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Biden fällt in Wirtschaft durch, während die Stagflation anhält

07.07.2022  |  Stefan Gleason
Während die Präsidentschaft von Joe Biden bei den Wählern im freien Fall ist, könnte die Wirtschaft kurz vor einem ähnlichen Zusammenbruch stehen. Alle Präsidenten machen Fehler, sei es, dass sie es nicht schaffen, das Wachstum des Bundeshaushalts zu begrenzen, oder dass sie nicht in der Lage sind, die Wende im Wirtschaftszyklus vorherzusehen. Aber die Biden-Regierung ist einzigartig darin, dass sie so gut wie alles falsch macht und sich hartnäckig weigert, ihren Kurs zu ändern.

Vor dem Feiertagswochenende am 4. Juli veröffentlichte Joe Biden über seinen Twitter-Account diese Erklärung: "Meine Botschaft an die Unternehmen, die Tankstellen betreiben und die Preise an den Zapfsäulen festlegen, ist einfach: Dies ist eine Zeit des Krieges und der globalen Gefahr. Senkt den Preis, den ihr an der Zapfsäule verlangt, damit er die Kosten widerspiegelt, die ihr für das Produkt bezahlt. Und tun Sie es jetzt."

Der US-Öl- und Gasverband antwortete mit einem Augenzwinkern: "Wir arbeiten daran, Mr. President. In der Zwischenzeit wünsche ich Ihnen einen schönen 4. Juli und bitte stellen Sie sicher, dass der Weiße-Haus-Praktikant, der diesen Tweet gepostet hat, sich im Herbstsemester für einen Wirtschaftskurs anmeldet..."

Die Vorstellung, dass die Kraftstoffpreise aufgrund der geringen Preisspanne an den Tankstellen schwanken, ist absurd. Das wäre so, als würde man den Goldbullionhändlern die Schuld für den Marktpreis gewöhnlicher Goldmünzen wie des Krügerrands geben. In beiden Branchen sind die Gewinnspannen hauchdünn. Und sie verbessern sich nicht unbedingt mit den steigenden Spotpreisen für den Rohstoff, auf die die Einzelhändler keinen Einfluss haben. Die Tatsache, dass Joe Biden und seine Handlanger anscheinend grundlegende Prinzipien aus dem Grundkurs Wirtschaft nicht begreifen, hat Amazon-Gründer Jeff Bezos alarmiert. Der liberale Milliardär wandte sich kürzlich gegen Biden und warf der Regierung vor, die Inflation zu schüren und sich der Verantwortung zu entziehen.

Sein neuester Vorwurf als Reaktion auf den Tweet Bidens, in dem er die Tankstellen beschuldigte: "Autsch. Die Inflation ist ein viel zu wichtiges Problem, als dass das Weiße Haus weiterhin solche Aussagen machen könnte. Das ist entweder eine direkte Irreführung oder ein tiefes Missverständnis der grundlegenden Marktdynamik."

Das Weiße Haus scheint nicht einmal die politische Dynamik zu verstehen. Als der frühere Präsident Bill Clinton zu Beginn seiner ersten Amtszeit in eine politische Sackgasse geriet, schwenkte er in die Mitte und setzte (mit Hilfe der Republikaner im Kongress) auf steuerliche Zurückhaltung. Aber Joe Biden gräbt sein politisches Loch - und die Staatsverschuldung - einfach immer tiefer in den Abgrund. Das Inflationsfiasko der Regierung führt direkt in ein Rezessionsfiasko. Biden, sein Finanzminister und der Vorsitzende der Federal Reserve hatten uns versichert, dass die Inflation nur vorübergehend sein würde. Vor kurzem behaupteten sie noch, eine Rezession sei "unwahrscheinlich". Und jetzt sagen sie, eine Rezession sei "nicht unvermeidbar".

Kann man sie zu Hause oder auf der Weltbühne überhaupt noch ernst nehmen? Sie sagten, Sanktionen gegen Russland würden Wladimir Putin von einer Invasion in der Ukraine abhalten. Sie argumentierten, dass Sanktionen gegen die russische Zentralbank den Rubel zum Einsturz bringen würden. Stattdessen hat Russland einen Krieg geführt, und seine Währung hat an Wert gewonnen. Die Biden-Regierung hat kürzlich die Einfuhr von russischem Gold verboten. Es ist zu erwarten, dass auch diese Politik scheitern wird. Da Gold ein fungibler Vermögenswert ist und die globalen Märkte dafür liquide und tief sind, wird es viele Käufer von russischem Gold in Indien, China und anderswo geben, die sich nicht im Geringsten um die US-Sanktionen sorgen.

Und wenn die russische Zentralbank beschließt, weitere Tonnen der Goldförderung des Landes in ihre Tresore zu legen, dürfte der Rubel noch stärker werden. Leider ist in diesem Umfeld nicht mit einer Stärkung der US-Wirtschaft zu rechnen. Anleger, die auf der Suche nach Wachstumschancen sind, müssen möglicherweise Alternativen in Betracht ziehen, die sich in der Stagflation gut halten - wie Gold und Silber.


© Stefan Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 5. Juli 2022 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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