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Silber springt 10% - Knicken die Notenbanken bei einer Rezession ein?

02.08.2022  |  Markus Blaschzok
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In der Sowjetunion hatte auch jedermann Arbeit, die jedoch unproduktiv war, weshalb die sowjetisch zentralistische Planwirtschaft nur ständig steigende Armut produzierte. Seitdem die Zinsen, folgend der Stagflation der siebziger Jahre, ab den achtziger Jahren durch die Eingriffe der Notenbanken sukzessive auf null Prozent gesenkt wurden, nahm die Produktivität und das Höhe des Wirtschaftswachstums zunehmend ab, während die Bevölkerung gleichzeitig ärmer wurde. Es wirken heute die gleichen Mechanismen, die schon die sozialistischen Planwirtschaften zerstörten.

Seit 2019 erkläre ich, dass es nach dieser Nullzinsdekade kein echtes Wachstum mehr geben kann, bevor Zinsen auf Marktniveau nicht die Fehlallokationen bereinigt haben. Gleichzeitig sind Deregulierungen und Steuersenkungen nötig, insbesondere in Europa, damit die Wirtschaft wieder wachsen kann. Dass nun auch die amerikanische Wirtschaft schrumpft, während die europäische Wirtschaft seit einer Dekade bereits stagniert, ist primär die direkte Folge dieser planwirtschaftlichen Nullzinspolitik. Kapital wurde fehlgeleitet in nicht nachhaltige, sowie unproduktive Unternehmungen, während die Schulden wuchsen und Kapital für neue Investitionen fehlte.

Marktgerechte Zinsen sind absolut notwendig für Investitionen und die effiziente Allokation von Kapital. Hohe Zinsen bedeuten Marktwirtschaft, Wirtschaftswachstum und Wohlstand, während künstlich niedrige Zinsen unter dem Marktniveau genau das Gegenteil bewirken und Nullzinsen eine absolute Katastrophe darstellen. Leider hat eine Generation von Wirtschaftsjournalisten die staatliche Propaganda verinnerlicht, wonach Notenbanken, sowie das Drucken von Geld und Inflation gut und nötig seien, die Notenbanken Wachstum erzeugen könnten und dies gar ihre Aufgabe sei, was jedoch alles falsch und die Wahrheit diametral gegensätzlich ist.

Selbst der leichte Rückgang der US-Wirtschaft stellt aktuell nur ein geschöntes statistisches Bild dar. Würde man die Inflationsrate und den BIP-Deflator richtig berechnen, so würde sich eine klare Rezession zeigen. Dies ist politisch nicht gewollt und Dank der Inflation kann man den BIP-Deflator zu niedrig ausweisen und es entsteht auf dem Papier ein Wachstum, wo real keines ist. Mit Freiheit und Marktwirtschaft, sprich Kapitalismus, hat das überhaupt nichts mehr zu tun.

Die planwirtschaftlichen Eingriffe rächen sich nun und wir stehen am Anfang eines großen Umbruchs mit künftig noch höheren Zinsen und weiter hohen Inflationsraten, folgend Rezessionen und Wirtschaftskrisen. Der aktuelle Zusammenbruch der chinesischen Immobilienblase ist nur ein Beispiel für die Schäden, die staatliche Wirtschaftsplanung anrichtet.

Die Blasen in Europa und den USA sind gerade erst dabei zu platzen und es noch lange kein Licht am Ende des Tunnels sichtbar. Je offener sich die ganze Misere zeigen und die Notenbanken panisch reagieren werden, je stärker werden Gold, Silber und die Minenaktien in den nächsten Jahren gefragt werden und deren Preis und Wert zunehmen, weshalb dies der Markt ist, in dem jeder vorausschauende Investor sein sollte.


Technische Analyse zu Palladium: Palladium zeigt Stärke zu den anderen Edelmetallen

Terminmarkt: Der aktuelle COT-Report vom 29.07.2022


Der aktuelle COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden seitens der CFTC also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten erhielten noch vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber, Platin und Palladium. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen.

Der COT-Index OI ist mit 100 Punkten mittlerweile im Kaufbereich. In den letzten Monaten zeigte sich aufgrund der Rezession ein Überangebot im Markt, das den Preis um 40% einbrechen ließ. In den letzten vier Wochen zeigte sich relative Stärke und ein Trendumkehr bahnte sich an. Der Terminmarkt ist extrem überverkauft und seitdem sich Stärke aufgrund eines neuerlichen Defizits zeigt, müssen Technische Kaufsignale weiter angenommen werden. Short-Trades sind kurzfristig zu meiden.

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Die Terminmarktdaten für Palladium sind bereits seit Wochen im Kaufbereich


Zum Jahresanfang hatten wir einen perfekten Long-Trade und kauften bei 1.850 $, als der Palladiumpreis im Rahmen des Ukraine-Krieges aus seinem Abwärtstrend ausbrach, nachdem sich bereits im Vorfeld Stärke durch Insiderkäufe im Markt zeigte. Der folgende Preisanstieg führte Palladium auf ein neues Allzeithoch, wo wir bei 3.100 $ alle Gewinne mitnahmen und zum Verkauf rieten. Seither bot sich keine gute Chance mehr für einen Trade und ich empfahl bis kürzlich auf der Seitenlinie zu stehen.

Der Preisrückgang bei Palladium kam in den letzten zwei Monaten zum Erliegen und die COT-Daten begannen Stärke zu zeigen. Wir wurden bullisch und kauften mit dem Ausbruch aus dem Abwärtstrend bei 2.000 $. Leider wurden wir noch einmal ausgestoppt, bevor Palladium wieder nach oben drehte und wieder den Abwärtstrend überwand, womit es ein erneutes Kaufsignal gab.

Charttechnisch muss nun der nächste Abwärtstrend bei 2.130 $ überwunden werden. Glückt dies, würde wahrscheinlich ein Preisanstieg bis ca. 2.450 $ folgen. Aufgrund der sich immer stärker manifestierenden Rezession trauen wir Palladium kurzfristig jedoch nicht mehr zu, weshalb man dort erst einmal Gewinne mitnehmen sollte.


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