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Euro erreicht 20-Wochen-Hoch

26.08.2024  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2012 bis heute, bei Kursen von 1,1199 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.

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Aus dem Dreieck ausgebrochen

In den letzten Wochen hat der Euro Future eine Trendbestätigungsformation in Form eines symmetrischen Dreiecks nach oben aufgelöst. Ausgelöst durch dieses Kaufsignal der klassischen Chartanalyse schaffte es die europäische Gemeinschaftswährung in der abgelaufenen Börsenwoche sich über dem ersten starken Widerstandsbereich um 1,1080 und 1,1130 der langfristigen Seitwärtsbewegung zu etablieren. Dadurch hat sich am oberen Rand der Konsolidierung ein freundlicher Grundton herausgebildet. Das neue Bewegungshoch bei 1,1213 befindet sich nun in Schlagdistanz zu dem Bereich erhöhter Abgabebereitschaft um 1,13, resultierend aus dem Marktwendepunkt aus dem Juli 2023.


Schaffen es die Bullen einen neuen Aufwärtstrend zu etablieren?

Aus der Sichtweise des langfristigen Monatscharts befindet sich der Euro Future nun am oberen Rand der seit Januar 2023 eingezeichneten neutralen Seitwärtsbewegung. Eingegrenzt wird diese neutrale Zone mit den Widerständen um 1,1080 und 1,1130, erweitert um den Widerstand bei 1,1305 und den analytisch extrem bedeutsamen Unterstützungen zwischen 1,0370 und 1,0550.

Gelingt es den Bullen auch den letzten hartnäckigen Widerstandsbereich um 1,13 aus dem Markt zu nehmen, steht einem neuen langfristigen Aufwärtstrend mit erhöhtem Kurspotenzial nur noch wenig im Wege. Charakteristisch bei lange anhaltenden Seitwärtsphasen mit abnehmender Volatilität dürfte die daran anschließende Bewegung meist sehr stark und dynamisch ausfallen. Die niedrigen Schwankungsbreiten der letzten beiden Quartale wurden in den vorherigen Analysen diskutiert.


Mittelfristiger Aufwärtstrend intakt

Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts befindet sich der Euro Future nicht zuletzt durch den Ausbruch aus dem gleichschenkeligen Dreieck und der folgenden dynamischen Aufwärtsbewegung wieder in einem etablierten Aufwärtstrend. Erst Kurse unter 1,08 oder eine mittlere obere Umkehrformation verschlechtern die mittelfristig positiven Aussichten.


Wide Range (WR7) Woche

Mit einer Handelspanne von mehr als 1,68 US Cent hat sich die Schwankungsbreite gegenüber den letzten Wochen erhöht. Insgesamt handelt es sich um die höchste Volatilität seit mindesten sieben Wochen. Derartige Expansionsbars werden häufig von institutionellen Investoren zur Gewinnmitnahme genutzt, wobei in dieser Einzelfallbetrachtung das Überschreiten der Widerstände um 1,1080 und 1,1130 eine höhere Wertigkeit aufweist als das verbrauchte Momentum des "wide range bar".

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Fazit:

Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich der Euro Future in der auf dem Monatschart eingezeichneten neutralen Seitwärtsbewegung zwischen den bedeutsamen Widerständen um 1,11 und 1,13 und den wichtigen Unterstützungen um 1,05 bis 1,0350.

Durch das dynamische Überschreiten der ersten starken Widerstandszone zwischen 1,1080 und 1,1130 hat sich ein freundlicher Grundton am oberen Rand der Seitwärtsbewegung ausgebildet. Somit hat sich die Ausgangsposition für die Eurooptimisten verbessert. Das Momentum ist aktuell auf Seiten der Bullen. Jedoch erst Kurs außerhalb dieses Clusters etablieren eine neue langfristige Trendrichtung.

Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts befindet sich der Euro aufgrund des Kursverhaltens der letzten Wochen erneut in einem etablierten Aufwärtstrend. Kurse unter 1,08 oder eine mittlere obere Umkehrformation würden die mittelfristig positiven Aussichten wieder verschlechtern.

Gelingt es den Bullen den letzten Widerstandsbereich der angegebenen Seitwärtsbewegung, resultierend aus dem Marktwendepunkt aus dem Juli 2023, aus dem Markt zu nehmen, ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung mit erhöhtem Aufwärtspotential zu rechnen. Als erster Kurszielkorridor kann der Bereich um 1,15 bis 1,17 genannt werden. Bei Kursen darüber wäre ein Anstieg in Richtung 1,20 nicht mehr unwahrscheinlich.

Bei Kursen unter 1,10 neutralisiert sich das langfristig verhalten positive Chartbild. Bei diesem Szenario sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bullen im ersten Anlauf einen neuen langfristigen Aufwärtstrend etablieren können. Kurse unter 1,08 deuten auf eine Bullenfalle mit größeren Kursverlusten hin.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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