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Reden von FED-Mitgliedern

10.08.2021  |  Hannes Huster
Gestern Nachmittag gab es wieder diverse Reden von Mitgliedern der US-Notenbank FED. Die Themen waren einmal mehr Inflation und ein mögliches "Tapering", also eine Kürzung der Anleihekäufe der FED.

Einfach gesprochen sehe ich die Lage so. Wenn die Inflation, die zuletzt bei über 5% lag, wirklich kein Thema darstellt, dann wäre es doch das Einfachste, gar nicht mehr darüber zu sprechen. Ein Satz würde genügen, doch die Inflation ist mittlerweile das Kernthema eines jeden FED-Redners.

So gestern die NY-FED mit folgender Feststellung:

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Auf Sicht von einem Jahr liegen die Erwartungen bei einer Inflationsrate von 4,80% und auf Sicht der nächsten 3 Jahre von 3,70%. Zur Erinnerung, die 10-Jahresrendite liegt bei 1,31%. Das eigentliche Ziel liegt bei 2% Inflation pro Jahr. Wenn man sich nun aber auch gerne einmal mit 3,70% abfindet, dann sehen wir schon, wo die Reise hingehen wird.

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Raphael Bostic von der Atlanta FED hielt gestern ebenfalls eine Rede und seiner Meinung nach könnte das Kürzen der Anleihekäufe "nahe" sein und es gibt auch Diskussionen um einen ersten Zinsschritt nach oben: www.reuters.com.

Was in dem Artikel allerdings nicht erwähnt wurde ist, dass Bostic auch gesagt hat: Wenn sich die Delta-Variante als schwierig erweist, kann das Tapering auch verzögert werden. Es sind die Feinheiten, auf die man achten sollte.

Die FED versucht die Inflation "kleinzureden" und ihr Mandat zu verteidigen, auch bei einer viel zu hohen Inflation, indem sie nun das Tapering oder Zinserhöhungen anspricht. Auf gut Deutsch gesagt spielt man den Beschützer der Sparer, obwohl man eigentlich die Geldwerte über die Inflation vernichten will. Reden kann man viel und Papier ist geduldig. Corona wird dann wieder als "Ausrede" hergenommen werden, um weiterhin massiv Anleihen zu kaufen und die Zinsen niedrig zu halten.

Schauen wir nur auf die Fallzahlen in den USA. Gestern mal eben 235.099 neue Fälle und mittlerweile läuft der 7-Tagesdurchschnitt bei fast 125.000 neuen Fällen pro Tag. Die Rekordwerte vom Dezember sind nicht mehr weit entfernt und wir haben es gerade einmal Anfang August und Hochsommer:

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Ich bin kein Virologe oder Gesundheitsexperte. Doch wenn die Zahlen in den USA jetzt schon so dramatisch nach oben schießen, muss ich kein Hellseher sein, was in 2 oder 4 Wochen sein wird.

Nachfolgend noch ein Link zu einem interessanten Interview mit Rick Rule zur FED und den gewaltigen Schieflagen, die sich in den vergangenen Jahren durch die Notenbankpolitik ergeben haben. Schon die ersten 10 Minuten sind sehr aufschlussreich:

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