Gold: Starke Aufwärtsdynamik
21.02.2022 | Florian Grummes

Selbst beim letzten wichtigen Tiefstand (1.750 USD) am 15. Dezember 2021 war die Stimmung immer noch miserabel, da der Sektor zur meistgehassten Anlageklasse geworden war. Jetzt ist der Goldpreis erfolgreich aus seinem mehrmonatigen Dreieck ausgebrochen und sprintet weiter nach oben. Die Bullen biegen derzeit die Bollinger Bänder auf dem Tages- und Wochen-Chart nach oben, und die Saisonalität ist immer noch stützend.
Gold in USD, Wochenchart vom 20. Februar 2022

Gold in USD, Wochenchart vom 20. Februar 2022.
Auf dem Wochenchart sieht es so aus, als sei Gold nicht nur aus einem Dreieckskonsolidierungsmuster, sondern auch aus einem großen inversen Kopf-Schulter-Muster ausgebrochen. Es handelt sich zwar nicht um ein idealtypisches Kopf-Schulter-Muster aus dem Lehrbuch, aber es ist dennoch erwähnenswert. Legt man die Höhe der Formation an den Ausbruchspunkt an, könnte Gold theoretisch in Richtung 2.125 USD steigen!
Das Bollinger Band auf Monatsbasis, das bei etwa 1.975 USD liegt, könnte jedoch ein viel realistischeres Ziel für die laufende Bewegung sein. Wie Sie sich vielleicht erinnern, ist die Zone zwischen 1.950 und 1.975 USD ein sehr starker Widerstand. Wir würden jedoch ein kurzfristiges Überschießen in Richtung 2.000 USD nicht ausschließen.
Insgesamt ist das Wochenchart noch nicht überkauft und sieht weiterhin bullisch aus. Daher hat der Kursanstieg sehr gute Chancen, sich noch einige Wochen fortzusetzen.
Gold in USD, Tages-Chart vom 20. Februar 2022

Gold in USD, Tages-Chart vom 20. Februar 2022.
Wie erwartet hat der Ausbruch über 1.840 USD bis 1.850 USD genügend Energie freigesetzt, um den Goldpreis schnell in Richtung der runden psychologischen Zahl von 1.900 USD zu drücken. Glücklicherweise hat sich die Stochastik auf dem Tages-Chart aus ihrem überkauften Zustand in den seltenen "eingebetteten Status" umgewandelt. Dabei liegen die beiden Signallinien des Oszillators seit mehr als drei Tagen in Folge über 80. Der Aufwärtstrend ist also bis auf weiteres festgezurrt, und eine Leerverkaufsstrategie würde den starken Aufwärtstrend irrsinniger Weise bekämpfen.