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Gut, wer in 2022 auf US-Dollar und Gold gesetzt hat!

31.12.2022  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Die Börsen sind geschlossen, das Kapitalmarktjahr 2022 ist zu Ende. Ziehen wir an dieser Stelle eine ganz kurze Bilanz.

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Viele Aktienindizes sind heftig gefallen: S&P 500 -19,4%, Nasdaq -33,1%, Schweizer Aktien -16,7%, chinesische Aktien -15,5%, DAX -12,3%.

Auch vermeintlich sichere Staatsanleihen bescherten dem Anleger gewaltige Verluste: beispielsweise gaben langlaufende Euro-Staatsanleihen um 15,9% nach, UK-Staatsanleihen um 16,3%.

Auf der Gewinnerseite standen die Rohstoffe (CRB-Index (US-Dollar) +19,7%), allen voran die Energieträger. (Zu beachten ist hier allerdings, dass sich für den Privatanleger die Renditen der Rohstoffindizes sich nicht so einfach 1:1 erzielen lassen.)

Die Edelmetallpreise (in USD) zeigten dabei ein differenziertes Bild: Silber stieg um 2,9%, Platin um 9,6%, hingegen ging Gold leicht um 0,3% zurück, Palladium fiel beträchtlich um 10,8%.

Die offiziellen Währungen - US-Dollar, Euro & Co - haben sehr starke Kaufkraftverluste erlitten. Zum Beispiel hat der Greenback (in unverzinslicher Form gehalten) 5,6% seiner Kaufkraft verloren, in verzinslicher Form immerhin noch 3,5%. Bei Gold (USD/oz) betrug der Kaufkraftverlust 4,3%.

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Und der Euro? Die Einheitswährung hat sogar 8,5% seiner Kaufkraft eingebüßt (ob verzinslich oder unverzinslich gehalten). Wer hingegen Gold anstelle von Euro gehalten hat, der hat einen Kaufkraftgewinn von immerhin 2,2 Prozent erzielt (weil der Euro stark gegenüber dem US-Dollar abgewertet hat).

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Wer also hätte das gedacht: Das Halten von US-Dollar war vorteilhafter als Aktien oder Staatsanleihen - und auch etwas vorteilhafter als Gold (nicht aber als Silber)!

So gesehen war man mit dem US-Dollar, eng gefolgt vom Gold, auf der Vorteilsseite im turbulenten Jahr 2022, konnte mit ihnen die Kaufkraftverluste relativ gering halten (wenn auch nicht ganz vermeiden).

Insgesamt gesehen war 2022 für viele Anleger ein Jahr der schweren Vermögensverluste. Viele sind trotz ihres Fleißes nicht reicher, sondern ärmer geworden. Die Gründe: ‘grüne Politik’, Inflationspolitik, Sanktionspolitik und eine Wirtschaftspolitik, die Wachstum nicht fördert, sondern es bremst, es verhindert.

Vor diesem Hintergrund lässt sich erahnen, dass die Zeiten für Kapitalanleger vermutlich auch in 2023 (und darüber hinaus) schwierig, besonders herausfordernd bleiben werden.


Das Degussa-Team wünscht Ihnen an dieser Stelle ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel GmbH




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