Gold- & Silberpreisprognose für 2025 (Teil 2/2)
13.01.2025 | Craig Hemke

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Kommen wir nun zu den Minenaktien. Eigentlich möchte ich das nicht, aber ich glaube, wir müssen es tun. Das Jahr 2024 ließ viele Bergbauinvestoren frustriert zurück, da die börsengehandelten Fonds hinter den Metallen zurückblieben und die Explorationsaktien sich größtenteils so entwickelten, wie wir es von einem unterinvestierten, stark geshorteten und kapitalvernichtenden Sektor erwarten. Doch aus dem Jahr 2024 lässt sich eine wertvolle Lektion ziehen, die wir alle berücksichtigen sollten.
Der größte Fehler, den ich bei Anlegern sehe, ist ganz einfach. Da sie neu in diesem Sektor sind oder nicht bereit sind, sich die Zeit zu nehmen, um zu lernen, was nötig ist, damit Bergbauunternehmen Gewinne erzielen, kaufen viele Anleger (einschließlich Anlegerlegenden wie Stanley Druckenmiller) nur die ETFs oder die großen Namen, mit denen sie vertraut sind. Diese Strategie ist jedoch nicht zielführend, wie sich im vergangenen Jahr erneut für jedermann deutlich gezeigt hat.
Unten sehen Sie einen Chart des Goldpreises in Form von Kerzenleuchtern. Ebenfalls als blaue Linie dargestellt ist der Kurs des größten börsengehandelten Minenaktienfonds GDX. Das ist eine ziemlich brutale Underperformance des GDX, da Gold im Jahresverlauf um 26% gestiegen ist, der GDX aber nur um 9%. Es ist klar, dass eine Strategie, die nur auf den Kauf eines börsengehandelten Fonds zur "Diversifizierung" abzielt, ein Verlustgeschäft ist.

Anstatt ihre Hausaufgaben zu machen, kaufen Anleger wie Druckenmiller auch gerne Newmont, den nach Volumen größten Goldförderer. Aber auch diese Strategie ist gescheitert, denn die Aktien von Newmont sind im Jahresvergleich um 10% gefallen. Ja, Sie haben richtig gelesen. Der Goldpreis stieg um 26%, doch die Aktien des größten Goldminenbetreibers fielen um 10%. Das ist unglaublich!

Und das galt nicht nur für Newmont. Viele Leute besitzen auch Barrick, das ebenfalls eine massive Underperformance gegenüber physischem Gold verzeichnete! Barrick war sogar noch schlechter als Newmont und beendete das Jahr 2024 mit einem Minus von über 14%. Kein Wunder, dass so viele Anleger in Bergbauaktien das Jahr 2024 in düsterer Stimmung beendeten!
