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Euro Future: Geht den Bären schon die Puste aus?

24.02.2025  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2013 bis heute, bei Kursen von 1,0474 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.

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Euro Future im Januar mit tiefstem Stand seit November 2022

Im Zeitraum von Mitte August bis Ende September scheiterte der Euro Future beim Ausbruchversuch an den im Monatschart eingezeichneten Widerständen um 1,1080 und 1,1305. Ausgehend von diesem Marktwendepunkt am 25. September bei 1,1250 setzten sich die Bären wieder durch. In der Folge verlor die europäische Gemeinschaftswährung ohne Erholung auf dem Monatschart bis Mitte Januar um mehr als 10 US-Cent. Mit dem Bewegungstief bei 1,0220 wurde der tiefste Stand seit November 2022 erreicht.


Euro kippt aus zweijähriger Seitwärtsbewegung

Parallel wurden bei dieser Abwärtsbewegung wichtige Unterstützungen unterschritten: Mit den analytisch extrem bedeutsamen Unterstützungen zwischen 1,0370 und 1,0550 wurden die Tiefs einer zweijährigen Seitwärtsbewegung aus dem Markt genommen. Im Normalfall ist bei einem derartigen Ausbruch mit einem bisherigen Bewegungstief bei 1,0220 das Abwärtspotential noch nicht ausgeschöpft. Doch entsprechende dynamische Anschlussverkäufe blieben bis dato aus.

Abwärtsgaps auf den großen Zeiteinheiten

Da der Euro Future am ersten Handelstag des Jahres unter dem Jahrestief aus 2024 eröffnete, ist auf allen großen Zeiteinheiten eine Abwärtsnotierungslücke entstanden. Derartige (Ermüdungs)-Gaps, insbesondere nach einigen Monaten Kursverlusten und somit verbrauchtem Momentum, werden von vielen institutionellen Investoren beobachtet und zur Gewinnmitnahme genutzt. Nicht selten handelt es sich um emotionale Extreme, bei welchen der Markt erst einmal zu einer Gegenbewegung ansetzt, was offenbar gerade geschehen ist.

Ob es sich um eine Trendwende oder eine technische Erholungsbewegung handelt ist noch nicht klar. Ein weiteres Problem in der Praxis ist, dass der Unterschied zwischen einem Ermüdungs-Gap und einem Runaway-Gap erst im Nachhinein erkennbar ist.


Konsolidierung auf dem Wochenchart

Aus der Perspektive des Wochencharts ist der seit September bestehende Abwärtstrend in eine neutrale Konsolidierung übergegangen. Aktuell pendelt der Euro Future zwischen dem Bereich erhöhter Abgabebereitschaft um 1,0530 und 1,0570 und dem Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft um 1,0260 und 1,0220 richtungslos hin und her.

Bei Kursen über 1,06 ist mit einer Fortsetzung der Erholungsbewegung auf den Kursrutsch seit Mitte September zu rechnen. Mit dem 50%igen Fibonacci-Korrekturlevel auf die genannte Abwärtsbewegung und einer offenen Notierungslücke auf dem Wochenchart ist der nächsthöhere Widerstandsbereich zwischen 1,0672 und 1,0735 zu beziffern.

Fällt der Euro unter 1,0260 ist ein schneller Test des Mehrjahrestiefs bei 1,0220 wahrscheinlich. Kurse darunter eröffnen weiteren Abwärtsspielraum in Richtung Parität.



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