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Der große Gold-Love-Trade lebt & floriert; Indien kauft Rekordmenge

16.01.2022  |  Frank Holmes
Der große Gold-Love-Trade scheint trotz des rückläufigen Goldpreises im Jahr 2021 immer noch zu funktionieren. Indien, der zweitgrößte Verbraucher des gelben Metalls nach China, gab im vergangenen Jahr einen Rekordbetrag von 55,7 Milliarden USD für Goldimporte aus. Das ist mehr als das Doppelte des Betrags von 2020 und übertrifft den bisherigen Höchstwert von 53,9 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2011. Gemessen am Volumen importierte das südasiatische Land 2021 etwa 1.050 Tonnen Gold, so viel wie seit zehn Jahren nicht mehr, wie Reuters berichtet.

Wie viele von Ihnen wissen, ist Gold seit langem ein unglaublich wichtiges Metall für Indien und seine Bevölkerung, sowohl in kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Es gilt als verheißungsvoll, zu bestimmten Feiertagen und Hochzeiten Goldmünzen und -schmuck zu verschenken, und einigen Schätzungen zufolge besitzen indische Frauen mehr Gold als alle Goldbarren in Fort Knox zusammen. Dass die Goldeinfuhren im Jahr 2021 so hoch waren, ist ein gutes Zeichen für die weltweite Nachfrage. Zum einen deutet es darauf hin, dass Paare, die ihre Hochzeit wegen der COVID-Lockdowns verschieben mussten, sich nun sicher genug fühlen, um ihre Pläne voranzutreiben.

Und zweitens zeigt es, dass die mittlere Verbraucherklasse in Indien über genügend Bargeld verfügt, um höhere Goldpreise zu verkraften. Der durchschnittliche Jahrespreis des Metalls lag im Jahr 2021 bei knapp 1.800 Dollar je Unze und damit auf dem höchsten Stand aller Zeiten. Betrachtet man den Goldpreis seit dem Jahr 2000, so ist er im Jahresdurchschnitt in 86% der Fälle gestiegen.

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Viel häufiger positiv als negativ

Einige Goldbären mögen den Eindruck haben, dass der Preis des Edelmetalls immer in Schwierigkeiten ist, aber das entspricht nicht der Wahrheit. Wenn wir bis ins Jahr 1971 zurückgehen, als der US-Dollar vom Goldstandard abgekoppelt wurde, stellen wir fest, dass der Preis des Metalls weitaus häufiger positiv als negativ war. In fast 20% der Fälle beendete Gold das Jahr mit einem Anstieg von mehr als 25%. Das ist der zweithäufigste Wert nach der Kategorie -5% bis 5%, die in mehr als einem Viertel der Fälle auftrat. In der Hälfte aller Jahre von 1971 bis 2021 beendete Gold das Jahr mit einem Plus von mehr als 5%.

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Historisch niedrige Volatilität, hohe Liquidität

Anleger, die nach anderen Gründen suchen, um ihre Goldposition aufzustocken, können die historisch niedrige Volatilität und die hohe Liquidität des Wertpapiers ins Auge fassen.

Dem jüngsten Bericht des World Gold Council (WGC) zufolge ist Gold nach dem S&P 500 und US-Staatsanleihen der drittliquideste Vermögenswert der Welt. Im Durchschnitt wird das Edelmetall täglich weltweit im Wert von mehr als 100 Milliarden USD gehandelt, davon etwa 60 Milliarden USD in Sportkontrakten, Goldfutures und bulliongedeckten ETFs. Und dann ist da noch die Volatilität. Im Vergleich zu anderen alternativen Anlagen, von Bitcoin über Real Estate Investment Trusts (REITs) bis hin zu Ackerland, hat Gold die geringste annualisierte Volatilität aller Vermögenswerte, mit Ausnahme von Rohstoffen insgesamt.

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Alles in allem können diese beiden Eigenschaften den Anlegern helfen, die risikobereinigten Renditen ihrer Portfolios zu verbessern. Ich habe immer eine Gewichtung von 10% in Gold empfohlen, davon 5% in physischem Gold oder Schmuck und 5% in Goldminenaktien und ETFs. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Portfolio mindestens einmal im Jahr, wenn nicht sogar häufiger, neu gewichten.


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 5. Januar 2022 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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