, dass mehr als eine Million Mittelständler an falschem Staatshandeln zugrunde gehen werden, dass falsche grüne Heilspropheten ihre Öko-Diktatur zu Lasten des Mittelstandes durchsetzen wollen, dass also die Überlebensfreiheit und Wohlfahrtsbedingungen der Massen unseres Volkes in höchster Gefahr sind.

Wir haben früher immer gefragt, warum unsere Eltern Hitler geschehen lassen haben. Sie haben es vorher nicht erkannt.

Dieses Mal wissen wir, wohin die Ideologien der Zerstörung der Wirtschaft, unserer persönlichen Freiheit und der Öko-Diktatur führen. Wenn die Mehrheit des Volkes dennoch wiederum diesen Weg wählt, können sich die Wähler später über den Absturz unseres Wohlstandes und den Verlust unserer demokratischen Freiheiten durch wieder herrschenden Staat nicht beklagen.


© Prof. Dr. Eberhard Hamer
Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.



¹ Vgl. Hamer, E. "Der Welt-Geldbetrug", Hannover 2005, S. 61 ff. und Perkins, J. "Bekenntnisse eines Economic Hitman", San Franzisco 2004
² Im Ergebnis ein gleiches Weltreich wie Rom, nur dass Rom mit militärischen Mitteln die Provinzen eroberte, die USA und die Hochfinanz aber mit Krediten.
³ Vgl. Hamer, E. "Privatisierung als Rationalisierungschance", Hannover 1981 und Hamer/Gebhardt "Privatisierungspraxis", Hannover 1992
⁴ Das gilt nicht nur für die Öko-Ziele, sondern auch für die Kosten der Immigration, die der Staat tragen soll, weil man sie nicht selbst zahlen will.
⁵ Vgl. Hamer, E. "Mittelstand und Sozialpolitik", Hannover 1996, S. 207: Die Herrschaft der Betreuer und S. 215 ff. Sozialfeudalismus
⁶ Vgl. Hamer, E. "Die Bundesrepublik Deutschland als Bürgerrepublik" in: "Wer ist Mittelstand?", Hannover 2021, S. 20 ff.
⁷ Unechte sind solche, in denen der Unternehmer auch Eigentümer ist, aber nur in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft operiert.
⁸ Vgl. Hamer, E. "Wer finanziert den Staat?", 3. Aufl. 1982 und Hamer/Jörgens "Wer ist Mittelstand", S. 145 ff.
⁹ Vgl. Hamer/Jörgens "Wer ist Mittelstand?", a.a.O., S. 145 ff,



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