Jesse Colombo: Die USA rasen auf eine Rezession zu
13.03.2025

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Die schwerwiegende Unerschwinglichkeit von Wohnraum in den letzten Jahren hat dazu geführt, dass die Verkäufe bestehender Häuser auf den niedrigsten Stand seit 1995 gefallen sind, obwohl die Bevölkerung der USA in diesem Zeitraum um 80 Millionen Menschen gewachsen ist. Dies ist ein klares Zeichen für einen zutiefst gestörten Markt, der sich nicht auf Dauer halten kann. Früher oder später muss etwas nachgeben, und dieses Etwas werden die Immobilienpreise sein, die auf den Boden der Realität zurückfallen.
Das pandemische Konjunkturprogramm der Fed hat die Immobilienpreise künstlich auf ein irrationales Niveau angehoben und damit den Bau von Häusern angekurbelt. Jetzt, wo diese neu gebauten Häuser auf den Markt kommen, zeichnet sich ein Überangebot ab - vor allem in der Region Sun Belt. Diese Art von Überbestand ist ein klassisches Warnzeichen, das häufig einem Abschwung im Immobiliensektor vorausgeht.

Da die Verkäufe von Eigenheimen aufgrund der Unerschwinglichkeit stagnieren und die Bestände weiter anwachsen - und sogar noch mehr in der Pipeline sind - sind die Baubeginne oder der Beginn des Baus neuer Wohnungen in einen Abschwung geraten. Dieser Rückgang ist ein klassischer Rezessionsindikator, der auf eine bevorstehende allgemeine wirtschaftliche Schwäche hindeutet.
Ein weiterer wichtiger Indikator für den Zustand des US-Wohnungsmarktes sind die Aktien von Hausbauunternehmen, die im SPDR Homebuilders ETF (XHB) abgebildet sind. Im Moment beginnen diese Aktien, sich zu überschlagen - genau wie im Jahr 2005, als der Abschwung auf dem Wohnungsmarkt ein paar Jahre später folgte.
Ein entscheidender Schlusskurs unter der Unterstützungszone von 96 bis 100 US-Dollar würde den Beginn eines tieferen Bärenmarktes bei Wohnungs- und Hausbauaktien signalisieren - einer, der sich auf die gesamte US-Wirtschaft auswirken und den Abschwung beschleunigen wird.
Neben dem Immobilienmarkt erwarte ich das Platzen einer weiteren großen Blase, nämlich die der US-Aktien. Zahlreiche Indikatoren bestätigen, dass der Aktienmarkt gefährlich überbewertet und für eine Umkehr des Mittelwerts bereit ist - eine Korrektur, die die aufgeblähten Aktienkurse nach unten ziehen und sowohl als Symptom als auch als Katalysator der kommenden Rezession dienen wird.
Eines der deutlichsten Anzeichen für diese Überbewertung ist das zyklisch bereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis (CAPE) des S&P 500, das den aktuellen Kurs des S&P 500 mit seinen durchschnittlichen Gewinnen der letzten zehn Jahre vergleicht. Wenn diese Kennzahl extreme Werte erreicht (20 und mehr), kommt es in der Regel zu starken Marktrückgängen.