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Kämpfe um Schuldenobergrenze & Budget unterstützen Goldpreis

13.08.2021  |  Stefan Gleason
Nach dem “Flash-Crash“ am Sonntag, infolgedessen der Goldpreis stark einbrach, fehlt es dem Goldmarkt nicht an Problemen. Ein mysteriöser Verkaufsauftrag über 4 Milliarden Dollar - seltsamerweise zur illiquidesten Zeit des Tages - sorgte für einen 100-Dollar-Rückgang des Goldpreises, während Silber zeitgleich um mehr als 1,30 Dollar je Unze sank.

Eines der Hauptprobleme, das Investoren diesen Monat im Auge haben, ist die Debatte um eine staatliche Schuldenobergrenze und der Staatshaushalt. Finanzministerin Janet Yellen bat den Kongress gerade darum, die Schuldenobergrenze erneut zu erhöhen, gerade nachdem der US-Senat Bidens Green New Infrastrukturdeal über 1 Billion Dollar verabschiedete.

Eine Erhöhung oder Aussetzung der Schuldengrenze würde an sich nicht zu einem Anstieg der Regierungsausgaben führen oder zusätzliche Ausgaben autorisieren. Es würde dem Finanzministerium einfach erlauben, Geld zu leihen, um vom Kongress genehmigte Ausgaben zu begleichen und das Risiko eines Zahlungsausfalls zu vermeiden.

Da sich die Staatsschulden bereits über 28,4 Billionen Dollar belaufen, würden dem Finanzministerium ansonsten die “außergewöhnlichen Maßnahmen“ ausgehen, die angewendet werden, um nächsten Monat unter der aktuellen Schuldenobergrenze zu bleiben. Natürlich hätte ein Schuldenausfall der Vereinigten Staaten deutliche Auswirkungen auf das Leben aller Amerikaner. Es würde dazu führen, dass sich die Kreditkosten deutlich erhöhen und die Wirtschaft in eine Rezession verfällt, während auf der Welt die Bühne für weitere Zahlungsausfälle bereitet wird.

Sollte die US-Regierung Probleme haben, Käufer für ihre Anleihen zu finden, ist die Federal Reserve immer bereit, neue Währung zu erschaffen und überschüssige Anleihen aufzukaufen. Dieser Vorgang untergräbt den Wert des Dollar. Abwertung der Federal-Reserve-Note ist eine weniger ehrliche - und weniger offensichtliche -Form von Zahlungsausfall. Es ist ein Zahlungsausfall gegenüber der Dollar-Kaufkraft. Zeitgleich könnte ein Rückgang des Dollarwerts nicht nur verfügbare Einkommen in den USA vernichten, sondern auch reale Investmenterträge in Finanzassets zerfressen.

Währenddessen verabschiedeten die Demokraten Bidens Haushaltsplan über 3,5 Billionen Dollar. Auch wenn die vorgeschlagenen Ausgaben erstaunlich sind, so deuten Befürworter an, dass sie mithilfe erhöhter Steuereinnahmen, langfristigem Wirtschaftswachstum und Gesundheitsersparnissen bezahlt werden.

Die Kämpfe um Haushalt und Schuldenobergrenze werden in den nächsten Wochen und Monaten wahrscheinlich zu Treibern für Marktbewegungen in Gold werden. Trotz der kürzlichen Goldschwäche sollten diese Themen dabei helfen, einen Boden unter dem Markt zu setzen. Jede Zunahme parteiischer Rhetorik bezüglich der Schuldenobergrenze oder des Budgets könnten die Bühne für eine längerfristige Aufwärtsbewegung in Gold und anderen harten Vermögenswerten bereiten.

Die bloße Bedrohung eines US-Zahlungsverzugs könnte Dollar und Aktienmärkte nicht nur versenken, sondern könnte den Goldpreis zudem deutlich nach oben befördern, wenn Investoren alternative Assetklassen suchen. Egal wie sich dies abspielen wird, Gold und Silber scheinen auf aktuellen Niveaus gutes Aufwärtspotenzial mit wenig Abwärtspreisrisiko zu besitzen. Das könnte sich derzeit als ein idealer Zeitpunkt für Investments in Edelmetalle herausstellen.


© Stefan Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 11. August 2021 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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