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Es ist nicht Bidens Inflation

02.09.2021  |  Kelsey Williams
Das wird Ihnen nicht durch Hören der aktuellen Inflationskommentare klar. Gelegentliche Beobachter, Volkswirtschaftler, Investoren und Analysten scheinen sich einig zu sein, dass "höhere Inflation durch abnormal hohe Mengen an Regierungsausgaben generiert wird." Diese Annahme ist jedoch inkorrekt. Keine noch so hohen Staatsausgaben verursachen Inflation. Ebenfalls entspricht es der Wahrheit, dass abnormal hohe Verbraucherausgaben keine Inflation verursachen. Die meisten Menschen glauben, dass der Begriff "Inflation" synonym mit "höhere Preise" zu verwenden ist. Doch steigende Preise sind keine Inflation. Die Inflation wurde bereits geschaffen.


Definition von Inflation

"Inflation ist die Abwertung von Geld durch Regierungen und Zentralbanken."

Die Inflation wird durch die Erhöhung der Geld- und Kreditmenge verursacht. Alle Regierungen und Zentralbanken inflationieren und zerstören ihre eigenen Währungen absichtlich. Die Inflation führt zu einem Kaufkraftverlust der Währung, was sich wiederum in Form von Preiszunahmen der meisten Waren und Dienstleistungen zeigt.

Inflation wird nicht von Unternehmen geschaffen oder verursacht, die Preise erhöhen. Sie wird nicht durch eskalierende Lohnforderungen, Horten oder Angebotsknappheiten ausgelöst. Veränderungen der wirtschaftlichen Nachfrage, Horten und Engpässe innerhalb der Lieferkette von Waren und Dienstleistungen haben nichts mit der Inflation zu tun. Wenn jemand sagt, "die Inflation ist zurück", dann bezieht sich diese Person auf die steigenden Preise. Das ist jedoch in zwei Punkten falsch.

Zum einen sind die steigenden Preise, die aus dem Verlust der Kaufkraft hervorgehen, Auswirkungen der Inflation. Der aktuelle Anteil von Preiszunahmen, die aus Veränderungen der Wirtschaftsnachfrage, wie Engpässe innerhalb der Lieferkette, aufgestaute Nachfrage, etc. hervorgehen, haben nichts mit der Inflation oder deren Auswirkungen zu tun und sind ein vollkommen separater Faktor der Preisveränderungen von Waren und Dienstleistungen.

Zum anderen ist die Inflation nicht zurück; sie war niemals fort. Inflation ist ein anhaltendes Krebsgeschwür aller Währungen der Welt und ihre Auswirkungen sind unvorhersehbar. Regierungen und Zentralbanken haben niemals aufgehört, ihre Geld- und Kreditmengen zu erhöhen. Das bedeutet natürlich, dass alle Währungen weiterhin an Kaufkraft verlieren. Der US-Dollar ist im Vergleich zu seiner Kaufkraft von vor einem Jahrhundert nur noch Pennies wert.


Die Rolle der Federal Reserve

Die Federal Reserve ist eine Bank der Banker. Ihr Zweck ist es, ein Finanzsystem zu erschaffen und beizubehalten, dass es den Banken erlaubt, ewig Geld zu leihen. Wir werden täglich mit Kommentaren und Analysen bombardiert, in denen die Fed und ihre Handlungen beschrieben werden. Uns werden ständig dieselben Themen präsentiert - Tapering, Zinsen, Inflation - immer und immer wieder.

Die Handlungen der Fed - insbesondere die Inflation, die sie verursacht - sind schädlich und destruktiv. Ihr Zweck ist und wird niemals mit dem unseren vereinbar sein. Heutzutage wird die Fed zwangsläufig durch eine zurückhaltende Politik und Reaktionen bezüglich der negativen, implosiven Auswirkungen eingeschränkt, für die sie selbst verantwortlich ist (siehe "The Federal Reserve - Purpose And Motivation").


Die Fed ist das Problem

Eines der selbsterklärten Ziele der Federal Reserve ist die Handhabung der verschiedenen Konjunkturzyklusphasen, damit 1) Rezessionen und Depressionen vermieden und 2) die Wohlstandphase des Zyklus verlängert wird. Wie gut ist ihnen das gelungen? Nicht sonderlich gut. In ihrem anfänglichen Versuch, die natürlichen Korrekturen, die mit einer wirtschaftlichen Rezession einhergehen, zu vermeiden und aufzuschieben, verursachte die Fed die schlimmste Depression in der Geschichte unseres Landes, angefangen mit dem Aktienmarktcrash 1929. Selbst ehemaliger Vorsitzende der Fed Ben S. Bernanke stimmt dem zu:

"Lassen Sie mich meine Ansprache damit beenden, dass ich meinen Status als offizieller Repräsentant der Federal Reserve etwas missbrauche. Ich möchte Milton und Anna sagen: Bezüglich der Great Depression. Ihr liegt richtig, wir haben das getan. Uns tut es äußerst leid. Doch dank euch werden wir so etwas nie wieder tun." - Ben S. Bernanke, Chicago, Illinois, 8. November 2002

Doch sie taten es erneut. Sechs Jahre nach seiner Ansprache saß Beranke einer weiteren Katastrophe an den Finanzmärkten vor. Billiger Kredit und "Monopoly-Geld" hatten Blasen an den Schuldenmärkten verursacht, die platzten. Alan Greenspan war Vorsitzender der Federal Reserve, als Bernanke das obige Statement gab. Als er vor dem Kongress nach der Kreditimplosion von 2007 bis 2008 aussagte und nachdem er von Beranke ersetzt worden war, meinte Greenspan dazu:

"Ich habe einen Fehler in dem Modell entdeckt, von dem ich dachte, dass es die wichtige Funktionsstruktur ist, die die Funktionsweise der Welt definiert. Ich verließ mich auf eine 40-jährige Geschichte, die bewies, dass es exzeptionell gut funktionierte."

Und lassen Sie uns nicht die von der Fed verursachte Aktienblase vergessen, die Ende der 90er Jahre entstand und Anfang 2000 platzte. Greenspan war damals ebenfalls am Ruder. Doch ist das wirklich eine Überraschung? Was kann man erwarten, nachdem man gelesen hat, was Danielle DiMartino Booth sagt:

"Die Volkswirtschaftler verwendeten rückblickende Daten, um zukünftige Ereignisse unter Verwendung ihrer mathematischen Modelle zu prognostizieren. Finanzdaten in Echtzeit waren nutzlos, bis man sie "saisonal bereinigte", kodifizierte und in Charts packte. Fed-Angestellte hatten keinerlei Interesse an Finanznachrichten."


Nächstes Mal wird es viel schlimmer

Ähnliche Ereignisse würden heute einen Preiskollaps an allen Märkten verursachen sowie eine Deflation und ausgemachte Depression auslösen. All dem würden Regierung und Federal Reserve an jeder Front die Stirn bieten. Sie würden einen ausgemachten Finanzkrieg (und vielleicht sogar einen echten Krieg) starten, indem sie die Geld- und Kredithähne mit voller Kraft öffnen, um die Kreditimplosion und die negativen Preisentwicklungen aller Assets umzukehren.

Die Depression würde deutlich länger als notwendig dauern. Und die Preisabnahmen, die notwendig sind, damit sich der Überschuss der Vergangenheit korrigieren und das System gesäubert werden kann, würden bei jedem Schritt durch Regulierungen und Programme gekontert werden. Die Bemühungen der Regierung würden alles verschlimmern und das Leiden verlängern; und die Ergebnisse wären deutlich schlimmer als alles, was wir uns vorstellen können. Das wird ein wilder Ritt (siehe auch "Die Federal Reserve und die Märkte").


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 31. August 2021 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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