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Defla XXL - Alles falsch, wissentlich und gleich 4 Mal

19.12.2021  |  Christian Vartian
Unsinn Nr. 1

Man muss der US-Zentralbank zu Gute halten, dass ihr Mandat aus "maximaler Beschäftigung" und "Preisstabilität" besteht und dass Teuerung jedenfalls keine Preisstabilität ist. Inflation ist aber auch nicht Teuerung und was diese Woche geschah an Zentralbankentscheidung spottet angesichts der Daten und der Pressekonferenz danach nun wirklich jeder Beschreibung.

Retail Sales 0,3%

Year- over - year PPI (Produktionspreisindex) mit 9,6% (Jahresbasis) sind eine enorme Mangelteuerung.

Year- over - year CPI (Konsumentenpreisindex) mit 6,8% (Jahresbasis).

Eine insgesamt glasklare Datenbasis. Der Vorsitzende der US-Zentralbank sagt selbst: Das Problem ist die Warenknappheit.

Hausverstandnachrechnung: Konsumentenpreisindex + 6,8%, Produktionskostenpreisindex: +9,6%

Die Differenz aus beiden beträgt drastische MINUS 2,8%. Man kann es auch Gewinnmargenreduktion für die Realwirtschaft und die "Value Shares" nennen.

→ Herr Powell, wie Sie mehr Produktion mit Zinserhöhungen herbeiführen, erklären Sie sich bitte selbst, vor 4 Monaten erkannten Sie richtig, dass es nicht oder nur umgekehrt geht.

Retail Sales ZWEI DRITTEL UNTER DEN ERWARTUNGEN und annualisiert auf Basis November bei 3,6%. Die Differenz aus Konsumentenpreisindex und Retail Sales beträgt MINUS 3,2%. Nun sind diese 2 Differenzen zu addieren und das ergibt 6% Transaktionsminus. Damit auch massiv reduzierte Umlaufgeschwindigkeit des Geldes und Deflation.

Silber zeigt es präzise wie ein chirurgisches Skalpell an:

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Silber beantwortet das Deflationsjahr 2021 mit einem Kursrückgang, Silber lügt nicht, es ist exakt inflationskorreliert.


Unsinn Nr. 2

Eingedenk des oben Analysierten kommt nun ein anderer, seit Monaten herumspukender Faktor der Verwirrung immer mehr zum Tragen, die Technologieaktien versus die Value-Aktien. Einbrechende Transaktionszahlen mit sinkender Geldumlaufgeschwindigkeit und steigende Produktionskosten, welche nicht an die Konsumenten überwälzbar sind,

A) FUNDAMENTAL haben Value Shares gegen Technologiaktien bei solchem Umfeld keine Chance. Zinserhöhungen belasten die kapitalintensiveren Realwirtschaftsaktien zudem stärker als die Technologieunternehmen mit den prall gefüllten Kassen.

B) VOM MONEY FLOW her sind mehr Marktteilnehmer in höher gehebelten Technologieaktien investiert, nicht, weil sie Spekulanten wären, sondern weil die Fundamentals dies schon länger anzeigen. Die Angst vor Deflationsverschärfung durch falsche Zentralbankentscheidungen führt nun dazu, dass einige "Smart Investors" (wie gescheit diese wirklich sind, ist stark infrage zu stellen) meinen, der Deleverage werde so stark, dass die fundamental wenig betroffenen Tech-Aktien stärker sinken werden als die Realwirtschaftsaktien.

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Das Ergebnis ist ein Cross-Rate-Chaos einfach dargestellt an NASDAQ 100 versus Dow Jones. Schwankungen von über 1,50% pro Tag des einen gegen den anderen alleine seit der falschen FED-Entscheidung. Angetrieben von Leverage Analysten versus Fundamentalinvestoren. Wir empfehlen dringend, dabei mit dem eigenen Portfolio nicht mitzumachen, insbesondere nicht eingedenk der Spesen beim Kauf-/ Verkauf von Einzelaktien.


Unsinn Nr. 3

Woher neben einigen wenigen Ausnahmen innerhalb der Realwirtschaftsaktien die Affinität für den Dow oder US-Realwirtschaftsaktien versus deutsche Realwirtschaftsaktien kommt, bleibt der Logik dann ebenfalls verborgen.

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