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Defla XXL - Gefährliches Spiel

26.09.2021  |  Christian Vartian
Eine Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die mit unveränderter Obergrenze anzukaufenden Staatsanleihen in der Geschwindigkeit des Ankaufes zu reduzieren, hat auf den Märkten zu einem vollständigen, deflatorischen SetUp geführt.

Die US-Zentralbank hat in dieser Woche angekündigt, ebenfalls ein "Tapering" zu planen, noch allerdings keines durchgeführt. Zu Zinserhöhungen ist der Offenmarktausschuß uneinig. Die EZB hat nun frisch von der Vorsitzenden Lagarde die Preissteigerungsfolgen als möglicherweise mit den Pandemiefolgen vergleichbar bezeichnet. Es ist wohl "genau so schlimm" gemeint.

Ob das nun bei Warenmangel zu einer weiteren Verstraffung der Geldpolitik der EZB führen soll - ob es so gemeint ist - wissen wir nicht, aber es klingt so. Weniger Geldmenge reduziert aber keinen Warenmangel. Krasses Beispiel aus dem Vereinigten Königreich (Quelle: The Sun) Is there a petrol shortage? (thesun.co.uk)

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Vor der Küste Californiens stehen etliche Frachtschiffe, die nicht entladen werden können und fahren solange im Kreis. Die Ware auf ihnen wird dann im Mangel sein. Bekämpft man kreisende Frachtschiffe mit strafferer Geldpolitik?

Die People´s Bank of China hat erneut Cryptowährungen verboten. Erneut: Mining dieser war schon verboten, Handel in China auch. Eine ungefähre Übersetzung des neuen Verbotes lautet: Mining, Handel mit digitaler Währung, Verkauf digitaler Vermögenswerte und Transaktionen mit Krypto-Derivaten.

Der BitCoin hat darauf bisher so reagiert:

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Das ist unerfreut, aber im Rahmen seiner ohnehin anstehenden mittelfristigen Korrektur normal.

Bei Ethereum war die Kursauswirkung auch nicht anders

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Allerdings ist die gesamte Familie der "TransaktionsCoins" wie Ether und viele andere ggf. ernsthaft vom neuen Verbot betroffen, transportiert doch diese Coin- Familie andere Coins, wird oft für Neuemissionen als Zahlungsmittel verwendet usw.

Mengenlimitierte Sammlerstücke wie BTC oder BTG ... haben, was jetzt neu verboten wurde, vorher auch nicht als Funktion erfüllt. Der zweitgrößte chinesische Wohnbaukonzern Evergrande hat Stand Freitag abend noch immer nicht Anleihenschulden bezahlt.

Wir hatten etliche Wochen vor dem Auftreten der Evergrande-Probleme schon davor gewarnt, dass Geldmengenlücken aufgrund von Ersatzgeldreduktion immer Immobilien zuerst betreffen und das weltweit. Genau so kam es.

Für Schlußfolgerungen aus diesr Deflationsmaßnahmenkaskade ist es viel zu früh. Was wir tun können, ist uns die Impulse ansehen:

1) Sehr negative Auswirkung auf Staatsanleihenkurse

EUR

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