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Gold greift nach einem neuen Allzeithoch

16.07.2024  |  Markus Blaschzok
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Chinas Goldmarkt im Juni - ETF-Bestände steigen weiterhin an

Im Juni blieben der Shanghai Gold Benchmark PM (SHAUPM) in RMB und der LBMA Gold Price AM in USD nahezu unverändert. Trotz dieser Stagnation verzeichnete Gold im ersten Halbjahr beträchtliche Zuwächse von 13% in USD und 14% in RMB. Die Nachfrage nach Gold war lauwarm, beeinflusst durch hohe lokale Preise und eine saisonal schwache Nachfrage.

Die Goldentnahmen der Industrie aus der Shanghai Gold Exchange (SGE) beliefen sich im Juni auf 86 Tonnen. Dies stellt einen Anstieg von 5% gegenüber Mai dar, jedoch einen Rückgang von 31% im Jahresvergleich. Im ersten Halbjahr summierten sich die Entnahmen auf 822 Tonnen, was einem leichten Rückgang von 2 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr und 7% unter dem Zehnjahresdurchschnitt entspricht. Der Shanghai-Londoner Goldpreis-Spread verringerte sich im Laufe des Monats erneut auf nur noch 17 USD über dem Londoner Preis, während in Indien die Feinunze 50 USD günstiger als in London gehandelt wird.

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Quelle: Shanghai Gold Exchange, World Gold Council, 10-Jahres-Durchschnitt basierend auf Daten zwischen 2014 und 2023. Goldentnahmen blieben im Juni schwach


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Quelle: World Gold Council, Der Spread zwischen London und Shanghai verringerte sich zuletzt auf 17 $


Der Goldschmuckverbrauch blieb im Juni schwach, was auf die rekordhohen lokalen Preise, die saisonale Schwäche und das laue Verbrauchervertrauen zurückzuführen ist. Gleichzeitig deuten anekdotische Hinweise darauf hin, dass sich der Verkauf von Barren und Münzen im Laufe des Monats ebenfalls verlangsamte, da die Anleger auf Klarheit über die Entwicklung des Goldpreises warten.

Die börsengehandelten Gold-ETFs in China verzeichneten im Juni den siebten monatlichen Zufluss in Folge und steigerten ihr verwaltetes Gesamtvermögen auf 51 Mrd. RMB (7 Mrd. USD). Im ersten Halbjahr zogen chinesische Gold-ETFs 17 Mrd. RMB (2,3 Mrd. USD) an, das stärkste erste Halbjahr aller Zeiten.

Die chinesische Zentralbank (PBoC) meldete im Juni keine Veränderung ihrer Goldreserven, die weiterhin bei 2.264 Tonnen liegen, was 4,9% der Gesamtreserven entspricht. Im ersten Halbjahr kaufte China netto 29 Tonnen Gold, was die Gesamtbestände um 1,3% erhöhte.

Die chinesischen Importe lagen im Mai bei 89 Tonnen Gold, 12 Tonnen mehr als im Vormonat, aber 35 Tonnen weniger als im Vorjahr war. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 summieren sich die Importe auf 490 Tonnen, ein Rückgang von 12 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr.

Das schlechte Verbrauchervertrauen und die unsicheren Wirtschaftsaussichten in China könnten zu einer zunehmenden Kaufzurückhaltung führen, insbesondere bei Goldschmuck. Trotzdem wird erwartet, dass der Absatz von Barren und Münzen in China gut bleibt. Die Bankenpleiten in China könnten hingegen mittel- bis langfristig bullisch für den chinesischen Goldpreis und die Nachfrage sein, wenn die PBOC mit dem Drucken von Geld auf Kreditausfälle reagiert.


Technische Analyse zu Palladium: Unterstützung bei 850 $ erneut im Visier

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Daten für Palladium vom 12. Juli:

Der Palladiumpreis fiel zur Vorwoche um 32 $, wogegen die Spekulanten mit 1,3 Tsd. Kontrakten Long gingen. Das zeigt eine deutliche Schwäche. Ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend war fast geglückt, doch nicht einmal dafür hatten die Spekulanten die Kraft. Erst nach einer Rezession und einem Abverkauf gibt sich eine langfristig gute Kaufchance. Es sieht so aus, als müsste Palladium erst noch tiefer fallen oder die Minenproduktion durch exogene Faktoren einbrechen, dass Palladium wieder nachhaltig ansteigen kann.

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Mit einem COT-Index OI von 75 Punkten ist Palladium zwar überverkauft, doch zeigte sich im letzten Jahr Schwäche in den Daten



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