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Langfristig in Gold zu investieren ist eine verlorene Wette

22.02.2022  |  Kelsey Williams
Langfristige Goldinvestition

Vor der jüngsten Goldpreisrally hatten Goldberater und -anleger damit begonnen, ihre kurzfristigen Erwartungen für den Goldpreis aufzuschieben. Die meisten von ihnen sind in ihren Prognosen nach wie vor positiv und optimistisch, aber sie sind in Bezug auf den Zeitpunkt, zu dem sie höhere Preise erwarten, unbeständiger geworden. Im Allgemeinen liegen die höheren Preiserwartungen eher nördlich von 2.000 Dollar je Unze, manchmal sogar noch viel weiter nördlich. Wenn wir uns einen langfristigen Chart der Goldpreise ansehen, ist es beruhigend, die Entwicklung der höheren Preise im Laufe der Zeit zu sehen. Der nachstehende Chart spiegelt die Goldpreise der letzten 50 Jahre wider...

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Der Goldpreis hat sich in dieser Zeit von 36 Dollar je Unze auf derzeit über 1.800 Dollar je Unze erhöht. Der nachstehende Chart zeigt die gleichen Preiskurven, berücksichtigt aber die Auswirkungen der Inflation. Daher ist der Aufwärtstrend nicht so klar und offensichtlich...

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Tatsächlich ist das Muster erheblich verzerrt. Statt eines einzigen klaren Aufwärtstrends gibt es zwei zehnjährige Perioden steigender Preise, die von einer zwanzigjährigen Periode fallender Preise getrennt sind. Nach dem Höchststand im Jahr 2011 ging der Goldpreis fünf Jahre lang zurück, bevor er im Jahr 2020 wieder einen dritten Höchststand erreichte. (siehe "The Meaning Behind Gold's Triple Top") Die drei Spitzenwerte des Goldpreises (1980, 2011, 2020) sind alle im nachstehenden Chart verzeichnet...

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Alle wichtigen Wendepunkte (1933, 1971, 1980, 2000, 2011) des Goldpreises vor 2020 fielen mit wichtigen Wendepunkten des US-Dollar zusammen. Der Goldpreis wird in US-Dollar angegeben, und da sich der US-Dollar in einem ständigen Abwärtstrend befindet, wird der Goldpreis in US-Dollar im Laufe der Zeit weiter steigen. Es gibt jedoch periodische Veränderungen in der Bewertung des US-Dollar, und diese Veränderungen können sich über Jahre hinziehen, wie z. B. 1980-2000 und 2011-2016. In solchen Zeiträumen kann der Goldpreis erheblich sinken und tut dies auch.


Je mehr sich die Dinge verändern

Der Goldpreis ist ständig in Bewegung. In den letzten 50 Jahren ist er im Allgemeinen kontinuierlich gestiegen. Die Auswirkungen der Inflation auf den US-Dollar sind jedoch unbeständig und unvorhersehbar. Der Kaufkraftverlust des Dollar war zuweilen ungewöhnlich subtil. In diesen Zeiten bewegt sich der Goldpreis nicht viel oder geht sogar zurück. Die Rückgänge können ziemlich steil sein und jahrelang andauern. Wir haben bereits den Rückgang des Goldpreises zwischen 1980 und 2000 erwähnt. Die tatsächlichen Zahlen sind ziemlich ernüchternd.

Von einem durchschnittlichen Schlusskurs von 678 Dollar je Unze im Januar 1980 hat sich der Goldpreis zwanzig Jahre lang um 63% auf 250 Dollar je Unze nach unten gearbeitet. Der Rückgang an sich ist schon schlimm genug, aber die kontinuierliche Erosion durch die Auswirkungen der Inflation hat den Schaden noch vergrößert. Auf inflationsbereinigter Basis betrug der Rückgang mehr als 80% (83,3%). Darüber hinaus musste ein langfristiger Anleger, der im Januar 1980 Gold zu einem Preis von 678 Dollar je Unze besaß, 31 Jahre warten (2011), um in die Nähe der Gewinnschwelle zu gelangen.

Die Kränkung besteht darin, dass selbst nach 40 Jahren Wartezeit der Höchststand des Goldpreises im August 2020 inflationsbereinigt immer noch nicht über dem Höchststand von 1980 lag. Die Zahlen sind jetzt sogar noch schlechter. Das Äquivalent des Goldpreises zum Höchststand von 1980 in Höhe von 678 Dollar je Unze beträgt heute 2.450 Dollar je Unze. Mit einem aktuellen Goldpreis von etwa 1.871 Dollar je Unze ist der Goldpreis im Vergleich zum Januar 1980 um 24% billiger.


Desto wahrscheinlicher bleiben sie gleich

Der Wert des Goldes liegt in seiner Verwendung als Geld. Dieser Wert ist stabil und konstant. Der Goldpreis steigt, um den Kaufkraftverlust des US-Dollar widerzuspiegeln - nicht mehr und nicht weniger. Die meisten Goldanleger sind gar keine Anleger. Sie sind Händler. Als Händler sind sie kurzfristig orientiert, ungeduldig und haben unrealistische Erwartungen, vor allem, wenn es um Gold geht. (siehe "Gold Is Not An Investment - You Won't Get Rich")

Das Problem für diejenigen, die immer noch dem Irrglauben anhängen, Gold sei eine Investition, ist, dass die Zeit nicht auf ihrer Seite ist. Der Goldpreis steigt im Nachhinein. Er spiegelt damit die Auswirkungen der bereits eingetretenen und in der Wirtschaft registrierten Inflation wider. Als der Goldpreis im Jahr 2020 seinen Höchststand erreichte, spiegelte er einen Rückgang der Kaufkraft des US-Dollar um ganze 99% im vergangenen Jahrhundert wider. Es ist nicht gerechtfertigt, zum jetzigen Zeitpunkt mehr von Gold zu erwarten. (siehe auch "Gold Has Lots Of Potential Downside")


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 19. Februar 2022 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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