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Deutschland: Schwacher Außenhandel belastet Wirtschaft

26.02.2025  |  Folker Hellmeyer
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Deutschland: Staatliche Bestellungen verhelfen Baubranche 2024 zu Auftragsplus (nominal)

Die Baubranche hat ihr Neugeschäft im vergangenen Jahr laut Statistischem Bundesamt maßgeblich wegen staatlicher Großaufträge gesteigert. Im Bauhauptgewerbe wuchs der Auftragseingang um 1,1% auf 103,5 Mrd. EUR. Erreicht wurde das vor allem durch Preiserhöhungen: Inflationsbereinigt (real) fiel der Umsatz um 0,7% geringer aus als 2023. Das Neugeschäft im Tiefbau, wozu der staatlich dominierte Straßenbau zählt, wuchs 2024 um 5,7% nominal und 3,4% real auf 56,3 Mrd. EUR. Großaufträge, vor allem bei der Autobahn-, Brücken- und Tunnelsanierung und beim Ausbau des Stromnetzes, trugen maßgeblich zu diesem Rekordergebnis bei, so das Statistische Bundesamt.

Wenig erbaulich fällt die Bilanz für den Hochbau aus, der vor allem durch den Wohnungsbau geprägt und überwiegend von der privaten Nachfrage abhängig ist. Hier lagen die Auftragseingänge 2024 nominal um 4% und real um 5% niedriger als im Vorjahr 2023 bei 47,2 Mrd. EUR.

Der Jahresumsatz im Bauhauptgewerbe wuchs 2024 nominal um 0,8% und erreichte einen neuen Höchststand bei 114,8 Mrd. EUR. Inflationsbereinigt kam es zu einem Rückgang um 1,0%.

Kommentar: Das nominale Bild mag auf den ersten Blick beruhigen. Es ist aber unter strukturellen Gesichtspunkten irrelevant. Das reale Bild ist prekär. Das gilt insbesondere unter Ausblendung des staatlichen Sektors im Tiefbau. Ein realer Rückgang um 5% im Jahresvergleich bei gleichzeitig hohem Wohnraumbedarf ist Ausdruck einer völligen Fehlsteuerung der Rahmenbedingungen? Wann stellt sich die Politik der Realität?


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Kfz-Neuzulassungen (J) wenig erbaulich

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Deutschland: Das BIP sank gemäß detaillierter Berechnung per 4. Quartal 2024 im Quartalsvergleich in der saisonal bereinigten Fassung um 0,2% und im Jahresvergleich um 0,2%. Alle Werte entsprachen den vorläufigen Werten als auch Prognosen.


UK: Einzelhandelsstimmung marginal aufgehellt

Der vom CBI ermittelte Index des Einzelhandels stellte sich per Berichtsmonat Februar auf -23 nach zuvor -24 Zähler.


USA: Verbrauchervertrauen sinkt auf tiefsten Stand seit 04/2024

Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart des Conference Board sank per Berichtsmonat Februar von zuvor 105,3 (revidiert von 104,1) auf 98,3 Punkte (Prognose 102,5). Der Index der Erwartungen zog wegen Zoll- und Inflationsrisiken den Gesamtindex maßgeblich nach unten. Es ist der schwächste Indexstand seit April 2024 (97,0)

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Der Case/Shiller Hauspreisindex (20 Städtevergleich) wies per Berichtsmonat Dezember im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,5% (Prognose 0,3%, Vormonat 0,4%) und im Jahresvergleich um 4,5% (Prognose 4,4%, Vormonat 4,3%). Die Hauspreise markierten damit einen neuen Rekord.

Der Richmond Fed Composite Index (Gesamtwirtschaft der Region) stellte sich per Berichtsmonat Februar auf +6 nach zuvor -4 Zähler.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0500 – 1.0530 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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