Die ökonomische Zukunft: Trostlos, trivial & schon jetzt klar
13.10.2023 | Matt Piepenburg
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Ein kaputtes Amerika geht pleiteDie banale, empirische und jetzt auch zunehmend unstrittige Tatsache ist: Amerika stellt Schecks aus, die sein institutioneller Körper gar nicht mehr einlösen kann. Selbst die US-Regierung zerspringt/ teilt sich unter der Last ihrer Schulden; wer die Soap-Opera um Kevin McCarthy verfolgt, kann das bestätigen.
Und ganz gleich, was man über Floridas Kongressabgeordneten Matt Gaetz ("Eddi Munster") denken mag, seiner schroffen Aussage, die er vor dem Kapitol der Vereinigten Staaten vor einer Wand aus Kameras traf, lässt sich kaum widersprechen – nämlich, dass Amerika, das ohnehin schon von Entdollarisierung und Schuldennöten geplagt ist, heute, so seine Worte, "F-ing pleite ist."
Malt auch er nur den Teufel an die Wand, oder sollten wir die oben stehende Mathematik lieber doch in Betracht ziehen? Sie wissen schon – jene grundlegenden Fakten…
Das Fehlen guter Szenarien
Ein Land, eine Währung und eine Staatsanleihe kann auf keine guten Szenarien mehr blicken, wenn Produktivität, ausgeglichene Haushalte, Handelsüberschüsse und Staatseinnahmen durch eine historisch beispiellose Schuldenlast, Zwillingsdefizite und eine Zentralbank ersetzt wurden, die zum widernatürlichen und de facto beherrschenden (jedoch ruinierten) Portfoliomanager unserer zersplitterten Nation und unserer komplett zentralisierten Märkte geworden ist.
Mit Blick auf diesen langsamen, offen ignorierten Prozesses, der (nachdem der lebendige Frosch gekocht ist) zur Kreditexplosion führt (allen zuständigen Lobby-gekauften Politikern sei an dieser Stelle gedankt) sage/ frage ich seit Jahren immer wieder eines: Wer wird der finale Käufer unserer fatalen Schulden sein, wenn die privaten Körperschaften mit den dazu notwendigen Bilanzen nirgends zu finden sind?
Die Antwort ist trostlos, trivial und schon jetzt klar: Die Federal Reserve.
Und woher wird die Fed das Geld nehmen, um die immer teurer werdenden Schulden zu finanzieren (an dieser Stelle sei auch Jerome Powell gedankt)?
Die Antwort ist trostlos, trivial und schon jetzt klar: Aus dem Nichts.
Das inflationäre Endspiel
Unausweichliche Monetisierung (also, QE + Ertragskurvenkontrolle) von historisch einmaligen und rauschhaft verwalteten Schuldenständen wird sich natürlich inhärent inflationstreibende Wirkung haben, trotz zwischenzeitlich anstehender disinflationärer Ereignisse (d.h. fallende Kredit- und Wertpapiermärkte).
All das bringt mich dazu, das ironische Fazit zu wiederholen (welches sogar von der Diskussionsschrift der St. Louis Federal Reserve zur "Fiskalischen Dominanz" geteilt wird), nämlich: Powells sogenannter Krieg gegen die Inflation (QT + Zinserhöhungen) wird letztlich zu historisch unausweichlicher Inflation in Form von Mausklick-Billionen führen, damit unser System auf Kosten der Währung gerettet werden kann.
Schon jetzt lässt das US-Finanzministerium Pläne durchblicken (siehe Josh Frost), denen zufolge US-Anleihen "resilienter" (d.h. liquider) gemacht werden sollen, und zwar mittels (und das ist ein nicht so cleverer Plan) Rückkauf der eigenen Schuldtitel.
Mit anderen Worten: Das US-Finanzministerium wird seinen eigens gemixten Giftcocktail schlucken – mithilfe zunehmend entwerteter (aber trotzdem relativ starker) USD, die wieder einmal aus dem Nichts herbeigeklickt werden. Wer schon jetzt den täglichen Rückgang der inhärenten Kaufkraft des Dollar zu spüren bekommt, dürfte sich fragen, ob das noch ein guter Plan ist.
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gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
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„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“
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