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Wochenkommentar: Steigende Zuversicht an den Rohstoffmärkten

24.08.2007  |  Sven Streitmayer
Die Erholung an den Finanzmärkten in den letzten Tagen sorgte auch für steigende Zuversicht an den Rohstoffmärkten. So konnte der Reuters/Jefferies CRB-Index in der abgelaufenen Handelswoche um 0,6% zulegen. Agrarrohstoffe unterstrichen einmal mehr ihren derzeitigen Aufwärtstrend. Weizen verteuerte sich um knapp 8% auf ein neues Allzeithoch. Auch die zuletzt stark gebeutelten Basismetalle meldeten sich eindrucksvoll zurück.

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Die in dieser Woche vom World Bureau of Metal Statistics (WBMS) veröffentlichten Daten für das erste Halbjahr 2007, bestätigten erneut die robuste Weltnachfrage nach Industriemetallen bei gleichzeitig weiterhin limitiertem Angebot. Dies und der allgemein wieder steigende Risikoappetit dürfte zahlreiche Investoren zu einem Wiedereinstieg bewegt haben. Mit einem regelrechten Preissprung von 12% und 11% avancierten die Metalle Blei und Nickel zum Wochengewinner der Rohstoffmärkte.

An den Energiemärkten blieben die Wetterkapriolen rund um Hurrikan Dean das beherrschende Thema. Obwohl dieser nicht die befürchteten Beschädigungen an den Ölplattformen und -feldern mit sich brachte, blieben die Rohölpreise hoch. US-Öl notierte im Wochenverlauf um die 70 USD-Marke und schloss am gestrigen Donnerstag leicht darüber. Angesichts der weiterhin hohen Netto-Long Positionierung der Spekulanten an der Energiebörse NYMEX bleibt das kurzfristige Rückschlagspotenzial des Rohölpreises jedoch hoch. Die heutige Veröffentlichung der "Commitment of Traders"-Daten steht daher in besonderem Fokus der Marktakteure.

Die US-Erdgasbestände stiegen (wie gestern vermeldet) auf das höchste Niveau seit fünf Jahre. Mit einem Abschlag von 20% erlitt der Erdgasfuture den größten Wochenverlust seit 2001 und bestätigte damit den extremen Pessimismus der Spekulanten. Gleichwohl erscheint die aktuelle Preisdifferenz zu Öl aus fundamentaler Sicht unangemessen hoch.

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Der Sektor Edelmetalle konnte sich im Wochenvergleich knapp behaupten, blieb dabei aber uneinheitlich. Während Gold und Platin leicht im Plus notierten, verzeichneten Palladium und Silber leichte Abschläge von 1,2% und 0,6%. Ungeachtet der jüngsten Beruhigung an den Finanzmärkten, dürfte die Subprimekrise in den kommenden Wochen die Märkte weiter in Atem und die Nervosität der Anleger hoch halten. Innerhalb des Rohstoffuniversums bleibt daher Gold für uns die erste Wahl. Die zu erwartende Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen den USA und Euroland dürfte den Goldpreis zusätzlich begünstigen.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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